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Seeger

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EThC

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Re: Seeger

BeitragSa 6. Jun 2020, 18:46

...weil der Faden gerade aktiv ist, stelle ich den heutigen Seeger-Schäumer mal hier ein:

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Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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Georg R.

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Re: Seeger

BeitragSa 6. Jun 2020, 21:30

OsCor hat geschrieben:
Georg R. hat geschrieben:Die Weine von Seeger gehen schon in die Richtung kräftig würzig, zuviel Holz habe ich dabei aber nie empfunden.
Da möchte ich nach der ersten Flasche Gutswein (WB) nachfragen: die Basislinie hast du vermutlich nicht im Glas gehabt?

Gruß
Oswald


Hallo Oswald,

da hast Du vermutlich recht. Soweit ich mich erinnere, waren das eher die mittleren bis schwereren Kaliber.
Somit war mein Urteil wohl zu pauschal.

Gruss
Georg
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OsCor

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Re: Seeger

BeitragSo 7. Jun 2020, 08:21

Georg R. hat geschrieben:Somit war mein Urteil wohl zu pauschal.
Ich war mir da nicht sicher: Vor ca. 30 Jahren habe ich bei einem Ausflug mit den Altherren-Fußballern meines damaligen bayerischen Wohnorts eine Weinprobe für diese in Kiechlinsbergen am Kaiserstuhl organisiert. Als die Modalitäten klar waren, zog die Dame am Tresen der WG eine Flasche Weißwein hervor und bat mich, den mal zu probieren. Nach dem ersten Schluck fragte ich verblüfft und ohne nachzudenken, ob sie jetzt auch italienischen Wein verkauften :oops: Der Wein hatte eine ganz leichte, aber unverkennbare Holznote. Sie lachte und erzählte mir, dass man zuletzt mit Holzeinsatz experimentiert habe.
Das ist tatsächlich schon lange her, aber aus der Erinnerung an diesen ersten Schluck heraus fand ich es durchaus möglich, dass jemand alle Weine zeitweise im Holzfass ausbaut.

Gruß
Oswald
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Georg R.

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Re: Seeger

BeitragSo 7. Jun 2020, 09:13

Ja, das war wohl die Zeit, als man anfing, mit Holz zu experimentieren.
Mit neuem Holz wohlgemerkt, alte Holzfässer gab es ja "schon immer"

Doch das ist lange her. Ich kann mich an keinen Basis - Weisswein in den letzten Jahre erinnern, bei dem ich Holz wahrgenommen hätte. (Was nicht heissen soll, dass es keine gibt.)


Gruss
Georg
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OsCor

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Re: Seeger

BeitragSo 7. Jun 2020, 13:23

Gestern habe ich den 2018-er Grauburgunder Gutswein von Seeger aufgemacht, einen etwas größeren Schluck probiert und die Flasche dann wieder kühl gestellt. Das mache ich in letzter Zeit mit jedem Wein: Meine Erfahrungen bei Basisqualitäten sind derart, dass es sich fast immer wirklich lohnt, ein wenig Sauerstoff ranzulassen.
Heute dann zum Schweinfilet mit eigenem Kohlrabi, Reis und und einer Sauce Béarnaise: Auch bei meiner Frau ein Wow-Effekt. Die Farbe ein kräftiges messingnes Gelb mit Grünstich. In der Nase Birne, Melone und Zitrus (andere - sicher auch vorhandene - Aromen haben sich an meinen Rezeptoren vorbeigeschlichen), die zarte Melone auch deutlich am Gaumen und im Abgang. Keineswegs süßlich, der Extrakt hervorragend eingebunden und mit 12,5% Alkohol für den Jahrgang leicht; trotzdem ein volles Mundgefühl.
RZ: 4,2 g/l; Säure: 5,3 g/l; gefühlt absolut trocken; ich war jetzt beim Nachschauen in der Mail von Frau Seeger ziemlich überrascht über das Verhältnis der beiden Parameter.

Grundsätzlich hat sich Grauburgunder neben (hiesigem) Rosé zu meinem absoluten Lieblingswein entwickelt - auch die einzige Rebsorte, die ich relativ zuverlässig blind erkenne. Bin gespannt, wie der Rest sich morgen zeigt.

Gruß
Oswald
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amateur des vins

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Re: Seeger

BeitragSo 7. Jun 2020, 13:45

OsCor hat geschrieben:Grundsätzlich hat sich Grauburgunder [...] zu meinem absoluten Lieblingswein entwickelt
Ah! So weit würde ich zwar nicht gehen, dafür trinke ich zu gerne "querbeet". Aber gerade letztens mußte ich über einem guten Grauburgunder wieder an das von mir hier an anderer Stelle aus unbekannter Quelle wiedergegebene Zitat denken, Chardonnay sei als Rebsorte eher langweilig neutral weniger aussdrucksstark. :ugeek: (... was sie im Umkehrschluß zu einem besonders dankbaren Ziel von Ausbau mache.)

Willkommen im Club der Nischentrinker! :lol:
Besten Gruß, Karsten
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EThC

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Re: Seeger

BeitragSo 7. Jun 2020, 14:04

OsCor hat geschrieben:Grundsätzlich hat sich Grauburgunder neben (hiesigem) Rosé zu meinem absoluten Lieblingswein entwickelt

...zur Lieblingssorte hat's der GB bei mir noch nie geschafft, allerdings bis jetzt auch keine andere Rebsorte. Essensbedingt ist die Bandbreite der bevorzugten Rebsorten bei uns recht hoch und auch der Grauburgunder hat da einen gewissen Platz. Jedenfalls gehöre ich nicht zu der mittlerweile gefühlt recht großen Riege der berufsmäßigen Grauburgunder-Basher, die einfach reflexartig da immer d'rauf 'rumhauen. Geht auch in schön und hat absolut seine Berechtigung!
Viele Grüße
Erich

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OsCor

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Re: Seeger

BeitragSo 7. Jun 2020, 15:06

amateur des vins hat geschrieben:Ah! So weit würde ich zwar nicht gehen, dafür trinke ich zu gerne "querbeet".
Das wollte ich damit auch gar nicht ausdrücken, aber wenn ich etwa die Wahl zwischen bekannten Weinen habe und ein GB ist darunter, hat er gute Chancen, meine Gurgel zu benetzen :) Es ist ja für mich selber überraschend, weil ich lange gebraucht habe, um zu merken, dass GB mit dem Ruländer wenig zu tun hat; ferner weil ich das GB-Bashing doch unbewusst mitbekommen habe und den Wein innerlich unter „Bäh, trinkt man nicht :shock: ” abgehakt hatte.
Willkommen im Club der Nischentrinker! :lol:
Ich habe mich in meinem Leben weiß Gott in vielen Nischen rumgetrieben, dass es darauf jetzt auch nicht mehr ankommt :D

Aber zurück zu Seeger: Ich habe mich entschlossen, eine kleine Qualitätspyramide auszuprobieren - in dem Fall halt mit Grauburgunder. So ganz bin ich mir aber noch nicht im Klaren, wie ich das (mit der mengenmäßig vernachlässigbaren) Hilfe meiner Frau bewerkstellige. Ich meine also parallel Gutswein - Erste Lage - Große Lage.

Gruß
Oswald
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Re: Seeger

BeitragSo 7. Jun 2020, 17:00

OsCor hat geschrieben:Ich meine also parallel Gutswein - Erste Lage - Große Lage

...gibt's nicht einen Orts-GB auch noch? Insbesondere Große Lage - GG würde ich aber nicht allzu jung trinken...
Viele Grüße
Erich

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Re: Seeger

BeitragSo 7. Jun 2020, 18:23

EThC hat geschrieben:Große Lage - GG würde ich aber nicht allzu jung trinken...
Ich schon - eine, um den eigenen Geschmak zu kalibrieren und ein Gefühl für die (ggf. fehlende) Reife zu entwickeln. Oder vielleicht gefallen sie Oswald sogar jung besser?
Besten Gruß, Karsten
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