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Oberpfälzer
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Künstler

Beitrag von Oberpfälzer »

Erstellt am: 23.05.2008 : 21:43:52 Uhr
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Hallo zusammen,

heute zum Spargel gab es einen mächtigen Rheingauer:

Hochheimer Hölle Riesling trocken, Goldkapsel, 2004, Künstler, 13% alc.

Laut, dicht und vielschichtig in der Nase nach weissem Pfirsich, Birne, Litschi, schön würzig. In absoluter Topform.
Im Mund recht rassig aber gut gepuffert. Recht kräftig und mächtig; voluminös; dicht; sehr gute Struktur; wenn auch etwas herb und spitz, am Ende doch sehr harmonisch und vielschichtig mit viel Spiel auf der Zunge; langer Abgang mit grossem Nachhall. Steht da wie eine Eins und hat wohl noch ein langes Leben vor sich. Wurde im Verlauf des Abends im Mundgefühl gar noch besser. Hervorragend!
Servus
Wolfgang
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pivu
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Re: Künstler

Beitrag von pivu »

Heute? Spargel???

Ciao
Peter
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Oberpfälzer
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Re: Künstler

Beitrag von Oberpfälzer »

Hallo Peter,

das war im Mai 2008 (siehe erste Zeile im posting). Da hier noch vieles "jungfräulich" ist, lege ich ein paar Erfahrungen hier ab, die u.U. schon ein paar Tage auf dem Buckel haben.
Servus
Wolfgang
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Weinstaub
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Re: Künstler

Beitrag von Weinstaub »

Hallo In die 'Künstler' Runde,

hatte heute den Stielweg aus 2008 im Glas:Bild
war mir 88+ Punkte wert.
Grüße
Knut
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octopussy
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Re: Künstler

Beitrag von octopussy »

Weinstaub hat geschrieben:hatte heute den Stielweg aus 2008 im Glas:
war mir 88+ Punkte wert.

Den Stielweg aus 2009 konnte ich gestern probieren und war nicht wirklich überzeugt. Es dominierten etwas bittere Noten. Etwas besser fand ich das 2009 Erste Gewächs aus der Hochheimer Hölle. Ich hätte den Wein sogar richtig gut gefunden, wenn da nicht das vielzitierte Rheingauer Zuckerschwänzchen gewesen wäre. Absolut überzeugen konnte mich die gerade frisch abgefüllte 2010 Riesling Auslese aus der Hochheimer Hölle (siehe auch der 2010 in Deutschland Thread).
Beste Grüße, Stephan
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drmamue
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Re: Künstler

Beitrag von drmamue »

octopussy hat geschrieben:
Weinstaub hat geschrieben:hatte heute den Stielweg aus 2008 im Glas:
war mir 88+ Punkte wert.

Den Stielweg aus 2009 konnte ich gestern probieren und war nicht wirklich überzeugt. Es dominierten etwas bittere Noten. Etwas besser fand ich das 2009 Erste Gewächs aus der Hochheimer Hölle. Ich hätte den Wein sogar richtig gut gefunden, wenn da nicht das vielzitierte Rheingauer Zuckerschwänzchen gewesen wäre. Absolut überzeugen konnte mich die gerade frisch abgefüllte 2010 Riesling Auslese aus der Hochheimer Hölle (siehe auch der 2010 in Deutschland Thread).


Hallo!

Diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Den 2008er fand ich ausgezeichnet, der 09er, den ich zur letztjährigen Wiesbadener Weinwoche probiert habe, hat mir (wie sehr viele 09er Rheingauer) sehr viel schlechter geschmeckt.

Viele Grüße
Markus
Ein ganzer Kerl - dank Chablis!
Gast1

Re: Künstler

Beitrag von Gast1 »

Heute Abend zu Kabeljaufilet:

2005 Künstler
Hölle, Riesling Kabinett trocken
12% Alkohol

Farbe wie Gold, in der Nase Mineralität gepaart mit einem fast nicht wahrnehmbaren ganz leichten fassigen Ton (hatten die Flasche allerdings erst eine halbe Stunde vor Konsum geöffnet). Mächtig, mit viel Substanz der allererste Antrunk. Doch die Säure, die perfekt eingebunden ist und diese herrliche Frische erzeugt komponiert alles zu einem harmonischen, sehr, sehr trinkfreudigen Erlebnis. Keinerlei Alterstöne, nichts petrol, der Gaumen völlig harmonisch mit viel Mineralität und Komplexität und für einen Kabinett sagenhafter Dichte und noch dem nötigen Druck dazu.

Behaupte mal, das nur wenige GG aus D, was Substanz, Komplexität und Trinkspass anbelangt mit diesem Kabinett mithalten können und dieser hier bringt seine P.S. schon bei nur 12% Alk. auf die Strasse. Kenne in Deutschland kein WG dessen Weine, insbesondere die einfachen, so genial reifen.

Ein großer aristokratischer Wein. Künstler, niemlas ein Arrivageblender und für mich der weiße Latour Deutschlands!

Christian
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susa
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Re: Künstler

Beitrag von susa »

Heute im Glas

2004 Hölle Auslese trocken

und ich Schussel hab den in die bereits für den Figeac bereit gestellten Bordeauxgläser eingeschenkt - was aber eine so interessante Erfahrung ist, dass ich es jetzt dabei belasse und nicht umfülle.

Der Duft breitet sich wunderbar aus Pfirsich, Kiwi, Apfel und am Gaumen sowas von straff und elegant und schmeichelnd aber nicht zu weich, die Harmonie zwischen Säure und zarter Süße, wunderbares Mineral, perfekt reif, komplex aber nicht wuchtig, Abgang lang und filigran.

Irgendwer wollte mir einreden, der 2004er schwächelt. Nun, wenn das schwächeln ist, dann dürfen meine Weine alle gerne schwächeln.

lieben Gruß
susa
Red wine with fish. Well, that should have told me something.
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susa
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Re: Künstler

Beitrag von susa »

Ich hab's oben geändert, war eine Auslese und keine Spätlese

und sie ist heute am nächsten Tag fast noch ein bisschen besser, die exotischen Aromen noch ein wenig vielschichtiger und filigraner.

lieben Gruß
susa
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Charlie
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Re: Künstler

Beitrag von Charlie »

Gestern gab es zum Schweinskottlett den Riesling Domdechanay trocken 2004. Sam Hofschuster schrieb im Juni 2005 dazu:
aber am Gaumen packt die Mineralität härter zu, als es Mancher gewohnt sein mag, eine oenologische Gemeinheit, die einen erst in süßlich-fruchtiger Sicherheit wiegt, um dann beherzt zuzugreifen,

Wie Recht der Mann hat!
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