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Re: Robert Weil

BeitragVerfasst: Do 14. Mär 2024, 11:02
von amateur des vins
Danke, Björn, :)

Hattest Du kürzlich Kontakt mit Weil-Weinen?

Re: Robert Weil

BeitragVerfasst: Do 14. Mär 2024, 11:32
von Herr S.
Hallo Karsten,

ja, und es war ähnlich wie bei Dir: Weil kommt auf meinem Radar nicht vor, die Töchter anderer Mutter überstrahlen Weil bei weitem. Aber durch einen Zufall bin ich an je zwei Flaschen Gräfenberg GG 2016/2017 gekommen. Und da deckt sich meine Erfahrung mit dem 2016er mit Deiner vom 2015er: beileibe kein schlechter Wein aber mir irgendwie zu geschliffen und zu wenig Kante. Ging mit bei einem Hubacker 2009 von Keller letztens ähnlich.

Viele Grüße,
Björn

Re: Robert Weil

BeitragVerfasst: Do 14. Mär 2024, 12:36
von Ollie
Herr S. hat geschrieben:Aber durch einen Zufall bin ich an je zwei Flaschen Gräfenberg GG 2016/2017 gekommen. Und da deckt sich meine Erfahrung mit dem 2016er mit Deiner vom 2015er: beileibe kein schlechter Wein aber mir irgendwie zu geschliffen und zu wenig Kante. Ging mit bei einem Hubacker 2009 von Keller letztens ähnlich.


Sehr interessant, Herr S.! Ich hatte den 2015er Weil neulich in einer Mini-Vertikalen gegen den 2014er, 2016er und 2017er sowie einen 2018er Monte Vacano, einer Parzellenselektion des Gräfenbergs. Und von allen fünfen fand ich den 2015er am ausdrucksvollsten, weil am "relativ spektakulärsten" - immer im Vergleich und innerhalb des Hausstils, freilich. (Alle anderen Verkoster bevorzugten übrigens deutlich den 2016er, den ich zahmer fand; v.a. aber hatte mich eine zwar leichte, aber mir dennoch völlig unerträgliche Karamellnote gestört,)

In zeitlich unmittelbarer Nähe zur Weiltikalen wurde dann blind ein 2018er Hubacker von Keller präsentiert, den ich auch extremst langweilig fand. (So wie überhaupt alles von Keller für mich nie gezündet hat.) Wir liegen also nicht sooo weit auseinander. Ich habe nämlich Weil sonst auch nicht im Keller. *dadumm-dzzz* :mrgreen:

Cheers,
Ollie

Re: Robert Weil

BeitragVerfasst: Fr 22. Mär 2024, 13:57
von Ollie
So, vorgestern hatte ich den Weil jetzt auch mal wieder, und was soll ich sagen: amateur, du hast den Wein perfekt beschrieben. Inklusive deiner Schlussfolgerung hinsichtlich der fehlenden "Wuchtbrummigkeit", was den Wein auch aus meinem Beuteschma fallen lässt. Das ist ein Stil, wie ihn etwa Dönnhof, Bürklin-Wolf und KP Keller pflegen, also sehr, ähm... "seriös". Der Wein hat schon was von "Mittlerer Kader Regionalsparkasse in grauem Flanellanzug". :lol:

Es scheint, als ob die defensive Vinifikation (ohne sehr ausgeprägte Phenolik, wie ich sie damal bei vielen jungen 2015er-GGs gesehen hatte) das Ihrige dazu beiträgt, einen alterungsfähigen Wein zu machen, denn zumindest meine Flasche stellte sich noch sehr unentwickelt dar. Insofern bin ich's nicht traurig, noch drei Flaschen davon im Keller zu haben. Kann ja auch mal ganz entspannend sein.

Cheers,
Ollie