Fr 7. Aug 2020, 22:34
Der Urlaub am Kaiserstuhl ist schon wieder vorbei, auch die Besuche bei o.g. Weingut. Wir haben fast alles probiert, ausgerechnet den GB X 2017, von dem ich so begeistert war, hatten wir nicht im Glas.
Dafür aber einen umwerfenden Sauvignon Blanc "Ouvertüre" 2020. Vielleicht das Beste, was ich von der Rebsorte bisher probiert habe. Explosionsartiges Bukett nach exotischen Früchten, Holunder. Danach reife Stachelbeeren und Apfel. Sehr lang am Gaumen. Hat a bisserl Restzucker, stört bei der vorhandenen Säure aber überhaupt nicht!
Falls jemand ein Date zum erfolgreichen Einstieg oder Abschluss bringen möchte, mit dem Wein wird das sicherlich gelingen!
Besser als den 2016er fand ich diesmal den Nachfolgejahrgang vom "Maximilian", einer Cuvée aus Merlot, verschiedenen Cabernets und Spätburgunder. Wechselndes Bouquet nach Pflaume, Brombeeren und mit der Zeit deutliche Cabernet Note. Bessere Struktur als 2016, trotz des RZ von fast 5 g/l.
Wenn ich schon bei Weinen mit Restzucker (RZ) bin, dann kann ich noch die St. Patrick Auslese 2016 empfehlen: helles Goldgelb, reife Früchte (Pfirsich) und Karamell, nussig, salzig und nicht pappig süß am Gaumen, sehr lang.
Der GB 2018 und der WB & Chardonnay 2018 sind immer eine Bank. Erfreulich, dass der Alkoholgehalt mit 13,5 % im Erträglichen bleibt. Die weissen SJ aus 2018 würde ich noch einige Jahre liegen lassen. Die haben viel Power und üppige Frucht - man könnte die so wegtrinken. Wäre aber doch schade...
Noch ein Tipp zum 2016 er Spätburgunder vom Kaiserstuhl. Kühl trinken! Mit den 14 % Alk ist das kein Leichtgewicht. Schönes Aroma nach Pflaumen.
Der Blaue SB 2017 hat deutlich mehr Struktur und Finesse, kostet aber auch 50 % mehr!
Die anderen preislich abgehobeneren Roten rühre ich noch nicht an, obwohl mir das bei Weinen mit Schraubverschluss in der Vergangenheit nie gelungen ist