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2015 Franken

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port_ellen

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Re: 2015 Franken

BeitragMo 11. Jan 2021, 00:05

eine kleine enttäuschung:

Wirsching, 2015 Iphöfer Kronsberg Riesling Alte Reben (13.5%):

Ziemlich hell, keine Reife-Reflexe (Schrauber).
Duft: reife Birne / Melone, etwas Feuerstein/Rauch/Schwefel; eher cremig reif, kaum Säure.
Geschmack: sehr seltsam und kaum Fruchtaroma (allenfalls Birne), aber eine unangenehm dropsige, aufdringliche und unreife Säure, wie eine Mischung aus unreifer Äpfelsäure und Milchsäure (Sauerkraut).
trotz 13.5 % kaum Fülle/Tiefe und auch keine Länge (außer die Säure).
kaum mit Genuss trinkbar.

kennt den jemand ?
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Re: 2015 Franken

BeitragMo 11. Jan 2021, 00:31

...kenn ich, war vor dreieinhalb Jahren noch unauffällig:

Bild
Viele Grüße
Erich

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Re: 2015 Franken

BeitragDi 12. Jan 2021, 21:03

port_ellen hat geschrieben:eine kleine enttäuschung:

...erstaunlich, wie diametral anders der Wein auf mich wirkt (siehe obige, aktualisierte VKN)... :o
Viele Grüße
Erich

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port_ellen

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Re: 2015 Franken

BeitragMi 13. Jan 2021, 00:10

ja, danke Erich für deinen input, immer wieder faszinierend und spannend !

ich habe den wein jetzt nochmal über die tage beobachtet; gut gekühlt (und zur kräftigen wurst und käseplatte) geht das einigermaßen, da der alkohol dann nicht so präsent ist und die säure tatsächlich etwas kräuterig bzw. limettig wie caipirinha rüberkommt, wie du schreibst.
aber je wärmer er wird, desto grätziger wird die kombination aus alkohol und scharfer säure.

ich trinke fülligere und hochwertigere weine oft über den abend und wärmer werdend - vielleicht ist es das, was er nicht verträgt. ich hab noch einige flaschen, vielleicht traue ich mich nochmal ran - der wird seine form sicher noch ein paar jahre halten !
:o :lol:

gruss, matthias
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Re: 2015 Franken

BeitragMi 13. Jan 2021, 08:23

port_ellen hat geschrieben:aber je wärmer er wird, desto grätziger wird die kombination aus alkohol und scharfer säure

...das ist auch in meinen Augen kein Wein, dem übermäßig viel Temperatur gut tut, aber der Alk hat sich bei mir nicht bemerkbar gemacht, deswegen habe ich ja auch vom alk-freien Caipi-Finale berichtet. Mein Temperaturfenster dürfte so zwischen 6 und 10 °C gelegen haben. Dazu kommt, daß ich ja generell so ein Säure(struktur)heini bin; ich weiß schon, daß ich an vielen Weinen deutliche Freude habe, bei denen andere längst ausgestiegen sind... :lol:
Viele Grüße
Erich

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port_ellen

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Re: 2015 Franken

BeitragDo 14. Jan 2021, 21:22

lieber erich,

Mein Temperaturfenster dürfte so zwischen 6 und 10 °C gelegen haben.


dann passt es !
hatte noch einen restschluck bei 6-8 grad, und der war gut trinkkbar !

so niedrig trinke ich meine weine nie, ich habe den eindruck, dass dann die transparenz bzw. das aromenprofil nicht zu erkennen ist, was für bestimmte vor allem säure-reiche weine durchaus von vorteil ist, wie auch gerade für den a.j. adam gutsriesling 2007.

warum ich dann weine, die kalt besser schmecken, warm trinke, bleibt mein masochistisches geheimnis...

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Re: 2015 Franken

BeitragDo 14. Jan 2021, 21:40

port_ellen hat geschrieben:so niedrig trinke ich meine weine nie, ich habe den eindruck, dass dann die transparenz bzw. das aromenprofil nicht zu erkennen ist, was für bestimmte vor allem säure-reiche weine durchaus von vorteil ist

...ich fange bei Weiß häufig so niedrig an, es sei denn ich weiß, das der jeweilige Wein mehr Temperatur vertragen kann, z.B. Sachen mit höheren Gerbstoffgehalten.
Warm wird der Wein von alleine und so kristallisiert sich recht schnell heraus, welche Temperatur am besten paßt; wenn's dann zu warm wird, wandert die Flasche halt wieder kurz in den Kühlschrank...
Viele Grüße
Erich

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Re: 2015 Franken

BeitragDo 14. Jan 2021, 23:09

ääh - adam 2017 meinte ich natürlich. so gar nicht charmant, aber knackig. 11%, furztrocken.
hab ihn in den kühlschrank gestellt.
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Lorne Malvo

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Re: 2015 Franken

BeitragDi 6. Apr 2021, 19:03

Durch sonnendurchfluteten Hotel-Anblick der Lage Stein durchaus beeindruckt, hier mein 2.kleiner Exot (neben dem Blaufränkisch) von diesem Weingut.

Bürgerspital Chardonnay R - Würzburger Stein 2015

Helles transparentes Goldgelb, leicht ölig
Mit ordentlich Luft offenes und sehr schönes verbundenes Näschen mit etwas Limettenschale, süßliche Vanillespur und leicht rauchiger Holznote.

Am Gaumen schon mit etwas vollerem Körper aber nicht unangenehm breit werdend. Ganz leicht cremig mit etwas Extraktsüße, auch zitrisch, etwas Banane, nach hinten wird es etwas orangener.
Zeigt zarte, trinkfördernde Bittertöne, aber „Steine“ finde ich eher wenige.
Auch mit feiner Säure und guter Länge, aber im Abgang vermag der Tropfen den Alkohol leider nicht komplett einzubinden und das vibrierende eines schönen Burgunders geht mir etwas ab.
90-91P.

Das ist ein durchaus hochwertiger deutscher Chardonnay, der mich aufgrund der nicht ganz perfekten (Alkohol)Balance jedoch nicht vollends überzeugen kann. Aromatisch gefällt mir das besser als strukturell, das Holz ist besonders nasal spürbar, aber hat sich gelungen eingebunden und trotz des Gehaltes ist der Wein nicht gänzlich ohne Trinkfluss.
Bringt schon einiges an Gewicht mit und je nach Vorliebe kann das anderen durchaus besser gefallen.
Da die Folgejahrgänge nicht 14%, sondern selbst 2018 nur 13% Alkohol ausweisen, könnte es sein, dass am Lesezeitpunkt/Stilistik noch zum Positiven gefeilt wurde. Da der Geldbeutel mit 30€ strapaziert wird, muss ich das nicht unbedingt als erster überprüfen.

Ich werde hier wohl eher die Sylvaner ins Auge fassen, sollte aber durch weitere Tips von Euch oder wenn mir mal was dereinst in der Gastronomie begegnet geschehen. Aktiv eher nicht mehr so.
„Weine nicht, weil es vorbei ist, sondern lächle, weil es schön war.“
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Re: 2015 Franken

BeitragDi 6. Apr 2021, 19:20

...vom BüSpi hatte ich in den letzten Jahren nicht so viele Weine im Glas, stand m.E. lange hinter dem JuSpi und die Weine von Ludwig Knoll gefallen mir von den Würzburgern mittlerweile eh am besten. Dennoch machen wir möglicherweise Ende April bei einer Online-Verkostung mit, ein Freund hat die vorgeschlagen. Mal sehen...
Viele Grüße
Erich

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