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- Registriert: So 19. Dez 2010, 20:51
Hier ein Beispiel, wie im heißen Sommer 2003 ein sehr guter und ein hervorragender Riesling entstanden sind:
2003 Riesling QbA tr. „RJS Prestige“, Gut Nägelsförst (Varnhalt/Ortenau)
13,5 % Alk., 14 Euro
2003 Ihringen Winklerberg ***, Riesling Spätlese tr., Dr. Heger (Ihringen/ Kaiserstuhl)
12 % Alk., 16 Euro
wein-plus: 87 Punkte (2005-2008)
Kurznotiz zum Nägelsförst:
fruchtige Nase; im Mund üppig, konzentriert, leicht mineralisch; phasenweise anstrengend (erinnert an Muré), aber ohne Fehltöne; Kräuter; Alkohol spürbar; hat dennoch Biss; am 3. Tag am ausgewogensten; 88P
Kurznotiz zum Heger:
in der Nase schlanker; im Mund dicht, ausgewogen, fruchtig-mineralisch, Zitrus; wirkt jung; absolut top; hält sich sehr gut über 3 Tage; 91P
Fazit:
Bei Nägelsförst ist eine leichte 2003er-Problematik durchaus erkennbar. Muré (Elsass) pflegt diesen Stil leider auch in normalen Jahren. Bedauerlich ist bei Nägelsförst, dass die 3 Lagenweine, aus denen sich letztendlich auch der „RJS“ zusammensetzt (Klosterbergfelsen, Stich den Buben, Mauerberg) im gleichen Jahr durchweg schwächer waren (85-82-84 Punkte). Der RJS aus 2003 ist eine starke Leistung. Da ich aber keine RJS-Weine mehr kaufe, weil es mir auf Lagen- und Ortstypizität ankommt, gehen vergleichbare Erfolge seit 2004 an mir vorbei. Wobei absolut gesehen der Mauerberg als Lagenwein bei Nägelsförst in anderen Jahren oft auch 89 Punkte erreicht. Vielleicht war 2003 bei Nägelsförst einfach ein Sonderfall. Bei Heger war es das, im positiven Sinn: Das war einer meiner besten trockenen 2003er überhaupt (übertroffen nur von Keller/Rheinhessen).
Thomas Deck
2003 Riesling QbA tr. „RJS Prestige“, Gut Nägelsförst (Varnhalt/Ortenau)
13,5 % Alk., 14 Euro
2003 Ihringen Winklerberg ***, Riesling Spätlese tr., Dr. Heger (Ihringen/ Kaiserstuhl)
12 % Alk., 16 Euro
wein-plus: 87 Punkte (2005-2008)
Kurznotiz zum Nägelsförst:
fruchtige Nase; im Mund üppig, konzentriert, leicht mineralisch; phasenweise anstrengend (erinnert an Muré), aber ohne Fehltöne; Kräuter; Alkohol spürbar; hat dennoch Biss; am 3. Tag am ausgewogensten; 88P
Kurznotiz zum Heger:
in der Nase schlanker; im Mund dicht, ausgewogen, fruchtig-mineralisch, Zitrus; wirkt jung; absolut top; hält sich sehr gut über 3 Tage; 91P
Fazit:
Bei Nägelsförst ist eine leichte 2003er-Problematik durchaus erkennbar. Muré (Elsass) pflegt diesen Stil leider auch in normalen Jahren. Bedauerlich ist bei Nägelsförst, dass die 3 Lagenweine, aus denen sich letztendlich auch der „RJS“ zusammensetzt (Klosterbergfelsen, Stich den Buben, Mauerberg) im gleichen Jahr durchweg schwächer waren (85-82-84 Punkte). Der RJS aus 2003 ist eine starke Leistung. Da ich aber keine RJS-Weine mehr kaufe, weil es mir auf Lagen- und Ortstypizität ankommt, gehen vergleichbare Erfolge seit 2004 an mir vorbei. Wobei absolut gesehen der Mauerberg als Lagenwein bei Nägelsförst in anderen Jahren oft auch 89 Punkte erreicht. Vielleicht war 2003 bei Nägelsförst einfach ein Sonderfall. Bei Heger war es das, im positiven Sinn: Das war einer meiner besten trockenen 2003er überhaupt (übertroffen nur von Keller/Rheinhessen).
Thomas Deck