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Bernhard Huber

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Der Wein-Schwede

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Re: Bernhard Huber

BeitragFr 1. Okt 2021, 20:56

EThC hat geschrieben:
Catenaccio hat geschrieben:Im Gegensatz zu z.B. EtHC oder Nora, die ja sehr breit aufgestellt sind und wo es eher 2 Jahre als 2 Monate dauert bis der gleiche Wein nochmal ins Glas kommt, bin ich eher jemand der Nachkauft was gefällt.
...tatsächlich hat es für mich wenig Reiz, die gleiche Flasche nach kurzer Zeit ohne signifikante Entwicklung nochmals aufzumachen, egal wie gut der Wein bei der Erstbegegnung auch gewesen sein mag. Nachkäufe gibt's dennoch, aber nicht um die Sachen dann kurzfristig zu öffnen. Von Koch- und Schorleweinen mal abgesehen...

Das verstehe ich nicht. :roll:

Wann schmeckt ein guter Wein am besten?
Antwort:
Jedes Mal! :lol:
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EThC

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Re: Bernhard Huber

BeitragFr 1. Okt 2021, 21:09

...ich bin halt eher der Vielfalts-Junkie! :mrgreen:
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

https://ec1962.wordpress.com/
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UlliB

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Re: Bernhard Huber

BeitragSa 9. Okt 2021, 09:55

Meine Begegnungen mit Huber-Weinen sind eher sporadisch. Dieser hier stammt aus einem Händler-Abverkauf vor längerer Zeit, ich war neugierig:

Sommerhalde Spätburgunder "R" GG 2009 (Bernhard Huber) 13,5%Vol. Dunkles Granatrot, breite ziegelfarbene Aufhellung am Rand. Typische badische Spätburgunder-Nase, Holz sehr zurückhaltend. Im Gaumen gute Dichte, auffallend hohe, fast spitze Säure, mittlere Länge. Hat sich für das Alter sehr gut gehalten, überhaupt nicht herbstlich oder müde.

Das ist schon gut, keine Frage. Aber außer der hohen Säure fällt mir nichts auf, was wirklich bemerkenswert wäre - das ist einfach ein schöner und recht dichter badischer Spätburgunder ohne besondere Höhen und Tiefen, wie ihn andere in der Gegend auch zuwege bringen, und das hier und da für weniger Geld.

Gruß
Ulli
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Nora

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Re: Bernhard Huber

BeitragMo 11. Okt 2021, 22:05

Da der Wein hier schon mehrfach zum Teil auch kontrovers besprochen wurde, gebe ich nun auch mal kurz meinen Senf dazu.

Ich bin ja ein Fan vom 13er, aber das hier ist schon ein ganz anderer Snack:

Bernhard Huber, Chardonnay Alte Reben 2015

Grandiose Nase zunächst nach reifen gelben Früchten (Zitrone, Orange, Aprikose) die unmittelbar von gekonnt eingesetzten Reduktionsnoten (m.E. hauptsächlich Feuerstein) aufgefangen wird und die dem Wein etwas Verruchtes und Wildes geben; gefällt mr sehr! Sehr im Hintergrund dann schöne Rauch-bzw. Holzaromen, die Tiefe verleihen

Am Gaumen kommt dann zunächst wieder das Gelbfruchtige zum Tragen, jedoch dominiert hier stark die Zitrone; der Wein hat auch einen schönen Schmelz und elegante Holzaromen; bis dahin ist alles gut und der Wein gefällt mir sehr. Letztendlich dominiert dann aber doch deutlich die Säure. Anfangs hatte ich noch „Frischekick“ und „lebendig“ notiert, mit jedem weiteren Schluck wird es aber für mich anstrengender, mit der Säure umzugehen.

Ich hatte den Wein jetzt 4 Tage offen. Ich bilde mir ein, dass er etwas harmonischer wird. Letztendlich schaffe ich es aber nur, 1 kleines Glas davon am Abend zu trinken.

VG, Nora
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Der Wein-Schwede

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Re: Bernhard Huber

BeitragMo 11. Okt 2021, 23:40

Hallo Nora,

schade dass der Ch AR 2015 Dir nicht gefällt, ich finde den grandios.
Aber, dann sind wahrscheinlich weisse Hubers Anno 2014 und vorwärts nichts für Dich. Der Ch AR 2016 z.B. ist deutlich säure-schanker als der 2015. Der 2014, 2017 und 2018 auch.

Leider habe ich alle meine 2013er (AR und Schlossberg ausgetrunken), aber gut so, die waren beim Zeitpunkt ideal (ich bin kein Altweintrinker).

Der Stilwechsel bei den Huber Chardonnays ab Jahrgang 2014 ist gross.

Viele Grüsse
Rolf
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Lars Dragl

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Re: Bernhard Huber

BeitragSa 16. Okt 2021, 23:08

Hallo!

Zwei Fl. Malterdinger rot 2018 hatte ich in den vergangenen Wochen. Beide jeweils über zwei Tage recht identisch.

Mittleres, gerade so transparentes Kirschrot. Nach dem Öffnen gleich sehr ansprechend nach Süß- und Sauerkirschen, feinen Röstaromen und etwas feuchter Erde. Mit viel Luft, bzw. am nächsten Tag, mit einer recht süßen und warmen Note nach hellem Malz und etwas Vanille vom Holz. Im Mund zeigt sich der Wein zunächst leicht, kühl und fruchtig, wird mit Luft dann aber auch etwas voller und malziger, aber auch "wärmer" und rundlicher, jedoch ohne je die Balance zu verlieren. Der Abgang ist so oder so recht gut, mit salzigen und mineralischen Eindrücken und die Säure bleibt hier auch mit Luft gut spürbar. Das Holz ist noch nicht perfekt eingebunden, aber es ist ja auch noch Zeit. Sicherlich ein guter Wein und mit 2-3 Jahren sollte das ein super-süffiger Spätburgunder für kalte Wintertage sein.

Mit Promo-Gutschein ebenfalls für unter 16 € ergattert, aber auch zu diesem Preis ist das für mich nicht zwingend ein Nachkaufkandiat. Trinkt sich gut weg, ist mir aber etwas zu brav. Ich glaub, ich werd mit 2018 einfach nicht warm :lol:

Grüße

Lars
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Catenaccio

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Re: Bernhard Huber

BeitragFr 24. Dez 2021, 00:47

Ich trinke ja meist jungen Spätburgunder aus 2019,18,17 oder auch 16.

Heute habe ich im Vorgriff auf morgen den Huber Spätburgunder Alte Reben aus 2013 aufgemacht.

Die Nase war schon anders als bei den jungen, reif und Einladend.

Am Gaumen dann rief mir der Wein quasi zu "Ich bin aktuell in Bestform".

Und so ist es auch, der Wein ist momentan in einer wunderbaren Verfassung.
Offen, präsentiert das beste was er hat und kann.

Der wird morgen wunderbar zur Gans mit Rotkohl und Klösen harmonieren.
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Der Wein-Schwede

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Re: Bernhard Huber

BeitragMo 10. Jan 2022, 20:01

Altern die Huber 2.0 Weine schlechter?

Die Huber Weingeneration 2.0 ist ja anders gebaut als die Generation 1.0.
Das kennen wir schon v.a. bei den Weissen, welche viel schlanker und säuriger sind (seit Jahrgang 2014).
Aber... können die nicht wie die ältere Generation gut altern?

Ich möchte gerne Eure Erfahrungen haben, weil ich die letzte zwei Wochen ziemlich entäuschende Erfahrungen gehabt habe.
Der Jahrgang 2015 soll ja ein Superjahrgang für das Weingut Huber sein, und so sind meine Erfahrungen auch bis neulich gewesen. Dieses Wochenende habe ich eine Flasche Chardonnay AR 2015 aufgemacht, zum ersten Mal seit zwei Jahren. Früher war der Wein immer Spitze, aber diese Flasche war direkt nach dem Öffnen leicht "muffig-schwefelig" statt normal "würzig-komplex-frisch-schwefelig".
Ich wurde ja entäucht und habe dann sofort einen 2017er aufgemacht, und der hat meine fehlende Erwartungen des 2015ers dann entsprochen.
Nach zwei Stunden Luft hat sich der 2015er deutlich verbessert, war gut zu trinken. Aber richtig "gesungen" hat der Wein nicht gemacht, auch nicht am zweiten Tag. Der 2017er war noch die ganze Zeit und auch am zweiten Tag besser, intensiver und sauberer. So kenne ich das nicht von früher.

Vor zwei Wochen habe ich auch eine Flasche Spätburgunder Bienenberg 2015 aufgemacht. Hier habe ich auch recht viele gekauft, und früher vor einigen Jahren nur eine Flasche probiert - man will ja die feinen Weine ein bisschen Zeit geben. Dieser Wein hat leider auch nicht meine Erwartungen erfüllt. Die Farbe war i.O. aber die Nase hatte nun diese sehr reife Kirschenaroma (ein bisschen in die Richtung Schwetzken), und der Wein war auch ein wenig "dünner" als erwartet. Nun soll ich auch sagen dass ich für überreife Kirschen/Schwetzken-Aromen sehr empfindlich bin, ich mag z.B. überhaupt nicht Amarone-Weine.

Ich habe ja sehr viele Huber 2012er und 2013er getrunken, und sehr schön sind die gewesen. Die Chardonnays damals (es gab nur Chardonnay ohne AR und Schlossberg) waren deutlich fülliger und fruchtiger. Ich habe nur einige halbschlechte Standard Chardonnays 2013 gehabt, aber dass war auf grund mehrjährigen schlechten Lagerbedingungen bei einem Händler.

Also jetzt stehe ich mit ca. 20 Stück verschiedene Huber 2015er, und bin im Zweifel. :?
Soll ich austrinken?

Eure Erfahrungen?

Viele Grüsse
Rolf
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Der Wein-Schwede

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Re: Bernhard Huber

BeitragDi 11. Jan 2022, 15:32

Jetzt 140 Zugriffe zu meinem Beitrag.
Aber.... keiner hat Erfahrung von Huber 2015er während den letzten 6 Monaten oder so?
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amateur des vins

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Re: Bernhard Huber

BeitragDi 11. Jan 2022, 16:42

Der Wein-Schwede hat geschrieben:Jetzt 140 Zugriffe zu meinem Beitrag.
Boah, wo siehst Du denn die Zugriffe? Ich dachte, die werden hier nur pro Thread gezählt? (Anders ist ja auch schwierig, bei mehreren Beiträgen pro Seite.)
Der Wein-Schwede hat geschrieben:Aber.... keiner hat Erfahrung von Huber 2015er während den letzten 6 Monaten oder so?
Ich würde ja gerne etwas dazu schreiben. Aber wie Du weißt, gehe ich nicht gerade als Huber-Experte durch. :lol:

...und ein gutes neues Jahr wünsche ich Dir!
Besten Gruß, Karsten
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