Hallo Leute,
Da ich letztes Wochenende die Ehre hatte ein wunderbare Reise zu unternehmen dachte ich mir, ich stell sie am Ausgangspunkt ein. Sollte jemand Probleme damit haben, verschiebt den Beitrag einfach
Da sich die geplante Abreise nach Germanien zu den „Fastschwiegereltern“ etwas verschiebt fang ich schon mal an die Reise vom letzten Wochenende in Worte zu fassen. Ich habe es glaub ich schon verschiedentlich angetönt, dass ich aufgrund meiner besseren Hälfte, die aus dem Markgräflerland stammt, an den deutschen Wein herangeführt wurde und so eigentlich vor allem auch das Weingebiet Baden für mich entdeckt habe.
Nun, die Entdeckung Badens setzte sich darum fort, weil ich meinen Kumpels in meinem Heimatdorf im Tessin wohl so überzeugend von den diversen und tollen Qualitäten erzählte, so dass ich anfangs Jahr angefragt wurde, ob ich nicht einen 2-tägigen Trip ins Badenerland organisieren könnte, der sich anschliessend in weiteren 2 Tagen Burgund fortsetzen würde. Klar durfte ich da nicht kneifen und für mich eine der ersten Adressen in Baden, wenn man denn die Grenze überschreitet ist Jürgen von der Mark. Der erste Master of Wine Deutschlands macht am Tuniberg – ein Kasierstuhlausläufer – seinen eigenen Spätburgunder, den er auf ca. 3 Ha kultiviert. Als ich ihn anfragte, ob ein Besuch mit der weinverrückten Tessinertruppe möglich wäre, war er sofort dabei und hatte zu guter Letzt noch einige Empfehlungen am Kaiserstuhl auf Lager, bei denen wir uns melden durften und seine besten Grüsse Tür und Tor öffneten.
Die beiden Tage in Deutschland sahen vor am Kasierstuhl in Köpfer’s Sonne in Schelingen zu übernachten. Eine Empfehlung für die ich ein Leben lang dankbar sein werde. Zimmer, Essen und Gastfreundschaft waren schlicht perfekt. Leute, da lässt sich zu vernünftigem Preis mehr wie sehr gut leben!
Nun aber zu den Stationen in Baden:
-Weingut Von der Mark, Bad Bellingen
-Weingut Schätzle, Schelingen
-Weingut Franz Keller, Oberbergen
-Weingut Salwey, Oberrotweil
-Weingut Huber, Malterdingen
Donnerstag gings los. Morgens wurde ich vom grauen Eurocar-Bus aufgeladen und ab gings nach Schliengen. In der dazugehörigen Gemeinde Mauchen steht das Restaurant Krone, welches zum Weingut Lämmlin-Schindler gehört. Wer eine Küche Badischer Art zu sehr gutem Preis sucht ist dort goldrichtig. Zu meiner sauren Leber mit Rosmarinkartoffeln gabs natürlich Gutedel. Die Markgräfler Spezialität hat auch dieses mal wieder überzeugt und so forderten meine Begleiter nach der ersten Flasche konsequent die nächste. Ein unkomplizierter, fruchtiger und säurebetonter Weisswein, der bekömmlich als Apero durchgeht, aber auch eben die einheimische Küche Süddeutschlands begleiten kann.
Danach stand auch schon der Besuch bei Jürgen von der Mark an. Ich möchte jetzt schon vorausschicken, dass ich hier wahrscheinlich nicht ganz so objektiv bin wie ich es gerne wäre. Mit den von der Mark’schen Weinen verbinden mich Erlebnisse der besonderen Art und auch Jürgen ist eine Person, die ich einfach mag – seis wegen seiner Philosophie aber auch, weil er völlig unkompliziert ist und wirklich Wein lebt. Sein Titel spielt keien Rolle und er ist offen für jegliche Art des Inputs. Eben so wie ich es auch gerne habe, so dass technisch gesprochen Produkt und Mensch zu einem tollen Erlebnis werden und alles andere eher ins Nebensächliche rückt.
Zu probieren gabs ab Fass den Jahrgang 2010, der gemäss Jürgen eher schwierig ist und auch einiges vom Winzer forderte. Sei es im Weinberg bei der Auslese (-30% Ertrag) als auch im Keller. Die Malo war noch nicht durch und entsprechend schwierig gestaltete sich das Verkosten derselben Probe. Die Säure war beissend (wie konnte es anders sein) aber darunter schimmerte Frucht durch. Erdbeere erkämpfte sich einen im Moment noch kleinen Platz in der olfaktorischen Wahrnehmung, aber sollte dies so weitergehen, wird von der Mark wiederum ein Produkt rausbringen, das trotz der Jahrgangsschwierigkeiten obenaus schwingen wird. Interessanter waren dann die Flaschenproben 2008 und 2009. Den 2008er hab ich ja shcn beschrieben, da möchte ich nichts mehr hinzufügen. Beim 2009er gibt es speziell zu erwähnen, dass Jürgen 2 Abfüllungen gemacht hat.
Die Abfüllungen kamen aufgrund der Bestockung mit unterschiedlichen Klonen zustande. Da von der Mark bekennender Burgundfan ist, hat er begonnen die badischen Klone im Weinberg kontinuierlich durch burgundische Unterlagen die ertragsärmer und komplexer im Geschmack sind zu ersetzen. Dies merkt man den beiden 2009ern auch deutlich an. Der badische Klon (Den Namen weiss ich grad nicht mehr) kommt mit dieser typischen Süsse daher, ist gaumenfreundlicher und hinterlässt den typischen Erdbeeren Nachhall. Der Burgunderklon ist noch relativ jung und bietet statt Frucht Komplexität. Die zweite Abfüllung ist deutlich schwieriger zu verstehen aber nicht unbedingt weniger spannend. Man muss sich mehr damit auseinandersetzen. Je nach Geschmack und Philosophie zum Wein genau das richtige für einen Abend unter kritischen Stimmen.
Ich habe auf jeden Fall schon 12 Flaschen geordert. Als Frucht-Fan 6 Flaschen mit Badener Klon und 3 Magnums aber auch für die philosophischen Stunden 6 Flaschen mit dem Burgunderklon, der sicherlich deutlich mehr an Flaschenreife zum frühzugänglichen Badenerklon benötigen wird.
Kurz (ich werde an dieser Stelle das erste Mal in meinem Leben Noten vergeben – vielleicht wird’s verständlicher, PP steht den auch für Phil Points):
• Von der Mark, Pinot Noir, Qualitätswein Baden 2009 (Badischer Klon): 92 PP, 2012-2020, die bessere Note noch für die Frucht
• Von der Mark, Pinot Noir, Qualitätswein Baden 2009 (Burgunderklon): 90 PP; 2014-2025, etwas schwächer wie der Badener Klon aufgrund der jugendlichen „Wildheit“ die sich noch nicht gesetzt hat
Wie gesagt, die Zeit bei Jürgen vergeht immer sehr schnell. So war es auch dieses Mal. Weiter gings zum Kaiserstuhl in das künftige Paradies bei Köpfer’s Sonne. Auch hier möchte ich etwas bereits vorausschicken, was nach diesen beiden Tagen meine Überzeugung werden sollte: Kaiserstuhl und Grauburgunder (Pinot Gris) gehören einfach zusammen. In Betrieben, die seriöse Arbeit betreiben, stellte sich für mich und meinen persönlichen Geschmack heraus, dass der Kaiserstuhl die idealen Bedingungen für einen schönen Pinot Gris (Man verzeihe mir den Schwenk zum Französischen) einfach hat – basta!
Nach dem Unterkunftsbezug wurden wir von Thomas Schätzle vom gleichnamigen Wiengut abgeholt. In seinem Bus gings erst in die Höhen des Kaiserstuhls um Gegend und Weinberge überblicke zu können. Ehe wir zur Degu in seiner Probenstube und anschliessend von ihm zum Abendessen in den Rebstock nach Oberbergen gefahren wurden (Der Rebstock gehört zum berühmten Schwarzen Adler) – dies einfach, um diese unvergleichliche Deutsche Gastfreundschaft zu untermalen, welche ich in diesen Tagen einfach unglaublich geschätzt habe.
In der Probierstube dieses sehr sympathischen Winzers angekommen ging es denn auch los. Es war das erste mal, dass ich erleben durfte, dass ein Winzer wirklich alles auspackt was er hat. Von der Standardqualität zu den Reserveweinen bis zu gereiften Weinen aus dem persönlichen Kellertresor. Unglaublich gastfreundlich eben und auch sehr beeindruckend, denn eine derartige Vielfalt hatte ich noch nie nacheinander im Glas. Entsprechend breit waren denn auch die Eindrücke die sich eröffneten.
Die Literflaschen lasse ich hier mal aussen vor und zur Reserve muss sich anfügen, dass mir der Holzeinsatz zu extrem erscheint. Ich bin mir auch nicht sicher ob die Weine dies verkraften respektive verdauen. Das kann nur die Zeit zeigen, aber in diesem Falle war ich zu skeptisch und liess mich nur durch die Grauburgunder Spätlese begeistern, die ich aber gleich in Form von 2 Kisten kaufte.
Der Wein der mich zu überzeugen vermochte: 2008er „Weisser Schatz“ Grauburgunder Spätlese trocken. 10.50 Euro und 13.5 Umdrehungen
Helles aber dennoch kräftiges gelb im Glas. Schöne Nase die eine wunderbare Mineralität andeutete. Am Gaumen ein Korb gelber Früchte von Apfel bis Quitten (Ja ich weiss, man soll keinen Fruchtsalat aufzählen, aber ich fand diese Spätese wirklich sehr vielseitig). Und eine Feurigkeit, die ich bei Pinot Gris so nie erlebt habe. Eben feurig lebendig und nicht plump und behäbig wie bei manchem Exempel aus der südlicherer Region ennet der Alpen. Ein Wein der die Kraft hat als Weisser ein Essen zu begleiten aber auch ganz gut für sich alleine stehen kann. Für diesen Preis mit dieser Leistung ein schöner Weisser dem ich 89 PP gebe und der weiter Eingang in meinen persönlichen Reserven finden wird.
Anschliessend gings zum Essen in den Rebstock in Oberbergen, den enttäuschenden Burgunder aus Gevrey Chambertin möchte ich nicht erwähnen. Er war schlicht zu enttäuschend. Hegers Wein darauf für die Hälfte des Preises (Name vergessen, irgendeine QbA) war dagegen ein echter Brummer!
--Das wars mit dem ersten Tag--
Da ich letztes Wochenende die Ehre hatte ein wunderbare Reise zu unternehmen dachte ich mir, ich stell sie am Ausgangspunkt ein. Sollte jemand Probleme damit haben, verschiebt den Beitrag einfach
Da sich die geplante Abreise nach Germanien zu den „Fastschwiegereltern“ etwas verschiebt fang ich schon mal an die Reise vom letzten Wochenende in Worte zu fassen. Ich habe es glaub ich schon verschiedentlich angetönt, dass ich aufgrund meiner besseren Hälfte, die aus dem Markgräflerland stammt, an den deutschen Wein herangeführt wurde und so eigentlich vor allem auch das Weingebiet Baden für mich entdeckt habe.
Nun, die Entdeckung Badens setzte sich darum fort, weil ich meinen Kumpels in meinem Heimatdorf im Tessin wohl so überzeugend von den diversen und tollen Qualitäten erzählte, so dass ich anfangs Jahr angefragt wurde, ob ich nicht einen 2-tägigen Trip ins Badenerland organisieren könnte, der sich anschliessend in weiteren 2 Tagen Burgund fortsetzen würde. Klar durfte ich da nicht kneifen und für mich eine der ersten Adressen in Baden, wenn man denn die Grenze überschreitet ist Jürgen von der Mark. Der erste Master of Wine Deutschlands macht am Tuniberg – ein Kasierstuhlausläufer – seinen eigenen Spätburgunder, den er auf ca. 3 Ha kultiviert. Als ich ihn anfragte, ob ein Besuch mit der weinverrückten Tessinertruppe möglich wäre, war er sofort dabei und hatte zu guter Letzt noch einige Empfehlungen am Kaiserstuhl auf Lager, bei denen wir uns melden durften und seine besten Grüsse Tür und Tor öffneten.
Die beiden Tage in Deutschland sahen vor am Kasierstuhl in Köpfer’s Sonne in Schelingen zu übernachten. Eine Empfehlung für die ich ein Leben lang dankbar sein werde. Zimmer, Essen und Gastfreundschaft waren schlicht perfekt. Leute, da lässt sich zu vernünftigem Preis mehr wie sehr gut leben!
Nun aber zu den Stationen in Baden:
-Weingut Von der Mark, Bad Bellingen
-Weingut Schätzle, Schelingen
-Weingut Franz Keller, Oberbergen
-Weingut Salwey, Oberrotweil
-Weingut Huber, Malterdingen
Donnerstag gings los. Morgens wurde ich vom grauen Eurocar-Bus aufgeladen und ab gings nach Schliengen. In der dazugehörigen Gemeinde Mauchen steht das Restaurant Krone, welches zum Weingut Lämmlin-Schindler gehört. Wer eine Küche Badischer Art zu sehr gutem Preis sucht ist dort goldrichtig. Zu meiner sauren Leber mit Rosmarinkartoffeln gabs natürlich Gutedel. Die Markgräfler Spezialität hat auch dieses mal wieder überzeugt und so forderten meine Begleiter nach der ersten Flasche konsequent die nächste. Ein unkomplizierter, fruchtiger und säurebetonter Weisswein, der bekömmlich als Apero durchgeht, aber auch eben die einheimische Küche Süddeutschlands begleiten kann.
Danach stand auch schon der Besuch bei Jürgen von der Mark an. Ich möchte jetzt schon vorausschicken, dass ich hier wahrscheinlich nicht ganz so objektiv bin wie ich es gerne wäre. Mit den von der Mark’schen Weinen verbinden mich Erlebnisse der besonderen Art und auch Jürgen ist eine Person, die ich einfach mag – seis wegen seiner Philosophie aber auch, weil er völlig unkompliziert ist und wirklich Wein lebt. Sein Titel spielt keien Rolle und er ist offen für jegliche Art des Inputs. Eben so wie ich es auch gerne habe, so dass technisch gesprochen Produkt und Mensch zu einem tollen Erlebnis werden und alles andere eher ins Nebensächliche rückt.
Zu probieren gabs ab Fass den Jahrgang 2010, der gemäss Jürgen eher schwierig ist und auch einiges vom Winzer forderte. Sei es im Weinberg bei der Auslese (-30% Ertrag) als auch im Keller. Die Malo war noch nicht durch und entsprechend schwierig gestaltete sich das Verkosten derselben Probe. Die Säure war beissend (wie konnte es anders sein) aber darunter schimmerte Frucht durch. Erdbeere erkämpfte sich einen im Moment noch kleinen Platz in der olfaktorischen Wahrnehmung, aber sollte dies so weitergehen, wird von der Mark wiederum ein Produkt rausbringen, das trotz der Jahrgangsschwierigkeiten obenaus schwingen wird. Interessanter waren dann die Flaschenproben 2008 und 2009. Den 2008er hab ich ja shcn beschrieben, da möchte ich nichts mehr hinzufügen. Beim 2009er gibt es speziell zu erwähnen, dass Jürgen 2 Abfüllungen gemacht hat.
Die Abfüllungen kamen aufgrund der Bestockung mit unterschiedlichen Klonen zustande. Da von der Mark bekennender Burgundfan ist, hat er begonnen die badischen Klone im Weinberg kontinuierlich durch burgundische Unterlagen die ertragsärmer und komplexer im Geschmack sind zu ersetzen. Dies merkt man den beiden 2009ern auch deutlich an. Der badische Klon (Den Namen weiss ich grad nicht mehr) kommt mit dieser typischen Süsse daher, ist gaumenfreundlicher und hinterlässt den typischen Erdbeeren Nachhall. Der Burgunderklon ist noch relativ jung und bietet statt Frucht Komplexität. Die zweite Abfüllung ist deutlich schwieriger zu verstehen aber nicht unbedingt weniger spannend. Man muss sich mehr damit auseinandersetzen. Je nach Geschmack und Philosophie zum Wein genau das richtige für einen Abend unter kritischen Stimmen.
Ich habe auf jeden Fall schon 12 Flaschen geordert. Als Frucht-Fan 6 Flaschen mit Badener Klon und 3 Magnums aber auch für die philosophischen Stunden 6 Flaschen mit dem Burgunderklon, der sicherlich deutlich mehr an Flaschenreife zum frühzugänglichen Badenerklon benötigen wird.
Kurz (ich werde an dieser Stelle das erste Mal in meinem Leben Noten vergeben – vielleicht wird’s verständlicher, PP steht den auch für Phil Points):
• Von der Mark, Pinot Noir, Qualitätswein Baden 2009 (Badischer Klon): 92 PP, 2012-2020, die bessere Note noch für die Frucht
• Von der Mark, Pinot Noir, Qualitätswein Baden 2009 (Burgunderklon): 90 PP; 2014-2025, etwas schwächer wie der Badener Klon aufgrund der jugendlichen „Wildheit“ die sich noch nicht gesetzt hat
Wie gesagt, die Zeit bei Jürgen vergeht immer sehr schnell. So war es auch dieses Mal. Weiter gings zum Kaiserstuhl in das künftige Paradies bei Köpfer’s Sonne. Auch hier möchte ich etwas bereits vorausschicken, was nach diesen beiden Tagen meine Überzeugung werden sollte: Kaiserstuhl und Grauburgunder (Pinot Gris) gehören einfach zusammen. In Betrieben, die seriöse Arbeit betreiben, stellte sich für mich und meinen persönlichen Geschmack heraus, dass der Kaiserstuhl die idealen Bedingungen für einen schönen Pinot Gris (Man verzeihe mir den Schwenk zum Französischen) einfach hat – basta!
Nach dem Unterkunftsbezug wurden wir von Thomas Schätzle vom gleichnamigen Wiengut abgeholt. In seinem Bus gings erst in die Höhen des Kaiserstuhls um Gegend und Weinberge überblicke zu können. Ehe wir zur Degu in seiner Probenstube und anschliessend von ihm zum Abendessen in den Rebstock nach Oberbergen gefahren wurden (Der Rebstock gehört zum berühmten Schwarzen Adler) – dies einfach, um diese unvergleichliche Deutsche Gastfreundschaft zu untermalen, welche ich in diesen Tagen einfach unglaublich geschätzt habe.
In der Probierstube dieses sehr sympathischen Winzers angekommen ging es denn auch los. Es war das erste mal, dass ich erleben durfte, dass ein Winzer wirklich alles auspackt was er hat. Von der Standardqualität zu den Reserveweinen bis zu gereiften Weinen aus dem persönlichen Kellertresor. Unglaublich gastfreundlich eben und auch sehr beeindruckend, denn eine derartige Vielfalt hatte ich noch nie nacheinander im Glas. Entsprechend breit waren denn auch die Eindrücke die sich eröffneten.
Die Literflaschen lasse ich hier mal aussen vor und zur Reserve muss sich anfügen, dass mir der Holzeinsatz zu extrem erscheint. Ich bin mir auch nicht sicher ob die Weine dies verkraften respektive verdauen. Das kann nur die Zeit zeigen, aber in diesem Falle war ich zu skeptisch und liess mich nur durch die Grauburgunder Spätlese begeistern, die ich aber gleich in Form von 2 Kisten kaufte.
Der Wein der mich zu überzeugen vermochte: 2008er „Weisser Schatz“ Grauburgunder Spätlese trocken. 10.50 Euro und 13.5 Umdrehungen
Helles aber dennoch kräftiges gelb im Glas. Schöne Nase die eine wunderbare Mineralität andeutete. Am Gaumen ein Korb gelber Früchte von Apfel bis Quitten (Ja ich weiss, man soll keinen Fruchtsalat aufzählen, aber ich fand diese Spätese wirklich sehr vielseitig). Und eine Feurigkeit, die ich bei Pinot Gris so nie erlebt habe. Eben feurig lebendig und nicht plump und behäbig wie bei manchem Exempel aus der südlicherer Region ennet der Alpen. Ein Wein der die Kraft hat als Weisser ein Essen zu begleiten aber auch ganz gut für sich alleine stehen kann. Für diesen Preis mit dieser Leistung ein schöner Weisser dem ich 89 PP gebe und der weiter Eingang in meinen persönlichen Reserven finden wird.
Anschliessend gings zum Essen in den Rebstock in Oberbergen, den enttäuschenden Burgunder aus Gevrey Chambertin möchte ich nicht erwähnen. Er war schlicht zu enttäuschend. Hegers Wein darauf für die Hälfte des Preises (Name vergessen, irgendeine QbA) war dagegen ein echter Brummer!
--Das wars mit dem ersten Tag--