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Ökonomierat Rebholz

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amateur des vins

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Re: Ökonomierat Rebholz

BeitragMi 9. Jun 2021, 22:04

Besten Gruß, Karsten
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Weinschlürfer

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Re: Ökonomierat Rebholz

BeitragDo 10. Jun 2021, 16:23

Ich hab daheim noch 2-3 FL. Kastianienbusch 2008 GG und 2010 GG

trinken oder verkaufen?
Hat jemand mal GGs diesen Alters von Rebholz probiert?

Generell reifen mir grad viele Rieslinge unter den Füßen weg,
da ich nich mehr so viel davon trinke wie damals gedacht :-P

Man hört ja auch immer wieder, dass sich nicht alle GGs so toll entwickeln.
Ich mag sie sehr oft auch eher ca 5 Jahre alt...
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EThC

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Re: Ökonomierat Rebholz

BeitragDo 10. Jun 2021, 16:59

2010 mußt Du an mich verkaufen... :mrgreen:
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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glauer

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Re: Ökonomierat Rebholz

BeitragDo 10. Jun 2021, 17:32

Weinschlürfer hat geschrieben:Ich hab daheim noch 2-3 FL. Kastianienbusch 2008 GG und 2010 GG

trinken oder verkaufen?
Hat jemand mal GGs diesen Alters von Rebholz probiert?


Wir hatten 2008 vor zwei Wochen. Der war grossartig. An einem Abend, der vor allem Barolo von Topwinzern aus den 60ern bis 80ern gewidmet war von einigen als Liebling deklariert (und nicht dass die anderen Weine sich schwach gezeigt hätten). 2010 sollte auch top sein, hatte ich aber länger nicht.
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Nora

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Re: Ökonomierat Rebholz

BeitragDo 10. Jun 2021, 19:24

Ich weiß nicht, ob es weiter hilft: Ich hatte vor ca. 1 Jahr den 2011er Riesling im Sonnenschein GG und fand ihn schon ziemlich reif. Ich hatte mir damals gedacht, allzu lange darf ich mit der letzten Flasche nicht mehr warten. Mag aber auch am Jahrgang liegen. Die 11er GG waren insgesamt recht früh zugänglich...

VG, Nora
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EThC

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Re: Ökonomierat Rebholz

BeitragDo 10. Jun 2021, 19:54

Nora hat geschrieben:Ich hatte vor ca. 1 Jahr den 2011er Riesling im Sonnenschein GG und fand ihn schon ziemlich reif.
...11 war allerdings auch etwas wärmer...
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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Nora

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Re: Ökonomierat Rebholz

BeitragDo 10. Jun 2021, 19:59

Genau. Und das merkt man vielen GGs an.

VG, Nora
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Moselaner

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Re: Ökonomierat Rebholz

BeitragSa 17. Jul 2021, 20:41

Hallo zusammen!

Zuletzt im Glas:
Vom Rotliegenden Riesling 2020

Grundsätzlich mit ordentlich Kraft, Körper und Länge ausgestattet (bei schlanken 12% Alkohol), aber durch die schöne Säurestruktur (7,2g) und der Ausgewogenheit von Frucht (Pfirsich, Ananas), mineralischen Komponenten und einer gewissen Würzigkeit nie breit oder müde machend, sondern ausgesprochen animierend.
Hier ist einiges Potenzial erkennbar, der Wein sollte von zwei bis drei Jahren Reife deutlich profitieren.

Ein qualitativ sehr ansprechender Wein unterhalb der GG Kategorie, da muss der Kastanienbusch in diesem Jahr schon ordentlich performen um den Aufpreis zu rechtfertigen, 91 Punkte.

Viele Grüße
Patrick
Wo aber der Wein fehlt, stirbt der Reiz des Lebens.
Euripides
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stollinger

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Re: Ökonomierat Rebholz

BeitragFr 10. Sep 2021, 17:26

amateur des vins hat geschrieben:Nachdem ich gestern im "Sternerestaurant" passable, aber überteuerte Weinbegleitung hatte, durfte es heute 'was "reelles" sein:

Rebholz, Chardonnay R 2017

Die Robe ist nicht ganz blaß: Stroh- oder helles Goldgelb kommen in den Sinn und lassen eher kein Leichtgewicht erwarten. Und so ist es dann auch:
Die Nase ist dicht, kraftvoll und hochkomplex: gelbe Steinfrucht, Mandarine, Physalis und auch ein Hauch weißer und roter Johannisbeere. Und dann Würze! Ja, da ist deutlicher Ausbau - sicher für manchen hier ein K.O.-Kriterium -, aber in Relation zur dichten Substanz doch maßvoll. Ganz leichte Vanille, Heu und reichlich Gartenkräuter, aus denen Estragon meiner Einbildung nach etwas hervorlugt. Auch eine leichte Phenolik meine ich auszumachen.

Am Gaumen dicht, zupackend und kraftvoll. Aber nie kommt der Eindruck von Breite auf, dafür sorgt schon die perfekte, knackige (aber nicht bissige) reife Säure. Hier eher noch würziger als in der Nase, aber trotz Heu und Kräutern ist da nichts grün i.S.v. unreif. Etwas zu warm bekommt die Würze eine leichte Bittertendenz. Mir gefällt er daher etwas stärker heruntergekühlt, als ich dies normalerweise machen würde, besser, weil die Bitternote weitgehend schwindet und die Würze einfach nur spannend, komplex und animierend ist. Kraft und Aromatik hat er allemal genug, als daß dadurch irgendetwas verblassen würde.

"Ewig" langer Abgang, sehr auf der kräuterigen Seite, aber auch der Ausbau kommt nochmal etwas zurück. Und mit der Zeit merkt man hier dann auch eine durchaus signifikante Adstringenz.

Da wir hier ja öfter mal über "Deutschen Chardonnay wie im Burgund" diskutiert haben: Ich weiß, daß das Ideal dahinter ein anderes war, nämlich asketisch-karge, kräftig reduzierte Weine mit einer Säure, die mir mehr als nur manchmal unreif-bissig erschien. Ohne daß ich bewußt darüber fabuliert hätte, fiel mir auf, daß dieser Wein hier womöglich "burgundähnlicher" ist als viele dieser Favoriten. Man denke an Meursault, nur daß ich die Säure dort höchst selten einmal so perfekt angetroffen habe.

Für meinen Geschmack ganz großes Chardonnay-Kino! Sicherlich noch etwas jugendlich-ungestüm, aber das wird sich auswachsen. Ich habe noch nicht die Riesenerfahrung mit diesen Weinen, und der letzte ist schon ein bißchen her, aber auch im Jahrgangsvergleich 2014-2018 scheint mir 2017 besonders gelungen, jedenfalls in puncto Komplexität.

Wenn mir jetzt bitte jemand Kaninchen mit Trüffeln und einer ganz leichten Orangen-Sahne-Sauce kredenzen würde... 8-)

Den hatte ich gestern auch im Glas. Ökonomierat Rebholz - Chardonnay R - trocken - 2017:

Bild

Ich fand, die Nase wollte nicht richtig zum Mund passen und insg. fehlte mir Substanz für die Fülle an Kellertechnik. Kann sein, dass ich dem Wein zu wenig Zeit und Luft gegeben habe und die Substanz noch in Erscheinung getreten wäre. So wirkte er erst mal unbalanciert.

Komplexität ist vorhanden, aber auch, wie du schreibst,
amateur des vins hat geschrieben:Ja, da ist deutlicher Ausbau - sicher für manchen hier ein K.O.-Kriterium -, aber in Relation zur dichten Substanz doch maßvoll.
Der hat echt viel Neuholz, das muss man wollen.

Grüße, Josef
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Olaf Nikolai

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Re: Ökonomierat Rebholz

BeitragSo 26. Dez 2021, 17:07

Austrinken. Nichts als Struktur. Für Puristen.
Der Rest Morgen. Passiert ein Wunder??
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