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Dönnhoff

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Bernd Schulz

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Re: Dönnhoff

BeitragSa 23. Jul 2022, 20:55

...weil das Goldloch aus dem Hause Diel so schön war, folgt stante pede noch ein junger Nahe-Kabinett eines angesehenen Erzeugers:

Bild

Dem Ruf des Weinguts wird dieser Kabi fraglos gerecht. Der Ruf des Jahrgangs ist ja gerade erst im Entstehen begriffen....

Herzliche Grüße

Bernd
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nordmann

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Re: Dönnhoff

BeitragSa 23. Jul 2022, 22:44

Heute im Glas:

Dönnhoff Riesling trocken, 2018, 11,5%vol.alc.

Herrlich frische Nase, mit Steinfrucht und schon einer steinig oder mineralischen Note.
Im Geschmack wechselt es dann zu Zitrone, Limetten, Grapefruit. Und die steinige Note bleibt, dazu eine frische Säure, die Lust auf das nächste Glas macht.

Richtig guter Gutsriesling.
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nahebub

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Re: Dönnhoff

BeitragSa 6. Aug 2022, 16:48

Zuletzt im Glas: Dönnhoff Höllenpfad 2014

Wirkt kaum gealtert und zeigt keine Altersnoten. Mineralische Anklänge, etwas Frucht. Gute Länge. Gefällt mir gut. Befindet sich auf dem Höhepunkt, aber keine Eile ihn zu trinken. Ein gelungenes Exemplar des 2014er Jahrgangs.
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amateur des vins

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Re: Dönnhoff

BeitragSa 6. Aug 2022, 17:00

nahebub hat geschrieben:Dönnhoff Höllenpfad 2014
Ich war versucht zu fragen: Roxheimer Höllenpfad 1G oder Höllenpfad im Mühlenberg GG? Aber erstens gibt es letzteren erst seit 2017, und zweitens steht auf dem Frontetikett tatsächlich nur "Höllenpfad"; das "Roxheimer" findet sich nur auf dem Rücketikett. Es ist also eindeutig.

Im Umkehrschluß sind die Trauben der GG-Parzelle demnach vor 2017 im Höllenberg gelandet, was diesem vermutlich nicht geschadet haben dürfte.

Nur, falls sich außer mir noch jemand gewundert haben sollte...
Besten Gruß, Karsten
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nahebub

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Re: Dönnhoff

BeitragSo 7. Aug 2022, 21:56

[quote="amateur des vins"]
Im Umkehrschluß sind die Trauben der GG-Parzelle demnach vor 2017 im Höllenberg gelandet, was diesem vermutlich nicht geschadet haben dürfte.

Ich habe den "normalen" Höllenpfad seit dem 1. JG, also 2011 und bin gespannt, wenn ich mal die Horizontalverkostung durchführe, ob sich seit 2017 deutliche Unterschiede zeigen.
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amateur des vins

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Re: Dönnhoff

BeitragFr 19. Aug 2022, 16:32

Den

Dönnhoff, Höllenpfad 2019

oder "Roxheimer Höllenpfad", wie er auf dem Rücketikett heißt, hatte ich in meiner kleinen Probe 2019 GG vs. 1G - eine Auswahl gleich im ersten Flight - und seinerzeit ziemlich verrissen. Das hier ist die dritte und letzte Flasche (die zweite lief irgendwie unter dem Radar).

Strohgelb.
Die Nase sehr rieslingesk (also nicht irgendwie maskiert oder so), gelbfruchtig und nicht allzu straff. Und sie erinnert vom Gesamteindruck her eher an einen schon deutlich entwickelten Wein nahe seinem Zenit.
Am Gaumen ganz ähnlich: reif und gelbfruchtig. Schöne Säure. Eher nicht "spannungsarm und wässrig", wie beim verlinkten Erstkontakt, wenngleich doch eher auf der cremigen Seite. "Nektarine, Grapefruit, Bitterle" paßt aber.
[+1d] Im wesentlichen unverändert: eher opulent gelbfruchtig und etwas cremig, mit herber Kräuternote im Abgang. Mitnichten "dünn und wässrig".

Tagesform oder Flaschenfehler?

Heute und aus dieser Flasche ist der Wein jedenfalls schön, wenn auch ein wenig auf der barocken Seite.
Besten Gruß, Karsten
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Bernd Schulz

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Re: Dönnhoff

BeitragDi 18. Okt 2022, 20:06

Vielleicht fehlt es mir erneut an den feinen Antennen, die nötig sind, um den 21er Leistenberg-Kabi von Dönnhoff hinreichend würdigen zu können, aber jedenfalls reißt mich der Wein im Gegensatz zu einigen anderen Kabis aus 20 und 21 nicht so direkt vom Hocker:

Bild

Gut möglich, dass sich der Restzucker nach einigen Jahren (fünf oder zehn?) so schön eingebunden haben wird, dass wir dann von einem Traumkabinett reden müssen. Aber ich würde mir in dieser Preisklasse andere Kabinette kaufen, um sie aktuell zu genießen.

Ein ordentlicher Rest bleibt noch zur morgigen Wiedervorlage in der Flasche....

Herzliche Grüße

Bernd
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amateur des vins

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Re: Dönnhoff

BeitragMo 5. Dez 2022, 20:14

Mal wieder ein Beifang:

Dönnhoff, Grauburgunder 2021

Dönnhoff und Grauburgunder, kann das gutgehen? Spoiler alert: 2021 to the rescue! :mrgreen:

Die Bläschenkette am Glas nach dem Einschenkenläßt etwas CO₂ erwarten, aber zu erkennen ist das nicht.
Die Nase ist leicht rauchig-mineralisch, mit sehr dezentem Holz, straff. Die Frucht zeigt sich zurückhaltend und vorwiegend in Form von knackiger gelber Birne.
Am Gaumen (nur) ganz leicht cremig. Frische, fast knackige und bestens integrierte reife Säure. Die Birne ist hier etwas deutlicher. Hinzukommt etwas weißer Plattpfirsich.

12 %, RZ 1,0 und GS 5,4.

Das ist - wie zu erwarten - kein Komplexitätsmonster, aber sehr stimmig und lebendig. Befürchtungen, die Kombi aus Winzer und Rebsorte könnte einen breiten und öden Wein ergeben, sind nicht zutreffend. Ich kannte den Grauburgunder Gutswein bisher nicht, aber mich würde nicht überraschen, wenn er vom Jahrgang besonders profitiert hätte. Gelungen!
Besten Gruß, Karsten
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amateur des vins

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Re: Dönnhoff

BeitragSa 31. Dez 2022, 18:02

Ich weiß garnicht, ob ich diesen Wein schon im Glas hatte; wahrscheinlich nicht. Er lag vergraben im WK. Bei einem so jungen GG bedeutet das bei mir i.d.R.: "Opferflasche; für den baldigen Gebrauch".

Dönnhoff, Hermannshöhle GG 2018

Die Nase dicht, leichte Phenolik, fast keine Frucht (ein Hauch Pfirsich und noch weniger sehr reife Ananas vielleicht). Ziemlich kühler Charakter und jedenfalls keine Hitzeprobleme.
[+20'] Am Gaumen seidig-konzentriert, rund - ein wenig glatt vielleicht. Die Säure ist ausreichend lebendig. Weder grün noch erkennbar hitzegestreßt.
[+45'] Hmm... Jetzt deutlich phenolischer, noch weniger Frucht (nämlich keine) und aromatisch in der Mitte etwas dünn. Nicht überzeugend.
[+1d] Heute deutlich besser beeinander; auch ein Loch in der Mitte fällt nicht mehr auf. Jetzt eher im klassisch-leisen Dönnhoff-Stil, wenngleich mit signifikant Grip, aber insgesamt jetzt ziemlich ausgewogen. Das Besondere™ geht ihm weiterhin ab, aber ist das nicht irgendwie Markenzeichen von Dönnhoff, unspektakulär, leise und ausgewogen zu sein?

Der Wein läßt mich ein klein' wenig ratlos zurück, und zwar sowohl, was den Jahrgang, als auch, was das Weingut betrifft. Hat er sich nach einer Stunde verschlossen und dann am zweiten Tag wieder geöffnet? Selten hatte ich eine so deutliche Entwicklung binnen eines Tages. Die Stilistik ist eklatant unspektakulär, aber manchmal steht mir nach sowas der Sinn. Mal schauen, vielleicht überrascht mich der 2021er ja ähnlich wie der S-F Felseneck?
Besten Gruß, Karsten
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Jochen R.

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Re: Dönnhoff

BeitragSo 1. Jan 2023, 12:51

Gibt es Wasserstandsmeldungen zur Hermannshöhle und/oder
Dellchen GG 2015?

Danke und ein gutes neues Jahr!
Jochen
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