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Carl Ehrhard, Rüdesheim am Rhein

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amateur des vins

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Re: Carl Ehrhard, Rüdesheim am Rhein

BeitragMo 20. Jan 2020, 11:13

mixalhs hat geschrieben:Und das warme Jahr hat seine Spuren hinterlassen: 20% mehr Alkohol.
Bin ja gespannt, wer das als erster als "Prozentpunkte" liest. :lol:
Besten Gruß, Karsten
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puschel

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Re: Carl Ehrhard, Rüdesheim am Rhein

BeitragMo 20. Jan 2020, 16:55

mixalhs hat geschrieben:.....werde ich den Wein nicht zurückschicken, sondern mal abwarten, wie sich das entwickelt.
Michael

Gut so Michael,
nicht zurückschicken, sondern trinken :lol:
Spaß beiseite - hatte im Dezember auch schon die Berg Roseneck Spätlese aus 2018 im Glas.
Sehr gelungen, aber auch jahrgangstypisch und brauch auch noch Zeit!
Gruß Adi
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Bradetti

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Re: Carl Ehrhard, Rüdesheim am Rhein

BeitragSa 25. Jan 2020, 10:54

Oh Mann, die Ehrhard-Flaschen lächeln mich lasziv an :mrgreen: , doch ich muss standhaft bleiben weil ich meine Erkältung nicht loskriege :cry:
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Moselglück

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Re: Carl Ehrhard, Rüdesheim am Rhein

BeitragSa 25. Jan 2020, 13:54

Bradetti hat geschrieben:Oh Mann, die Ehrhard-Flaschen lächeln mich lasziv an :mrgreen: , doch ich muss standhaft bleiben weil ich meine Erkältung nicht loskriege :cry:


Oh das ist doof, halte durch, der Wein reift eh noch! :mrgreen:
Bild ...Medizin für Feinschmecker! :D
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puschel

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Re: Carl Ehrhard, Rüdesheim am Rhein

BeitragSa 25. Jan 2020, 14:05

Hallo Dirk,
gute Besserung und bleibt standhaft, bis du wieder riechen und schmecken kannst :lol:
In Erwartung deiner VKN nach Genesung...

Gruß Adi
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Bradetti

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Re: Carl Ehrhard, Rüdesheim am Rhein

BeitragMo 3. Feb 2020, 09:31

So, über die letzten 6 Tage bin ich dann mal eingetaucht in die Ehrhard`sche Weinwelt – mit folgenden Weinen in der Reihenfolge der Verkostung

Letzte Woche:
2017 Berg Rottland Riesling Spätlese fruchtsüß
Im Prinzip hab ich der Notiz von Adi aus dem Eröffnungsbeitrag nicht viel hinzuzufügen bzw. kann das alles genau so bestätigen.
Dieser von Anfang bis Ende präsente kühle, crispe Mineralteppich – unterstützt mit schöner Säure – puffert die Süße gut weg und bewahrt den Wein davor, behäbig zu wirken. Sehr schöne Balance und ich denke im Sommer auf der Terrasse wird der sehr gut laufen ;)
Sehr gut gemacht. 93 Punkte

2016 Berg Roseneck Urstück „Unterer Platz“ trocken
Irgendwie zwischen Strohgelb und hellem Goldgelb angesiedelt. Braucht recht viel Luft. Dann zeigt sich in der Nase Zitrone, ein Hauch Limette, Kräuter und kühle Steinigkeit.
Am Gaumen zwar auch leichte Zitrone aber die erste Geige spielen hier ganz klar die Kräuter – von Thymian, über Rosmarin, irgendwie auch etwas Salbei mit ´ner Brise Basilikum, und definitiv unterlegt mit Inger und weißem Pfeffer mit einer entsprechenden leichten scharfen Note.
Dazu gesellt sich nasser Stein und eine fordernde Säure. Holz ist keins auszumachen. Der Wein hat ordentlich Druck, kleidet den Mundraum völlig aus und die Intensität der Aromen haftet sehr lange nach!
Das ist ein ziemliches Brett und definitiv nix für Fruchttrinker. Anfangs schwebte eine leichte Phenolnote mit, die nach 3 Stunden aber verschwand.
Kein Wein, den ich jeden Tag haben müsste. Auf sowas muss ich „Bock“ haben. Und darauf werde ich definitiv wieder „Bock“ haben :mrgreen:
Wie bewertet man sowas? Im Kontext der trockenen Rieslinge, die ich bisher im Glas hatte mit allen verschiedenen aromatischen Ausrichtungen? Oder bewerte ich ihn als alleinstehenden Riesling, der für sich einfach top gemacht ist in seiner speziellen Aromen-Ausprägung?
Das changiert dann zwischen 91 und 93+ Punkten

Dann wurden vorgestern parallel aufgezogen:
2017 Berg Roseneck Urstück „Unterer Platz“ trocken
Sehr zurückhaltende Nase nach Kräutern, nassen Stein, Zitrone.
Am Gaumen grundhaft sehr ähnlich dem 16er, aber alles nicht so expressiv und auch wirkt er schlanker und fokussierter als der 16er. Sehr zurückhaltend und die Säure ist noch nicht so gut untergeordnet. Der braucht noch seine Zeit um alles zu zeigen.
Meine Frau meinte „Der schmeckt doch überhaupt ne!“ :lol:
Ich sehe ihn aktuell bei 89-90 Punkten

2017 Berg Roseneck Urstück „Ramstein“ trocken
Die Nase nicht ganz so zurückhaltend, aber trotzdem noch dezent. Auch hier Kräuter. Aber hier neben Zitrone nun auch irgendwie andere Frucht, reife Limette oder Bergamotte oder sowas mit saurem grünen Apfeleinschuss.
Ähnlich vom Geschmack her, denn auch hier Kräuter und Zitrone, gepaart mit nassem Stein. Zeigt schöne Intensität und Druck. Die Säure, obwohl hier 8,1g/l, wirkt nicht so stark wie beim „Unterer Platz“ mit 7,4g/l.
Im Glass wirkt er auch viskoser, was ihn leicht cremig wirken lässt. Obwohl ja alle im Holz ausgebaut werden, würde ich hier beim Ramstein in der Tat auch auf Holzeinsatz tippen, bei den beiden "Unterer Platz" eher nicht.
Von allen 3 trockenen Weinen wäre das am ehesten noch der Wein in Richtung crowdpleaser (im immer noch entfernten Sinne). Meine Frau jedenfalls hat nur beim Ramstein nochmal ein Schlückchen genommen :lol:
93 Punkte
Diese beiden Flaschen werden in Richtung Wochenende geleert. Mal gucken, ob die sich noch irgendwie weiter entwickeln.

Interessant finde ich bei allen 3 trockenen Weinen, dass sie den langen Abgang nicht nur über eine ausgeprägte Salznote hinbekommen, so wie das ja häufig bei trockenen Rieslingen ist. Salz spielt hier nur eine kleine Rolle. Die Geige – auch im Abgang – spielen die Kräuter.
Auch finde ich in keinem dieser trockenen Weine irgendeine Spur von Tropikfrucht.
Und bei keinem der Weine ist Eile geboten.

Jetzt wären nur noch die 2017er Urstücke „Rottland“ und „Wilgert“ aus dem Berg Rottland zu verkosten, dann wäre mein Bild erstmal komplett.

Und abschließend kann ich sagen: Die Bewertungen und Hochstufungen des Weinguts kann ich gut nachvollziehen. Sehr intensive Weine!
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puschel

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Re: Carl Ehrhard, Rüdesheim am Rhein

BeitragDo 6. Feb 2020, 19:56

Bradetti hat geschrieben:So, über die letzten 6 Tage bin ich dann mal eingetaucht in die Ehrhard`sche Weinwelt.....
Jetzt wären nur noch die 2017er Urstücke „Rottland“ und „Wilgert“ aus dem Berg Rottland zu verkosten, dann wäre mein Bild erstmal komplett.
Und abschließend kann ich sagen: Die Bewertungen und Hochstufungen des Weinguts kann ich gut nachvollziehen. Sehr intensive Weine!

Hallo Dirk,
danke für deine VKN , da läuft mir das Wasser im Mund zusammen... :lol:
Bin gespannt auf deine VKN zu den zwei Rottländer, trocken. Wann tauchst du wieder in die Ehrhard`sche Weinwelt ein bzw. ab ?
Zur Komplettierung fehlt dir dann jedoch noch die Rottland Auslese.... ;)
Gruß Adi
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Bradetti

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Re: Carl Ehrhard, Rüdesheim am Rhein

BeitragFr 7. Feb 2020, 08:22

Hi Adi,
naja, am Wochenende wird erstmal der Rest von Ramstein und Unterer Platz seiner Bestimmung zugeführt. ;)
Mal schauen wie die sich über die 5 Tage in der offenen Flasche entwickelt haben.

Die eine (halbe) Flasche Rottland Auslese werde ich wohl liegenlassen....
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puschel

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Re: Carl Ehrhard, Rüdesheim am Rhein

BeitragFr 7. Feb 2020, 13:12

Hallo Dirk,
...bin gespannt und eine Fl. Rottland Auslese 2017 liegenlassen, min 8- 10 Jahre
oder nachkaufen und alle paar Jahre ein Fläschchen trinken :lol:
Gruß Adi
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Bradetti

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Re: Carl Ehrhard, Rüdesheim am Rhein

BeitragSa 8. Feb 2020, 11:40

So, gestern abend nochmal die beiden 2017er Ramstein und Unterer Platz im Glas gehabt.

Beide in der Säure leicht zurückgekommen, wirken beide balancierter und sehr intensiv. Haben also beide "aufgemacht", wobei der Unterer Platz den Ramstein im Aromen-Ausdruck dann doch noch quasi rechts überholt hat.
Insgesamt liegen aber beide recht dicht beieinander.

So, geschmacklich brauche ich jetzt aber erstmal etwas völlig anderes.... zum Beispiel morgen einen Morgon von Jean Paul Brun. Heute ist Wein-Pause.
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