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Fritz und Martin Waßmer

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AmonA

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Re: Fritz und Martin Waßmer

BeitragSa 11. Apr 2020, 20:26

Servus,
hat keiner von euch mal den Merlot von Fritz Waßmer probiert?
Vor X Jahren hatte ich den in einem Top Restaurant zum Hauptgericht empfohlen bekommen. Der passte 1A zu der schokoladig schmeckenden Sosse. Danach hatte ich den Wein vom Weingut geordert und das nicht bereut. Andere Weine vom Fritz W. fand ich zu stark dominiert vom Holz, die Weine von seinem Bruder fand ich diesbezüglich gekonnter.
Mittlerweile habe ich die Brüder aus den Augen verloren - es gibt auch genügend Alternativen in D. ;)
Grüße
AmonA (aka Volker)
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stollinger

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Re: Fritz und Martin Waßmer

BeitragSo 15. Nov 2020, 14:52

Hallo,

wir haben gestern eine Online-Blindverkostung mit acht reinsortigen Syrah gemacht, alles eher die Einstiegsqualität, keine Blockbuster. Drei kamen von der Nordrhône, einer aus Deutschland und die restlichen vier aus dem Süden von Frankreich (Roussilon, Languedoc, Korsika). Bis auf einen Ausreißer nach unten war das Feld sehr eng zusammen und unabhängig von der Herkunft auch ziemlich typisch.

Der deutsche Vertreter war Weingut Fritz Wassmer - Syrah 2016:

Bild

Man erkennt die Rebsorte schon als typisch, es ist aber für mich kein Rebsortenwein, sondern der Ausbau im Barrique ist das prägende Element. Das Holz ist sehr edel, der Wein ist sehr gekonnt gemacht, sehr gastronomisch-zugänglich. Mir hat der Wein sehr gut gefallen, man muss aber das dunkle Toasting mögen und sich darauf einlassen, dass es ein Winzerwein (oder eher Fassbinderwein ;) ) ist und kein Terroirwein. Kann man mal machen, aber für 30€ ist mir die Geschichte drumherum dann zu langweilig.

Grüße, Josef
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Jochen R.

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Re: Fritz und Martin Waßmer

BeitragDo 10. Dez 2020, 20:50

Martin Waßmer – Schlatter Maltesergarten Spätburgunger 2016:
Eher dunkleres Kirschrot. Erst mal Kirschen und Himbeeren, dazu
Eucalyptus. Dann nasses Leder und heller Tabak. Später auch florale
Noten. Wunderbar vielschichtig und dabei mittelkräftig bis fast
intensiv.
Mittlerer Körper, Sauerkischen und Himbeeren, fast schon knackig
frisch, ganz dezent würzig, gerade so mittellang mit Kirschen im
Nachhall.

Toller SB mit komplexer Nase, filigran, frisch/trinkig, zu kritisieren
wäre der für meinen Geschmack etwas zu kurz geratene Abgang. 91 P.

Viele Grüße,
Jochen
Belgrave ist nichts für Unschuldige
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stollinger

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Re: Fritz und Martin Waßmer

BeitragSo 24. Jan 2021, 13:05

Letztes Wochenende habe ich diesen Wein verkosten können:

Weingut Fritz Wassmer - Chardonnay trocken - 2017:

Bild

Wie bei dem von mir etwas weiter oben beschriebenen Syrah, fällt das sehr hochwertige Holz auf. Der Wein ist insgesamt schon gestylt, fast geschminkt, aber das hat sich mit der Zeit auch gelegt. Nach drei Tagen wirkte er insgesamt natürlicher, das Holz schön eingebunden. Im Mund mit einer leicht süßlich-reifen Frucht (Kernobst) und in der Nase die reduktiven Aromen durch florale- und Fruchtaromen ersetzt. Klar und attraktiv.

Ich habe den blind vorgesetzt bekommen und ihn in die 30€-Klasse gesteckt (18,50 kostet er). Der hat Substanz, Potential und ist hochwertig. Im Moment m.M. nach noch zu jung, wahrscheinlich so ca. zwei Jahre warten. Stilistisch trifft das nicht voll meine Vorlieben. Der ist verführerisch und charmant, für ein zweites oder drittes Glas könnte mir Charakter und Spannung fehlen. Ein Flasche für geeignete Anlässe möchte ich aber in der Hinterhand haben.

Grüße, Josef
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Jochen R.

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Re: Fritz und Martin Waßmer

BeitragDo 18. Mär 2021, 14:10

Martin Waßmer - Markgräflerland Spätburgunder 2018:
Erst mal Kirschen und Bittermandeln, dazu florale Noten, Zedern, ein
Hauch Eucalyptus. Mittelkräftig bis fast intensiv, klasse! Mit Luftzufuhr
auch etwas Paprika und Leder und es drängt die Frucht in den Vordergrund –
reif, aber von Überreife weit entfernt.
Gerade so mittelgewichtig, dezent würzig, frisch/trinkig, Sauerkischen
und Himbeeren, mittellang.

Hier sind Könner am Werk, für die rund 10 EUR einfach klasse! 90 P.

Viele Grüße,
Jochen
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Jochen R.

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Re: Fritz und Martin Waßmer

BeitragSa 23. Apr 2022, 14:30

Martin Waßmer - Markgräflerland Spätburgunder 2019:
In der Nase ein Korb mit Himbeeren, dazu Bittermandeln,
florale Noten und im Hintergrund ein Hauch Minze.
Am Gaumen wunderbar saftige Frucht, Himbeeren und
Sauerkirschen, frische Säure verleiht Trinkfluss, mittellang.

Viel Wein für 's Geld und einfach eine sichere Bank. (88-)89 P.

Viele Grüße,
Jochen
Belgrave ist nichts für Unschuldige
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