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Rudolf Fürst

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EThC

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Re: Rudolf Fürst

BeitragFr 4. Okt 2019, 10:27

Hallo Jochen,
aus 2015 hatte ich bis jetzt "nur" das GG Centgrafenberg im Glas. Ist zwar auch schon fast ein Jahr her, aber damals hatte ich den Eindruck "mindestens 5 Jahre vergessen". Und das, obwohl viele 15er eigentlich vergleichsweise früh zugänglich sind. Aber die Fürst-Spätburgunder brauchen in der Regel einfach mehr Zeit als andere. Ich persönlich würde den 15er Ortswein aktuell eher nicht anrühren, jedenfalls nicht ohne verläßliche Wasserstandsmeldung...
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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Jochen R.

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Re: Rudolf Fürst

BeitragFr 4. Okt 2019, 13:41

Danke Erich!

Viele Grüße,
Jochen
Belgrave ist nichts für Unschuldige
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Michl

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Re: Rudolf Fürst

BeitragFr 14. Feb 2020, 18:01

Den Tradition verfolge ich nun schon viele Jahre. Mal hat er mir mehr, mal weniger gefallen, aber eigentlich immer nahm ich ihn als eher kräftigen Spätburgunder wahr. Heute habe ich mit dem 15er jedoch eine Flasche geöffnet, die sich gerade nicht nur bestens, sondern auch ungewöhnlich fein präsentiert. Hier gibt es kein vordergründiges Holz mehr, der Wein kommt bescheiden, milde, und ganz präzise daher. Der hat sich saugut entwickelt. Auch erweckt der Wein überhaupt keine "deutschen" Assoziationen, null Speck, null Lauch, null Erdbeere, etc.
Gestern hatte ich den 16er Spätburgunder der Shelter Winery im Glas, über den ich nichts mehr schreiben muss. Ich finde ihn genauso gut wie "gefühlt" jeder hier, aber die Nase diese Einstiegsweines ist dann doch deutlich edler, das Holz ist hier noch besser integriert als beim diesbezüglich auch sehr gelungenen Wein der Shelter Winery, aber geschmacklich fällt er einen Tick einfacher aus, was ich jedoch nicht als Mangel wahrnehme. Ich mag einfach zurückhaltende, aber präzise Weine.

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Viele Grüße

Michl
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Michi

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Re: Rudolf Fürst

BeitragMo 17. Feb 2020, 08:42

Fürst, Centgrafenberg Silvaner 2015,

Vom Geruch her zeigt der Wein fast garkeine Frucht aber im deutliches Holz. Geschmacklich setzt sich der Eindruck der Nase fort. Für ich persönlich zu viel Holz(Habe so meine Probleme mit Holz im Weisswein) was auch mit Luft und einen Tag später nicht wirklich besser wird. Der Wein ist absolut trocken, aber lässt auch das für mich typische weiche, cremige Silvaner-Mundgefühl vermissen. Hätte ich blind nicht als Silvaner erkannt.
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EThC

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Re: Rudolf Fürst

BeitragMo 17. Feb 2020, 10:35

Michi hat geschrieben:Habe so meine Probleme mit Holz im Weisswein

...ich eigentlich nicht, solange das Holz stützend wirkt, aber nicht "deckend". Letzteres scheint ja hier der Fall zu sein...
Viele Grüße
Erich

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Michi

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Re: Rudolf Fürst

BeitragMo 17. Feb 2020, 11:48

Hallo Erich,

ja, damit hast du recht.
Es kann auch an meiner Tagesform gelegen haben aber mir wars zuviel...
Grundsätzlich tu ich mich bisschen schwer bei Weisswein mit Holz, aber es kommt eben immer drauf an.
Vielleicht hab ich in letzter Zeit die Weine auf dem falschen Fuß erwischt oder die eher holzlastigen ausgesucht...

Auch wenn ich gerade Äpfel mit Birnen vergleiche, beim Chardonnay Reserve 2016 von Lisa Bunn von letzter Woche hat für mich beispielsweise alles gepasst.

gruß Michi
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EThC

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Re: Rudolf Fürst

BeitragMo 17. Feb 2020, 12:05

Michi hat geschrieben:Auch wenn ich gerade Äpfel mit Birnen vergleiche, beim Chardonnay Reserve 2016 von Lisa Bunn von letzter Woche hat für mich beispielsweise alles gepasst.

...der Vergleich paßt durchaus, wenn man's auf den Holzeinsatz bezieht. Da gestehe ich Frau Bunn (und ihrem Mann?) ein mittlerweile durchaus glückliches Händchen zu. Ihr 16er Reserve-Silvaner hat's vor einem Jahr bei mir zwar nicht in die Nachkaufriege geschafft, am dezenten und gekonnten Holzausbau lag's aber nicht, der war absolut i.O.

viewtopic.php?f=50&t=3384&start=180#p117523
Viele Grüße
Erich

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stollinger

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Re: Rudolf Fürst

BeitragMo 1. Jun 2020, 17:02

Gestern, mit einigen anderen Chardonnay (Bischel, Dautel und drei Franzosen) auch einen von Fürst blind verkostet. Zwei Seiten vorher hat Karsten zu dem Wein auch schon was geschrieben, wenn ich das richtig verstehe, teilt er meine mäßige Begeisterung.

Weingut Rudolf Fürst - Astheimer Chardonnay 2016:

Bild

Ich finde den Wein ziemlich eindimensional, es fehlt Tiefe; alles ziemlich vordergründig. Wenig gefällt mir die sehr reife, gelbe Frucht, durchaus banal, viel mehr passiert dann aber auch nicht. Das trinkt sich für mich eher wie ein Terrassen-Wein, 10 - 12 € fände ich gerechtfertigt. In der ganzen Verkosterrunde hat er auch den letzten Platz gemacht, da waren sich alle recht einig. Mal sehen, ich habe noch eine zweite Flasche, vielleicht haben wir den Wein auf dem falschen Fuß erwischt, ich glaube aber eher weniger da dran.

Grüße, Josef
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Lorne Malvo

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Re: Rudolf Fürst

BeitragMo 17. Aug 2020, 20:59

Fürst-Klingenberger Spätburgunder 2015

Schön transparentes Kaminrot.
Die Nase wird begrüßt mit einer feinen Kirschfrucht, Nadelholz und etwas Pfeifentabak, eine Spur Süßholz. Am Gaumen durchgegoren, mit etwas Extraktsüße, aber ohne Speck auf den Rippen, Schattenmorelle, kräftigeres Süßholz als in der Nase und noch mal süßlicher Tabak. Im Abgang durchaus pikanter Säurenerv auf Sauerkirsche und abermals etwas röstig. Die Tannine sind noch lebendig spürbar, sind aber schon fein abgeschmolzen.

Für eine Basisqualität bietet der Wein recht viel Substanz. Mir gefällt, dass auf irgendein „Fett“ verzichtet wird und er schon eher auf der feinen und nicht so fruchtbetonten Seite ist. Nicht so gut gefällt mir, dass das Holz mir sowohl in der Nase als auch am Gaumen ein kleines bißchen zu prominent daher kommt. Die Frucht tut sich etwas schwer. Ist für meinen Geschmack nicht mehr zu 100% balanciert. Ob sich das noch für meine Vorstellung integriert?
Wenn man das etwas markantere Holz mag, ein recht feiner Basis Spätburgunder, der nicht simpel daher kommt und durchaus subtile Kraft mitbringt.

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„Weine nicht, weil es vorbei ist, sondern lächle, weil es schön war.“
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Lorne Malvo

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Re: Rudolf Fürst

BeitragMo 28. Sep 2020, 19:56

ERGÄNZUNG:

Nachdem das erste Glas PnP aus dem Coravin kam,
Habe ich vor ein paar Tagen den Korken gezogen und
der Wein hat sich mit Luft schön entwickelt.
Stimmiger, harmonischer zeigt er immer noch, dass er Holz gesehen hat, aber das Ganze ist jetzt schön eingebunden. In dem Zustand durchaus empfehlenswert bekommt er verdient 1 Punkt mehr und wird dem Nimbus von Fürst absolut gerecht. Flasht mich nicht, ist aber gelungen und stimmig.

Unbedingt belüften oder noch 2-3 Jahre liegen lassen.
„Weine nicht, weil es vorbei ist, sondern lächle, weil es schön war.“
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