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Peter Jakob Kühn

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EThC

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Re: Peter Jakob Kühn

BeitragDo 14. Jul 2022, 12:54

Ich trinke die meisten Sachen ja aus dem GGG, nur wenn ich da das Gefühl habe, dem Wein wird's dort zu eng, schütte ich in einen meiner Sophienwald-Töpfe um. In gefühlt 50 % der Fälle bleibe ich dann aber doch beim GGG, ich stelle aber immer wieder fest, daß insbesondere die ganzen Naturweine (bzw. die, die klar dahin schielen), sich in den Goldfischgläsern recht wohl fühlen...
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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Kle

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Re: Peter Jakob Kühn

BeitragDo 14. Jul 2022, 16:59

EThC hat geschrieben:Ich trinke die meisten Sachen ja aus dem GGG, nur wenn ich da das Gefühl habe, dem Wein wird's dort zu eng, schütte ich in einen meiner Sophienwald-Töpfe um. In gefühlt 50 % der Fälle bleibe ich dann aber doch beim GGG, ich stelle aber immer wieder fest, daß insbesondere die ganzen Naturweine (bzw. die, die klar dahin schielen), sich in den Goldfischgläsern recht wohl fühlen...


Hallo Erich,

du meinst also, Naturweine im weitesten Sinne (on topic: auch Kühn :) ) machen sich gut in Sophienwald-Töpfen alias Goldfischglas namens (habe ich gegoogelt) "Weißwein Phoenix"?
Und GGG ist Gabriel Gold? Bin leider nicht mehr firm im Glas-ABC.

Gruß, Kle
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Tristram Shandy
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EThC

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Re: Peter Jakob Kühn

BeitragDo 14. Jul 2022, 17:30

Kle hat geschrieben:du meinst also, Naturweine im weitesten Sinne (on topic: auch Kühn :) ) machen sich gut in Sophienwald-Töpfen alias Goldfischglas namens (habe ich gegoogelt) "Weißwein Phoenix"?
...ich will es mal so sagen, mir fällt's bei den Natursachen halt signifikant öfter auf, daß die nach einem größeren Glas verlangen, bei den Weißen könnte ich da fast behaupten: je Gerbstoff, desto Eimer. Bzgl. Sophienwald rede ich hier von den "Cru Burgund" https://www.sophienwald.com/de/collection-grand-cru/bourgogne-grand-cru-glass.html
Kle hat geschrieben:Und GGG ist Gabriel Gold?
Ja, genau! :D
Viele Grüße
Erich

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sorgenbrecher

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Re: Peter Jakob Kühn

BeitragDo 14. Jul 2022, 19:37

Josko Gravner, der „Naturweinpapst“ aus dem Friaul hat ja eigens eine Glasserie zum Genuss seiner Weine designt, die einem Goldfischglas schon sehr nahe kommt… :lol:

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Gruß, Marko.
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Kle

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Re: Peter Jakob Kühn

BeitragDo 14. Jul 2022, 20:42

Danke Erich und Frage an Marko: Hast Du aus dem Glas schon probiert (on topic: womöglich einen Kühn-Wein?)

Gruß, Kle
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Tristram Shandy
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sorgenbrecher

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Re: Peter Jakob Kühn

BeitragFr 15. Jul 2022, 07:18

Ich hatte zweimal Graver Ribolla in der Gastronomie aus diesen Gläsern und parallel dazu denselben Wein jeweils aus dem Zalto Burgund. Mir hat das aus den Zaltos deutlich besser gefallen, der dünne geschliffene Rand und die klassische Weinglas-Stilistik mit Stiel gefallen mir deutlich besser, aus dem eigenwilligen Gravner-Glas hatte ich mehr das Gefühl einen kalten Tee zu trinken.
Gruß, Marko.
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Nora

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Re: Peter Jakob Kühn

BeitragFr 15. Jul 2022, 08:31

Kle hat geschrieben:das ist sehr interessant, Nora, da ich zurzeit oft Gabriel-Gläser nehme. Die von dir erwähnten sind wohl größer… Deine Beobachtung zur ballonigen Form mache auch ich öfter und habe generell bei besonders großen Gläsern öfter die Sorge, sie könnten „verweichlichen". Speziell bei Kühn reizt es mich aber, mit ihnen zu experimentieren und ich bin auf weitere Eindrücke gespannt.

Hinsichtlich der Belüftung und Kühlung mache ich es genau wie du!

Gruß, Kle


Hallo Kle,

ich benutze auch sehr oft die Gabriel-Gläser, weil sie unglaublich praktisch sind und gut in die Spülmaschine passen. :)

Bei besonderen Weinen nehme ich dann aber gern größere Gläser. Das STARlightBurgunderglas von Stölzle Lausitz (rechtes Glas) hat ein Volumen von 820 ml. Links daneben ist das Burgunderglas von Schott Zwiesel, in dem der Wein etwas weicher war. Vielleicht kann man auf dem Bild die unterschiedlichen Formen erkennen.

Gestern Abend habe ich dann noch den Rest des Doosbergs 14 getrunken, signifikante Veränderungen gab es nicht. Für mich war unglaublich, wie stabil der Wein sich präsentierte.

VG, Nora

Doosberg 14.jpg
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Kle

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Re: Peter Jakob Kühn

BeitragFr 15. Jul 2022, 20:13

Hallo Nora und Marko,

das Gravner-Glas kommt also nicht auf die Wunschliste, denn ich vermute, dass ich es ähnlich empfinden würde wie du, Marko. Bei mir stehen auch Burgundergläser, die ich aber nicht benutze. Nach deinen Fotos, Nora, glaube ich aber, dass wir die gleichen haben! Jetzt habe ich mal einen sturzlangweiligen Elsässer Grauburgunder 2019, den ich gestern aus dem Gabriel trank, daraus probiert. Kein großer Unterschied, nur, dass die Langeweile irgendwie noch transparenter wird. Ich komme besser mit Burgundergläsern zurecht, die eben nicht ganz ballonig sind, sondern gewissermaßen eine Taille haben. Trotzdem finde ich die „SchottZwiesel“ Erfahrung wegen der Transparenz gut. Deine Beschreibung zum Doosberg, Nora, erinnert mich an viele Kühn-Erlebnisse. Anfangs habe ich sie zu früh getrunken, wobei sie recht verschlossen, unfruchtig und „naturel“ schmeckten. Nach etwas längerer Reifung gab es intensive Fruchteindrücke, während das Bild danach wie bei kräftiger Nachmittagssonne, der man das Spätere nicht direkt ansieht, fein gebrochen wurde, so wie du es beschreibst. Jedes Mal sehr konsistent. Das nächste Mal probiere ich aus dem Ballonglas!

Gruß, Kle
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Tristram Shandy
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Michl

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Re: Peter Jakob Kühn

BeitragSa 18. Mär 2023, 20:14

Nachdem Michael jüngst davon berichtete, dass Kühns Weine vielleicht nicht ganz für die lange Strecke geschaffen sind, dachte ich mir, ich mache heute den 14er St.Nikolaus auf, ein Wein, auf den ich mich schon seit Jahren freue und der damals, als er auf den Markt kam, sehr euphorische Notizen auslöste.
Der Wein ist tatsächlich aktuell voll auf dem Högepunkt und wird sich wahrscheinlich nicht mehr verbessern. Vielleicht würden manche ihn schon als leicht über dem Höhepunkt hinaus wahrnehmen, weil er in kaum spürbarer Weise einen eigenartigen Zug zeigt, den man mit einem Rückzug ins Krage verbinden könnte, für mich ist jedoch dieser Aspekt gerade ein großes Faszinosum und eigentliche Qualität dieses Weines, der möglicherweise genau so sein muss und darin seine eigentliche Stärke, seinen Charakter und seine Individualität findet.
Bemerkenswert ist auch, dass der Wein "aromatisch-ätherisch" im Nachall größte Länge zeigt, wie ein Parfüm, das auch am nächsten Tag noch nachwirkt, ist aber strukturell bzw. körperlich allenfalls ein Wein von mittlerer Länge.
Ich bin schwer angetan, auch weil ich mit meinem Budget i.d.R in einem Jahr nur einmal einen Wein von dieser Qualität im Glas haben kann.

Bild
Viele Grüße

Michl
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Nora

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Re: Peter Jakob Kühn

BeitragDi 4. Jul 2023, 19:18

Am Wochenende im Glas:

Doosberg GG 2012

Sehr schöne Nase mit fruchtseitig dezent Pfirsich und Aprikose, dann viel Tabak und Rauch, am Ende kam ein kleiner Honigton hinzu.

Im Mund fühlte sich der Wein tief und fest an; auch hier war die Fruchtkomponente eher dezent; erdige und würzige Komponenten bestimmten den Wein mit einem ausdrucksstarken mineralischen Ton und einer lebendigen Säure unterlegt; der Abgang, geprägt von Phenolik, Herbheit und Säure war äußerst langandauernd; ein Wein zum ewig darauf rum kauen.

Das war ein sehr ernsthafter, tiefgrüniger Wein, der mir unglaublich gut gefallen hat. Nach meiner Enttäuschung vor einiger Zeit mit dem 11er Doosberg GG, der eher schlapp und säurearm wirkte und dem 12er Nikolaus GG auf der Ten-Years-After-Probe, war das eine große positive Erfahrung, die mir wieder vor Augen geführt hat, warum ich die Weine damals gekauft habe.

VG, Nora
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