EThC hat geschrieben:Bernd Schulz hat geschrieben:Mmhh - gemäß den von mir sehr geschätzten Vorrednern Bodo und Josef handelt es sich bei "Best of Gold" (schon der Name ruft bei mir einen leichten Brechreiz hervor ) keineswegs um eine komplette Juxaktion.
...ich wollte insbesondere "Best of Gold" gar nicht diskreditieren (auch wenn ich den Namen auch eher "na ja" finde), denn bei so manchem Sieger hab' ich da auch schon klar zustimmend genickt. Aber es ist halt doch nicht alles "Gold, was glänzt", letztlich zählt der eigene Eindruck, da soll man sich auch nicht vom Gold blenden lassen.
Anscheinend wurde da auch recht kontrovers diskutiert, vielleicht kann Bodo da ein paar Worte dazu sagen, er ist (oder war?) ja auch Juror bei der Veranstaltung, wenn ich das richtig aufgefaßt habe...
Hallo zusammen,
Ich war ungefähr ein Dutzend mal Juror bei Best of Gold gewesen und kann daher guten Gewissens sagen, dass es sich hier um einen durchaus seriösen Weinwettbewerb handelt. Der Publicity wegen hat man in den letzten Jahren dann vermehrt auch Blogger und wichtige Personen der Weinwelt
in die Jury berufen, so dass für mich dann kein Platz mehr war. Aus diesem Grund ist vielleicht auch die Meinungsvielfalt grösser geworden und natürlich auch der Konsens schwieriger geworden, was einen aus der Masse herausragenden Spitzenwein ausmacht. Daher ist auch offensichtlich bei dem letzten Wettbewerb heftig um einige Weine gestritten worden, was grundsätzlich ja begrüssenswert ist. Ein Manko haben eigentlich aber alle Wettbewerbe: es setzt sich immer der massenkompatibelste Wein durch, also der Wein, der sofort zugänglich ist und bei dem sich ein Qualitätskonsens quasi auf dem kleinsten Nenner finden lässt. Richtig spannende, komplexe Weine sind selten die Gewinner, da sie meist auch eine gewisse Entfaltungszeit benötigen, die man in einem solchen Wettbewerb nicht hat, und deren Qualitäten nur von wenigen, erfahrenen Juroren auch richtig erkannt wird.
LG
Bodo