Georg R.
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So 11. Sep 2022, 16:59
Das Verständnis ist nun zu 100% vorhanden Gruss Georg
Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen: Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich. Mark Twain
Nora
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Di 31. Jan 2023, 23:06
Nach der positiven Erfahrung mit dem 2015er "Schulen" hatte ich einige Flaschen vom
2019er Landwein "Schulen" 100 % Pinot Noir
nachgekauft und in den letzten 3 Tagen die erste Flasche getrunken.
In Nase und am Gaumen dunkelbeerig und kirschfruchtig; leicht medizinal-stechend; mittlerer Körper mit Würze, deutlicher Säure und sehr kernigen, noch stark adstringierenden Tanninen.
Das war alles andere als easy-drinking, eher eine Herausforderung für mich. Der Wein muss m.E. noch reifen. In 2 Jahren probiere ich es noch einmal.
VG, Nora
EThC
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Sa 4. Mär 2023, 17:23
...zumindest mir erschließt sich der Hype um das Weingut anhand dieses ambitioniert bepreisten Chardonnay nicht:
Viele Grüße Erich Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's DAS EWIG GESTRIGEwas immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten. https://ec1962.wordpress.com/
Sa 4. Mär 2023, 21:34
EThC hat geschrieben:...zumindest mir erschließt sich der Hype um das Weingut anhand dieses ambitioniert bepreisten Chardonnay nicht:
Hallo Erichg, ich kenne nur die Basis. Und die ist durch die Bank immer richtig gut. Aus meiner Erinnerung heraus scheint der 19er Weißburgunder derzeit besser zu sein als dein Chardonnay (den hatte ich gestern im Glas). Aber.... es kann natürlich sein, dass der vielleicht noch etwas Zeit braucht. Das kann ich allerdings nicht beurteilen. Würde mich allerdings nicht wundern, weil die Basisweine auch ziemlich haltbar sind. Gruß Ralf
Lars Dragl
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Sa 1. Apr 2023, 19:47
Hallo! Ziereisen Steinkrügle Gutedel 2020 aus Sophienwald Phoenix Bordeaux und mit Kellertemperatur Helles Goldgelb. Von Beginn an offene, mittelintensive und Konzentration anzeigende Nase nach leicht rauchiger, entwickelter Gutedel-Frucht, aufgeblühtem Kellerputz, Hefe, Zündholz, Jod und einer Spur Honig. Im Mund von guter Komplexität und Tiefe, die aber vom Ausbau und dem Boden kommen, denn Frucht gibt es nicht viel. Knochentrocken, aber trotzdem schön ausgewogen bei nicht zu präsenter, sehr angenehmer Säure. Der Abgang ist sehr gut und dort tauchen neben leicht salzigen Eindrücken auch ein paar Bitternoten auf, von denen ich nicht sagen könnte, ob diese vom Boden, von der Hefe oder von Gerbstoffen kommen. Ist auch wurscht, weil das Gesamtbild einen sehr ausgewogenen Wein zeigt, der trotz des fruchtreduzierten, leicht reduktiven Stils mit Ecken und Kanten, viel Trinkfreude bietet und noch deutliches Potential aufzeigt. Ich muss gestehen, dass es die Liebe zu der Gegend ist, die mich vielleicht etwas voreingenommen gegenüber solchen Weinen macht. Man muss sich das schon etwas antrinken und ich kann verstehen, wenn jemand nichts mit solchen Weinen anfangen kann. Leider laden die Preise nicht mehr wirklich dazu ein, mal eben ein Fl. mit zu bestellen Herzliche Grüße Lars
Lars Dragl
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Sa 6. Mai 2023, 20:17
Hallo!
Den Gutedel Steinkrügle 2020 gibt es bei HAWESKO noch zum alten Kurs (und Namen), was aber sicherlich nicht von Dauer sein wird. Das "Hypechen" um den 17er hat wohl nicht sehr lange gehalten?! Meine Vermutung: Der Wein ist zu anspruchsvoll für mainstream. Da ich schon nach der ersten Fl. begeistert war und sich auch nach der dritten daran nichts geändert hat, habe ich mich nochmals eingedeckt. Wie gesagt, den Wein muss man nicht mögen, weil die Aromen schon mutig und ungewöhnliche sind, die Qualität ist zu dem Preis aber schon echt gut. Steinlutscher und verarmte Burgunderfreunde sollten dringend über eine kleine Investition nachdenken.
Ich würde gerne schreiben das ist "geiler" Wein, aber "ungewollt geil" trifft es eigentlich besser, und eingefleischte Hedonisten sehen das wohl sowieso anders.
Herzliche Grüße
Lars
stefane
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Di 5. Dez 2023, 22:50
Hanspeter Ziereisen, Efringen-Kirchen Blauer Spätburgunder Talrain 2019 13% € 16 Im Glas ein mittleres Karminrot mit leicht trüben Reflexen. In der Nase mit eher zurückhaltender Frucht (Schwarzkirsche, Maulbeere), dafür deutliche Noten von nasser Erde, Pilzen, Roter Bete und Eisen. Im Mund sehr dunkelfruchtig, recht stark in die Breite gehend, sehr gesetzt, etwas breiig, mit dominierenden Eindrücken von blutigem, rohem Fleisch und Eisen. 15/20 Bin gerade etwas ratlos. Der Wein holt mich eher nicht ab. Vielleicht in einem ungünstigen Trinkfenster erwischt? Der 2016er hatte einen ganz anderen Charakter und ein vollständig differentes Mundgefühl. Dazu hatte ich Folgendes notiert: stefane hat geschrieben:Von einer nahezu 500m hoch gelegenen Lage, der höchstgelegenen Lage von Ziereisen. Kalkboden mit Lehmauflage. Ein kleiner Teil aus Ganztraubengärung mit den Rappen, was dem Wein spürbare Gerbstoffe verleiht. Dann für 24 Monate in gebrauchten Barriques aus heimischer Eiche ausgebaut. Ein schöner, aber insgesamt zurückhaltender Kirschduft, auch Schlehe und Hagebutte vermeine ich zu riechen, begleitet von einer leicht pfeffrigen Note. Im Mund dann mineralisch, frisch und klar, mit leicht kräutrigen Noten, insgesamt auf der schlank-fokussierten Seite. Würzige, deutlich präsente, fest zupackende Tannine. Der Wein hat genau das richtige Maß an Ruppigkeit, ohne aber im Geringsten schroff zu wirken. Sehr gut. 16/20
Herzliche Grüße Stefan
Udo2009
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Di 5. Dez 2023, 23:20
Nora
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Mi 6. Dez 2023, 12:00
Vielen Dank, Stefan für deine schöne Notiz!
Interessant daran ist, dass ich den 19er Schulen Pinot Noir im Gegensatz zu dem Exemplar aus 15 auch nicht so toll fand (siehe oben).
Eigentlich war doch 19 kein so schlechtes Jahr für Spätburgunder in Baden?
VG, Nora
nordmann
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Mi 6. Dez 2023, 14:43
Ich beneide die Verkoster, die so gut schmecken und beschreiben können. Maulbeeren gibt es durchaus auch in Deutschland. Man findet aber eher Maulbeerensaft, als die Früchte. Schmeckt meiner Meinung nach wie sehr süße Brombeere. Eine Phantasiefrucht ist es jedenfalls nicht. Und er hat geschrieben, der Wein hat ihn nicht abgeholt. Das heißt doch nix anderes als, er hat ihm nicht (gut) geschmeckt.
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