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Nahe - Diverse

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EThC

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Re: Nahe - Diverse

BeitragSa 28. Mär 2020, 19:14

...einer der gemäß meiner Erfahrung nicht so häufigen "Spätzünder" aus 2015:

Bild
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

https://ec1962.wordpress.com/
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Bernd Schulz

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Re: Nahe - Diverse

BeitragSa 25. Apr 2020, 20:32

Den zwar nicht krönenden, aber durchaus guten Abschluss des gestrigen Abends bildete statt der leider völlig kaputten (ich habe den Wein gerade noch mal probiert, und er ist einfach mausetot) 2002er Haag-Spätlese diese Auslese aus einem ebenfalls sehr guten Jahrgang:

Bild

Gerade habe ich festgestellt, dass ich den Wein, von dem ich insgesamt 3 Flaschen besaß, 2013 schon mal mit 91 Punkten bedacht habe ;).

Crusius ist nach meinen Erfahrungen in seinen Qualitäten ziemlich unbeständig. Die 2004er Rotenfels-Auslese gehörte zum Glück zu den besseren Sachen, die das Weingut hervorgebracht hat, wobei der Korken...

....natürlich ein elender Bröselkorken war!

Herzliche Grüße

Bernd
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niers_runner

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Re: Nahe - Diverse

BeitragMi 13. Mai 2020, 18:07

Gestern Abend im Glas:

2016 Dr. Crusius VDP.ERSTE LAGE® Traiser Rotenfels Riesling Spätlese
in der Nase und auf der Zunge mineralisch und fruchtig.
Feine Süße und pikante Säure perfekt ausbalanciert.
Gute Struktur und Länge.
Angenehme 8 Umdrehungen. 91 P.

Beste Grüße

Peter

[EDIT] Weingut eingefügt
Zuletzt geändert von niers_runner am Mi 13. Mai 2020, 18:20, insgesamt 1-mal geändert.
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UlliB

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Re: Nahe - Diverse

BeitragMi 13. Mai 2020, 18:12

niers_runner hat geschrieben:Gestern Abend im Glas:

2016 VDP.ERSTE LAGE® Traiser Rotenfels Riesling Spätlese
in der Nase und auf der Zunge mineralisch und fruchtig.
Feine Süße und pikante Säure perfekt ausbalanciert.
Gute Struktur und Länge.
Angenehme 8 Umdrehungen. 91 P.

Peter,

welcher Erzeuger ist es denn? Crusius?

Gruß
Ulli
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niers_runner

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Re: Nahe - Diverse

BeitragMi 13. Mai 2020, 18:19

UlliB hat geschrieben:Peter,
welcher Erzeuger ist es denn? Crusius?

Gruß
Ulli

Hallo Ulli,
oops, habe ich glatt vergessen, wird gleich korrigiert. Dr. Crusius ist der Erzeuger.
Danke für den Hinweis.

Beste Grüße

Peter
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Dilbert

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Re: Nahe - Diverse

BeitragMo 5. Okt 2020, 15:03

Hallo allerseits,

am Samstag hatten wir eine kleine Rieslingprobe in gemütlicher Runde. Thema war 2019er Rieslinge von der Nahe im mittleren Preissegment. Mit von der Partie waren:

Emrich-Schönleber - Mineral
Schäfer-Fröhlich - Vulkangestein
Dr. Crusius - Niederhäuser Felsensteyer
Dönnhoff - Kreuznacher Kahlenberg
Diel - Eierfels


3384

(Dass das nun alles VDP-Betriebe sind, liegt mehr an meiner Bezugsquelle als an einer persönlichen Vorliebe! ;) )

Die Reihenfolge haben wir geographisch festgelegt - also von West nach Ost - beginnend mit dem Mineral von Schönleber. In Summe hatten wir 5 sehr schöne Rieslinge - allesamt schon sehr angenehm zu trinken.

Der Mineral besticht durch seine kräutrige Mineralität, aber auch durch Noten von gelben Früchten, sehr ausgewogen, alles am rechten Platz und nicht zu viel und nicht zu wenig! Noch ein wenig charmanter als in den Vorjahren.
Im Gegensatz dazu ist der Vulkangestein von Schäfer-Fröhlich sehr minimalistisch, fokusiert, sehr straight, sehr geradeaus, Zitrusaromen, elegant - aber kein Schmeichler. Denke der Wein hat noch viel Potential! Mit 12% Alkohol auch sehr angenehm zu trinken.
Der Felsensteyer von Crusius geht eher in die gegenteilige Richtung. Mit 13% Alkohol ist er wuchtiger, opulenter. Sehr warm, würzig - fast pfälzisch! ;)
Dönnhoffs Kahlenberg ist aus meiner Sicht der ambitionierteste Wein von allen. Auch er besticht durch eine schöne Kräuterwürze. Ebenfalls ein gewisse Wärme - aber zurückhaltender als der Felsensteyer - der moderatere Alkohol macht sich positiv bemerkbar. Sehr ausbalanciert und elegant! Eignet sich auch bestimmt gut für die längere Lagerung.
Den Abschluss bildete der Eierfels von Caroline Diel. Hier dominieren gelbe Früchte, reifer Weinbergspfirsich, Apfel, alles sehr schön verwoben. Macht jetzt schon sehr viel Spaß.

Alles in Allem sehr eigenständige Weine, jeder für sich sehr schön. Ich könnte jetzt nicht sagen, welchen Wein ich bevorzugen würde. Kommt hier auf die Kombination mit den entsprechenden Gerichten an!

Im Rahmenprogramm gab's als Aperitif einen 2007er Chardonnay Prestige Brut von Raumland und zum Käse einen 2008er Gevrey Chambertin Les Evocelles von der Domaine de la Vougeraie. Den Abschluss bildeten ein selbstgemachter Apfelstrudel und eine 2006er Auslese aus dem Norheimer Dellchen vom Weingut Mathern.

3385

Lecker war's !! :lol: :lol:

Gruß,
Jochen
„Eine Magnum-Flasche? Genau die richtige Größe für einen schönen Abend. Vorausgesetzt, man beginnt mit einem Champagner, man endet das Menu mit einem Sauternes, und man ist allein daheim…“
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amateur des vins

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Re: Nahe - Diverse

BeitragMo 5. Okt 2020, 16:43

Schöne Sache, das! 8-)

Hast Du denn in anderen Jahren unter diesen einen Favoriten? Und könntest Du ein kleines Jahrgangsfazit im Vergleich zu anderen ziehen?
Besten Gruß, Karsten
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nahebub

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Re: Nahe - Diverse

BeitragMo 5. Okt 2020, 22:04

Dilbert hat geschrieben:Hallo allerseits,

am Samstag hatten wir eine kleine Rieslingprobe in gemütlicher Runde. Thema war 2019er Rieslinge von der Nahe im mittleren Preissegment. Mit von der Partie waren:

Emrich-Schönleber - Mineral
Schäfer-Fröhlich - Vulkangestein
Dr. Crusius - Niederhäuser Felsensteyer
Dönnhoff - Kreuznacher Kahlenberg
Diel - Eierfels


3384

(Dass das nun alles VDP-Betriebe sind, liegt mehr an meiner Bezugsquelle als an einer persönlichen Vorliebe! ;) )

Die Reihenfolge haben wir geographisch festgelegt - also von West nach Ost - beginnend mit dem Mineral von Schönleber. In Summe hatten wir 5 sehr schöne Rieslinge - allesamt schon sehr angenehm zu trinken.

Der Mineral besticht durch seine kräutrige Mineralität, aber auch durch Noten von gelben Früchten, sehr ausgewogen, alles am rechten Platz und nicht zu viel und nicht zu wenig! Noch ein wenig charmanter als in den Vorjahren.
Im Gegensatz dazu ist der Vulkangestein von Schäfer-Fröhlich sehr minimalistisch, fokusiert, sehr straight, sehr geradeaus, Zitrusaromen, elegant - aber kein Schmeichler. Denke der Wein hat noch viel Potential! Mit 12% Alkohol auch sehr angenehm zu trinken.
Der Felsensteyer von Crusius geht eher in die gegenteilige Richtung. Mit 13% Alkohol ist er wuchtiger, opulenter. Sehr warm, würzig - fast pfälzisch! ;)
Dönnhoffs Kahlenberg ist aus meiner Sicht der ambitionierteste Wein von allen. Auch er besticht durch eine schöne Kräuterwürze. Ebenfalls ein gewisse Wärme - aber zurückhaltender als der Felsensteyer - der moderatere Alkohol macht sich positiv bemerkbar. Sehr ausbalanciert und elegant! Eignet sich auch bestimmt gut für die längere Lagerung.
Den Abschluss bildete der Eierfels von Caroline Diel. Hier dominieren gelbe Früchte, reifer Weinbergspfirsich, Apfel, alles sehr schön verwoben. Macht jetzt schon sehr viel Spaß.

Alles in Allem sehr eigenständige Weine, jeder für sich sehr schön. Ich könnte jetzt nicht sagen, welchen Wein ich bevorzugen würde. Kommt hier auf die Kombination mit den entsprechenden Gerichten an!

Im Rahmenprogramm gab's als Aperitif einen 2007er Chardonnay Prestige Brut von Raumland und zum Käse einen 2008er Gevrey Chambertin Les Evocelles von der Domaine de la Vougeraie. Den Abschluss bildeten ein selbstgemachter Apfelstrudel und eine 2006er Auslese aus dem Norheimer Dellchen vom Weingut Mathern.

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Lecker war's !! :lol: :lol:

Gruß,
Jochen


Interessant finde ich, dass du in den Weinen eine Kräuterwürze findest. Als ich vor einigen Wochen bei ES meine bestellten Weine abgeholt habe, hatte ich die Gelegenheit mich etwas länger mit Werner Schönleber zu unterhalten. Er schwärmte vom 2019er Frühtau und seiner, für 2019 insgesamt ausgeprägten Kräuterwürze, verbunden mit einer sehr sauberen Säure. Leider habe ich bisher außer den Probeschlucken vom Frühtau und vom NIederberg nichts von der 2019er Kollektion von ES probiert, auch sonst noch nicht viel von der Nahe, aber das hört sich für jich alles alles sehr vielversprechend an!
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Dilbert

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Re: Nahe - Diverse

BeitragDi 6. Okt 2020, 14:15

amateur des vins hat geschrieben:Schöne Sache, das! 8-)

Hast Du denn in anderen Jahren unter diesen einen Favoriten? Und könntest Du ein kleines Jahrgangsfazit im Vergleich zu anderen ziehen?


Hallo Karsten,

was den Jahrgang betrifft, bin ich von den 2019ern wirklich sehr angetan. Sie vereinen einen hohen Extrakt mit einer reifen, tragenden aber trotzdem frischen Säure. Wer sich 2018 zurückgehalten hat, der kann glaube ich 2019 wieder getrost zuschlagen (Achtung: Floskel). Zumindest betrifft das die Weine, die ich bisher im Glas hatte.
Gerade Diel und auch Dönnhoffs Kahlenberg hatte ich bisher noch nicht so oft im Glas, ganz im Gegenteil zu Schönlebers Mineral, der mich schon seit etwa 13-14 Jahren begleitet. Mir kam es so vor, als ob der Mineral etwas gefälliger als in anderen Jahrgängen ist. Mehr Richtung Frühlingsplätzchen tendierend. Dazu passt wohl auch die Aussage, dass einige Partien, die dem Halenberg nahe liegen nun angeblich in den Niederberg einfließen. D.h. in der Konsequenz, dass der Mineral nun etwas mehr Richtung Frühlingsplätzchen rückt - ist aber eher eine Vermutung!

Gruß,
Jochen

PS: Das Halenberg GG hat mich bei der Verkostung im Juni im Weingut sehr an den 2009er Jahrgang erinnert. Für mich der beste Halenberg-Jahrgang der letzten 15 Jahre!
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Dilbert

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Re: Nahe - Diverse

BeitragDi 6. Okt 2020, 14:46

nahebub hat geschrieben:Interessant finde ich, dass du in den Weinen eine Kräuterwürze findest. Als ich vor einigen Wochen bei ES meine bestellten Weine abgeholt habe, hatte ich die Gelegenheit mich etwas länger mit Werner Schönleber zu unterhalten. Er schwärmte vom 2019er Frühtau und seiner, für 2019 insgesamt ausgeprägten Kräuterwürze, verbunden mit einer sehr sauberen Säure. Leider habe ich bisher außer den Probeschlucken vom Frühtau und vom NIederberg nichts von der 2019er Kollektion von ES probiert, auch sonst noch nicht viel von der Nahe, aber das hört sich für jich alles alles sehr vielversprechend an!


Hallo nahebub,

also Kräuterwürze oder kräutrige Noten sind für mich schon ein Ausdruck von Mineralität. Und von daher in den Weinen von ES oft vorkommend. In meiner Erinnerung hatte z.B. der Mineral früher eher kräftigere Zitrusnoten wie heuer Vulkangestein von SF. Die sind jetzt in den Hintergrund gerückt.
Übrigens habe ich im Sommer auch eine Kiste des Frühtaus mitgenommen. Bereits im Juni schwärmte Werner Schönleber von dem Wein. Der hätte natürlich auch in die Probe reingepasst - habe mich dann aber doch für den Mineral entschieden.

Ich werde diese Woche auch meine Weine bei ES abholen - bin schon gespannt, werde dort auch nochmal zwei/drei Sachen probieren!

Gruß,
Jochen
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