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Re: Franken 2019

BeitragVerfasst: Di 17. Nov 2020, 10:04
von stollinger
Insgesamt lesen sich die Verkostungen von Silvanern in diesem Faden wenig erbaulich. An anderer Stelle hatte UlliB auch von wenig erbaulichen fränkischen Silvanern aus 2019 geschrieben. So positiv die Eindrücke bei Rieslingen aus 2019 sind, habe ich den Eindruck, dass Silvaner aus Franken in dem Jahrgang ähnlich schwach wie 2018 sind. Franken war in 2019 auch trockener als andere deutsche Weinbauregionen, es wahr wohl noch mehr Trockenstress, mutmaßlich zu viel.

Re: Franken 2019

BeitragVerfasst: Di 17. Nov 2020, 22:42
von Gerlach
Ja, Josef so ist es: Franken 2019 ist auch für mich ebenso enttäuschend wie 2018 - einfach zu heiss und trocken, wenig Säure, viel Alkohol. Weine unter 13 % Alk. gab es schon, wirken auf mich aber eher ausgezehrt, breit, keine Spannung. Leider auch bei Winzern, die ich viel besser in Erinnerung habe (etwa Luckert oder Schmitts Kinder).

Eine ebenso erstaunliche wie rühmliche Ausnahme - das Weingut am Stein. Silvaner und Riesling auf Guts- und Orts-Level sozusagen jahrgangslos den Stil von Ludwig Knoll vermittelnd: herb und kühl einerseits, aber nicht anstrengend und puristisch, sondern saftig und mit einer sehr eigenen Aromatik, griffig und kräutrig. Hofschuster, der diese Weine bei 87-89 Punkten für seine Verhältnisse sehr hoch einstuft, spricht beim Orts-Silvaner von einer "den Wein regelrecht marmorierenden Phenolik" - offenbar genau mit dieser Stellschraube gelingt Knoll sein Alleinstellungsmerkmal.
Preislich bei 9,5 € Guts- und 12,5 € Orts-Wein - finde ich vom PLV ausgesprochen empfehlenswert.
Gruss
Bernd

Re: Franken 2019

BeitragVerfasst: So 6. Dez 2020, 20:05
von Michl
In letzter Zeit hatte ich 4 verschiedene Weine des mir bisher unbekannten Weinguts Daniel Then im Glas:

Die Gutsweine aus Silvaner und Riesling waren mit 6,10 € angemessen bepreiste Weine, beide sauber, aber auch sehr einfach , zum Runterspülen von Speisen ganz okay, mehr aber auch nicht. Ich sah beide bei 81-82 P.

Der trockene Sommeracher Katzenkopf Silvaner Kabinett gefiel mir besser, în der Nase "kühl", leicht kalte Asche, eine gewisse grüne Kräuterigkeit, sehr schlank mit leichter Mineralität. 85-86 P zu 8 €

Die trockene "Alte Reben" Spätlese aus der gleichen Lage, konnte am ersten Tag mit größerer innerer Dichte und einem feinöligen Schmelz einen Tick mehr überzeugen, am dritten Tag wirkte der Wein dann aber leider eher blass. Ich sah ihn am ersten Tag bei 86 P, kostet 9 €

Insgesamt gefiel mir jedoch die für meinen Geschack zu sanfte Säure bei allen Weinen nicht. Vor allem die Silvaner zeigten keine hinreichende Spannung und fielen alle, zumindest hinten raus, zu weich aus. Einfach not my cup of wine...

Re: Franken 2019

BeitragVerfasst: Sa 8. Mai 2021, 11:42
von EThC
"Grande" ist hier leider überhaupt nichts:

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:cry: :cry: :cry:

Re: Franken 2019

BeitragVerfasst: Di 14. Dez 2021, 13:13
von EThC
...weiß jemand, ob es einen legalen Weg gibt, bei einem Landwein den Lagennamen zu nennen? Ich dachte eigentlich, daß da kein Weg hinführt...

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Re: Franken 2019

BeitragVerfasst: Mi 1. Jun 2022, 14:17
von EThC
In einer ansonsten eher hochkarätigen Naturweinrunde war dies hier das Schlußlicht:

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Re: Franken 2019

BeitragVerfasst: So 3. Mär 2024, 20:39
von EThC
...mal wieder Natur aus Franken, ziemlich eigenes Zeuch:

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Re: Franken 2019

BeitragVerfasst: Di 30. Apr 2024, 00:24
von Bernd Schulz
Nachdem mir der 2016er Müller-Thurgau "Muschelkalk" von Stephan Krämer nicht so zugesagt hatte, habe ich es jetzt noch mal mit dem 2019er probiert. Und siehe da:

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Ich bin ja nicht der große Naturweinfreak, aber die Würze und Fülle, die hier geboten wird, ist für einen Müller-Thurgau schon sehr beachtlich. Stephan Krämer bleibt ein Erzeuger, von dem ich immer mal wieder eine Flasche kaufen werde - lieber Muschelkalk als Hullabaloo! :twisted: :mrgreen:

Herzliche Grüße

Bernd