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Trockene Schmitts

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EThC

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Re: Trockene Schmitts

BeitragDi 31. Jan 2023, 20:29

Bernd Schulz hat geschrieben:Dieses Geschoss verkoste ich gerade nach, wobei ich meiner Notiz vom Samstag nichts Nennenswertes hinzuzufügen habe - trockene Weißweine, die derart mit ihrer Kraft protzen, sind einfach nur selten mein Fall, und hier kommen die Neuholz-Noten (die ja vielleicht gar nicht vom Barrique stammen, aber jedenfalls von mir als solche wahrgenommen werden) erschwerend hinzu.

...soweit ich mich erinnere, trinkst Du die Sachen ja in der Regel eher solo; meinst Du, der Wein würde zum Essen eine bessere Figur abgeben?
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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Bernd Schulz

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Re: Trockene Schmitts

BeitragDi 31. Jan 2023, 21:06

EThC hat geschrieben:...soweit ich mich erinnere, trinkst Du die Sachen ja in der Regel eher solo...


Das ist mit Blick auf die vielen Abende, die ich alleine mit meinem Wein verbringe, völlig richtig. Anlässlich der Treffen mit Ralf wird aber während des Weintrinkens auch immer kräftig gefuttert; am Samstag hatten wir wieder diverse Kleinigkeiten wie (dankenswerterweise von Ralf besorgten) geräucherten Aal und Lachs auf dem Tisch stehen...

EThC hat geschrieben:... meinst Du, der Wein würde zum Essen eine bessere Figur abgeben?


Spontan könnte ich mir einen solchen Muskelprotz in weiß ganz gut zu einem Wiener Schnitzel vorstellen. Oder zu Geflügel in Sahnesauce. Als Essensbegleiter dürfte er jedenfalls gar nicht so schlecht taugen, weil er (ebenso wie viele schlichte Landweine :twisted: ) keine Feinheiten besitzt, die durch das Essen erschlagen werden könnten.... :mrgreen: :twisted:

Herzliche Grüße

Bernd
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EThC

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Re: Trockene Schmitts

BeitragDi 31. Jan 2023, 21:32

Bernd Schulz hat geschrieben:weil er (ebenso wie viele schlichte Landweine :twisted: ) keine Feinheiten besitzt, die durch das Essen erschlagen werden könnten.... :mrgreen: :twisted:
ymmd :lol: :lol: :lol:
Viele Grüße
Erich

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Bernd Schulz

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Re: Trockene Schmitts

BeitragMi 1. Feb 2023, 21:26

Einen Riesling von den Trockenen Schmitts hatte ich schon lange nicht mehr im Glas - aber dieser 21er Kabi gefällt mir gerade alles andere als schlecht:

Bild

Es handelt sich in puncto Gewichtigkeit so ziemlich um das Gegenstück zum vorhergehenden "GG", wobei mir dieser schlanke, jedoch keineswegs magere Kabinett trocken nicht nur (aber auch :mrgreen:) unter Budgetaspekten klar näher liegt als das Große Geschoss aus 2020.

Laut der Website der Trockenen Schmitts befindet sich der Säurewert hier bei lediglich 5,7 g/l- und damit noch unter den 6 g/l, die der trockene Silvaner Kabinett des gleichen Erzeugers aus dem gleichen Jahrgang aufweist. Was kann/soll man daraus jetzt schließen (wir hatten die Diskussion über niedrige Säurewerte beim Riesling ja neulich schon mal kurz im Fall Berweiler....)?

Herzliche Grüße

Bernd
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Ralf Gundlach

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Re: Trockene Schmitts

BeitragMi 1. Feb 2023, 21:36

Bernd Schulz hat geschrieben:Einen Riesling von den Trockenen Schmitts hatte ich schon lange nicht mehr im Glas - aber dieser 21er Kabi gefällt mir gerade alles andere als schlecht:

Bild

Es handelt sich in puncto Gewichtigkeit so ziemlich um das Gegenstück zum vorhergehenden "GG", wobei mir dieser schlanke, jedoch keineswegs magere Kabinett trocken nicht nur (aber auch :mrgreen:) unter Budgetaspekten klar näher liegt als das Große Geschoss aus 2020.

Laut der Website der Trockenen Schmitts befindet sich der Säurewert hier bei lediglich 5,7 g/l- und damit noch unter den 6 g/l, die der trockene Silvaner Kabinett des gleichen Erzeugers aus dem gleichen Jahrgang aufweist. Was kann/soll man daraus jetzt schließen (wir hatten die Diskussion über niedrige Säurewerte beim Riesling ja neulich schon mal kurz im Fall Berweiler....)?

Herzliche Grüße

Bernd


Hallo Bernd,

ich habe mich ja etwas schwerer getan mit diesem Riesling. Aber die Säure fand ich auch durchaus lebendig. Die war keinesfalls zu schlapp.

Gruß

Ralf
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Ralf Gundlach

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Re: Trockene Schmitts

BeitragMi 1. Feb 2023, 21:47

Bernd Schulz hat geschrieben:Ralf hatte am Samstag ein "Großes Gewächs" ;) dabei:

Bild

Dieses Geschoss verkoste ich gerade nach, wobei ich meiner Notiz vom Samstag nichts Nennenswertes hinzuzufügen habe - trockene Weißweine, die derart mit ihrer Kraft protzen, sind einfach nur selten mein Fall, und hier kommen die Neuholz-Noten (die ja vielleicht gar nicht vom Barrique stammen, aber jedenfalls von mir als solche wahrgenommen werden) erschwerend hinzu.

Laut Website der Trockenen Schmitts war das im Gault Millau der "zweitbeste 2020er Silvaner Deutschlands". Das zeigt mir mal wieder, was ich von derartigen Rankings zu halten habe.....

Herzliche Grüße

Bernd


Dieses "GG" war auch mir zu viel. Der einfache 2021 Konsequent Sonnenstuhl Sylvaner oder der Pfülben Uni-Sylvaner gefallen mir derzeit beide besser, der eine schlanker, lebendiger, der andere mit mehr Power. irgendwie habe ich schon länger die Erkenntniss: immer, wenn ich mir mal ein "GG" gönne kommt beim Trinken die Erkenntniss, dass ich es nicht brauche. Aber..vielleicht trinke ich dann auch die zu günstigen GG`s.. :( Ich weiß es auch nicht. Aber 40 Euro will ich auch nicht investieren. Wie nennt man so etwas...stimmt....Luxusproblem ;) Und schon fühlt sich wieder alles besser an.

Gruß

Ralf
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EThC

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Re: Trockene Schmitts

BeitragMi 1. Feb 2023, 22:00

Ralf Gundlach hat geschrieben:irgendwie habe ich schon länger die Erkenntniss: immer, wenn ich mir mal ein "GG" gönne kommt beim Trinken die Erkenntniss, dass ich es nicht brauche. Aber..vielleicht trinke ich dann auch die zu günstigen GG`s.. :( Ich weiß es auch nicht. Aber 40 Euro will ich auch nicht investieren. Wie nennt man so etwas...stimmt....Luxusproblem ;) Und schon fühlt sich wieder alles besser an.
..."GG" (egal ob VDP oder nicht) ist aus meiner Sicht ja nicht per se gleichbedeutend mit "dick und mächtig", im besten Falle verbindet es die an sich gegensätzlichen Attribute schlank und intensiv; ist eher eine Frage der Stilistik des jeweils emittierenden Gutes. Bin ehrlich gesagt etwas erstaunt über die GG-VKN aus Randersacker, ein paar Türen weiter bei den anderen Schmitt's ging's auf dem Gut vor einigen Wochen GG-mäßig deutlich entspannter zu..
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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UlliB

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Re: Trockene Schmitts

BeitragDo 2. Feb 2023, 11:22

EThC hat geschrieben:..."GG" (egal ob VDP oder nicht) ist aus meiner Sicht ja nicht per se gleichbedeutend mit "dick und mächtig", im besten Falle verbindet es die an sich gegensätzlichen Attribute schlank und intensiv; ist eher eine Frage der Stilistik des jeweils emittierenden Gutes.

Ich denke auch, dass die Zeiten des "immer konzentrierter, immer mächtiger, immer dicker" für die Topweine der wirklich erstklassigen Betriebe vorbei sind. Das gilt nicht nur für Deutschland, sondern auch für Österreich und für Frankreich. Die wirklich fetten, überladenen und schwer bekömmlichen Teile kommen heute häufig von nachrangigen Betrieben.
Bin ehrlich gesagt etwas erstaunt über die GG-VKN aus Randersacker, ein paar Türen weiter bei den anderen Schmitt's ging's auf dem Gut vor einigen Wochen GG-mäßig deutlich entspannter zu..

Die Kategorie "GG" ist bei den Trockenen Schmitts ja noch recht neu; lange Zeit war die "Konsequent"-Linie die Spitze des Sortiments. Ich war jetzt schon eine Weile nicht mehr vor Ort, aber was ich da zuletzt (2020) an GGs im Glas hatte, hat mich überhaupt nicht überzeugt. Mein Eindruck ist, dass die da noch am Üben sind und ihren Stil noch nicht gefunden haben.

Aber macht ja nichts: man muss diese Weine nicht kaufen, das Sortiment bietet ansonsten immer noch viele schöne Weine zu recht günstigen Preisen.

Gruß
Ulli
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Bernd Schulz

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Re: Trockene Schmitts

BeitragDo 2. Feb 2023, 21:10

UlliB hat geschrieben:ch war jetzt schon eine Weile nicht mehr vor Ort, aber was ich da zuletzt (2020) an GGs im Glas hatte, hat mich überhaupt nicht überzeugt. Mein Eindruck ist, dass die da noch am Üben sind und ihren Stil noch nicht gefunden haben.


Ulli, im Hinblick auf das 20er Silvaner-GG kann ich dir in keiner Weise widersprechen. Aber der GM hatte ja offensichtlich, als er 93 Punkte für diesen Wein vergab, einen ganz anderen Eindruck. --

Im Glas liegt gerade die 21er Gewürztraminer-Spätlese des Hauses:

Bild

Kein schlechter Vertreter seiner Sorte, aber auch kein Wein, der in mir Stürme der Begeisterung entfacht - ehrlich gesagt finde ich die "Konsequent"-Linie, zu der er gehört, oft weniger attraktiv als die "Klassiker", welche als trockene Kabinette in der Regel mit einem geringeren Alkoholgehalt aufwarten und auch ansonsten feiner wirken. Ab und an finde ich es interessant, mal einen Vertreter der "Konsequent"-Kategorie zu probieren (die 20er Albalonga-Spätlese wartet in meinem Keller noch auf ihre Bestimmung), aber der eigentliche Reiz, den die "Trockenen Schmitts" auf mich ausüben, liegt nicht in ihren Spitzenweinen.

Herzliche Grüße

Bernd
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Bernd Schulz

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Re: Trockene Schmitts

BeitragSo 5. Feb 2023, 20:43

Im Glas befindet sich jetzt die trockene 20er Albalonga-Spätlese aus dem Marsberg:

Bild

Ein sehr interessanter Wein ist das auf jeden Fall; ich denke, dass er ziemlich deutlich die Möglichkeiten, aber auch Grenzen der Neuzüchtung Albalonga aufzeigt. Wobei mit etwas weniger Alkohol wahrscheinlich doch noch etwas mehr drin wäre....

Herzliche Grüße

Bernd
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