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Diverse Winzer

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Bernd Schulz

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Re: Diverse Winzer

BeitragSa 19. Jun 2021, 21:07

Den folgenden Dornfelder aus 2015 habe ich von einer Schülerin zu Weihnachten geschenkt bekommen. Von sehr seltenen Ausnahmen abgesehen hasse ich die Rebsorte - und auch angesichts des Erzeugers habe ich vorab mit einem hohen Gruselfaktor gerechnet. Aber probiert werden muss so etwas ab und an trotzdem mal, da das ständige Hocken im Elfenbeinturm die Perspektive verzerren kann:

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Siehe da: Meine Vorurteile wurden nicht wirklich bestätigt! Natürlich handelt es sich nicht um einen großen Helden; selber kaufen würde ich den Wein auch für 4,99 eher nicht. Ich hatte jedoch schon weit Schlimmeres im Glas. Ein brauchbarer Begleiter zur schlichten Vesper mit Wurst und Käse ist das durchaus - selbst nach mittlerweile einigen Jahren auf der Flasche!

Herzliche Grüße

Bernd
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Bernd Schulz

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Re: Diverse Winzer

BeitragFr 25. Jun 2021, 21:41

Am vergangenen Wochenende habe ich mich mal wieder zu einer Vicampo-Bestellung hinreißen lassen :oops: :

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Der Entschluss, 6 Flaschen Pfeffingen-Scheurebe für insgesamt 49,89 (inclusive Fracht minus Guthaben) zu ordern, ist diesmal nicht mit Reue verbunden. Obwohl ich in den letzten Jahren einige gute fränkische Scheureben im Glas hatte, spielt dieses Exemplar vom Scheurebe-Spezialisten noch einmal eine Liga höher. Besser geht es in dieser Gewichts- und Preisklasse kaum.

Herzliche Grüße

Bernd
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EThC

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Re: Diverse Winzer

BeitragSa 26. Jun 2021, 07:56

Bernd Schulz hat geschrieben:Besser geht es in dieser Gewichts- und Preisklasse kaum.
...eine Klasse höher fiel mein bisher einziger und direkter Pfeffingen-Vergleich klar zu Gunsten von Paul Weltner aus...
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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Allegro

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Re: Diverse Winzer

BeitragSa 26. Jun 2021, 08:38

Ich hatte gestern auch eine köstliche Scheurebe im Glase :lol:

Und zwar den 2019er von Bischel (wie hier im Bischel-Faden schon mal beschrieben).
Deine Beschreibung vom "Eynhorn" könnte fast auch auf diesen passen, Bernd :mrgreen:
Viele Grüße - Allegro
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Ralf Gundlach

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Re: Diverse Winzer

BeitragSo 4. Jul 2021, 20:40

Bernd Schulz hat geschrieben:Am vergangenen Wochenende habe ich mich mal wieder zu einer Vicampo-Bestellung hinreißen lassen :oops: :

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Der Entschluss, 6 Flaschen Pfeffingen-Scheurebe für insgesamt 49,89 (inclusive Fracht minus Guthaben) zu ordern, ist diesmal nicht mit Reue verbunden. Obwohl ich in den letzten Jahren einige gute fränkische Scheureben im Glas hatte, spielt dieses Exemplar vom Scheurebe-Spezialisten noch einmal eine Liga höher. Besser geht es in dieser Gewichts- und Preisklasse kaum.

Herzliche Grüße

Bernd


Hallo Bernd,

nach unserem Treffen habe ich den Rest heute getrunken. Das ist schon eine Klasse über den üblichen Scheureben in dem Preissegment. Keine extreme Fruchtnoten, sondern eine ergänzende, spannende Kräuternote, die ich so noch nicht bei einer Scheurebe erlebt habe, zeigt sich. Leicht cremige Konsistenz mit einem schönen, langen Abgang. Toll. Die 90 Punkte passen. Ich habe öfters das Gefühl, das Peffingen trotz VDP etwas unter dem Radar fliegt. Die Preise sind auch vollkommen in Ordnung.

Gruß

Ralf
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UlliB

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Re: Diverse Winzer

BeitragMi 28. Jul 2021, 17:02

Edesheimer Schloss Pinot Grigio trocken 2020 (Provis Anselmann) 13,0%Vol. Aus meinem "solidAHRität"-Paket von St. Antony. Normalerweise meide ich deutsche Grauburgunder, bei denen der Erzeuger die italienische Rebsortenbezeichnung verwendet, das empfinde ich als affig, aber ich bin da auch ganz sicher nicht die Zielgruppe ;)

Da ich gerade einen Weißwein zum Kochen brauchte, habe ich den gegriffen, der war ja nun mal da. Und der ist gar nicht mal schlecht. Helles Blassgelb. Sowohl in der Nase als auch Gaumen sortentypisch, trotz 13%Vol. eher schlank, frisch, die Säure lebendig, saftig. Nicht sehr komplex, und auch nicht ganz trocken, wobei hier die paar Gramm RZ nicht sehr unangenehm auffallen. Stimmiger Sommerwein ohne sehr viel Anspruch.

Wer über die Rebsorten-Basisweine von Südtiroler Genossenschaften in Begeisterung gerät, kann genauso gut den hier nehmen, das passt - und ist auch noch so etwa zwei Euro billiger. So betrachtet ist das mit dem Pinot Grigio dann vielleicht doch nicht so ganz falsch :?

Gruß
Ulli
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EThC

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Re: Diverse Winzer

BeitragFr 12. Nov 2021, 20:33

...auch in leicht angereift animiert mich dieser SB nach einer Serie der Belanglosigkeiten nicht, die Erzeugnisse von Bergdolt-Reif & Nett nochmal näher zu betrachten:

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Viele Grüße
Erich

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Ralf Gundlach

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Re: Diverse Winzer

BeitragDo 2. Dez 2021, 21:23

Gerlach hat geschrieben:Thema Sven Leiner: Die oben geschilderten Eindrücke vom "Handwerks"-Riesling 2019 lassen sich auch im Chardonnay aus gleicher Serie wiederfinden. Ein wunderbar entspannter, aromatisch abgerundet-ausgeglichener Wein, der staunen macht - zumal für nur 9 €. Er ist nicht anstrengend, sondern dürfte fast jedem Wein-Neugierigen mit Anspruch schmecken -gleichzeitig ist er auf einem Niveau, das für einen Einstiegswein hoch einzuschätzen ist, einerseits harmonisch-gelungen, andererseits so animierend, wie ich das von deutschen Chardonnays, die ich oft als eher rund - sättigend kenne, nicht erwartet hätte.
Zitat der Berliner Weinhandlung "viniculture" (Spezialist für Bio-/Naturweine, ambitioniert hinsichtlich Weinauswahl und deren Bepreisung) zu dem Wein: Aus der handwerk-Reihe ist er der beste Vertreter, wenn man mehr Schmelz und Cremigkeit möchte, gepaart mir reifer, gelber Frucht. Dazu dieser enorme Trinkfluss – "süffig" im allerbesten Sinne, dabei aber keinesfalls beliebig.
Während mir die Bio- bzw. bei diesem Weingut sogar Demeter-Qualität in früheren Jahren zwar sympathisch, aber nicht geschmacklich hervorstechend erschienen ist, ändert sich das in letzter Zeit - vielleicht kommen diese Winzer mit dem Klimawandel besser zu Recht und die Reben danken es ihnen mit Weinen, die den Jahrgangsprobleme trotzen. Fällt mir nicht nur bei Leiner, dessen Basis-Weine ich früher als solide-unauffällig wahrgenomenen habe, auf, sondern sowohl bei VdP-Grössen (etwa H.O. Spanier oder dem Weingut am Stein) wie auch bei etwa den Mittelhaardt-Youngsters Seckinger und Scheuermann.
Gruß, Bernd


Ich greife nochmal die Gedanken von Bernd auf:

Im Glas: 2020 Chardonnay Handwerk Sven Leiner

Seit gestern offen. Ein schlanker, aber sensorisch trockener Vertreter. Vereint Frische Zitrusnoten mit Nussnoten und etwas Butter. Bleibt dabei auf der frischen Seite. Belebende Säure. Das ist eher ein schlanker, aber sehr aromatisch differenzierter Chradonnay. Hat nix mit Burgund zu tun. Oder sonstwo. Eigen. Eigenständig. Aber nicht kompliziert.

87 Punkte. Kostet 9 Euro.

P.S. Ich mag die Weine von Sven Leiner: sie sind eigenständig, aber niemals kompliziert auf hohem Niveau.

Gruß

Ralf
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Michl

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Re: Diverse Winzer

BeitragMi 2. Feb 2022, 20:21

Alex (marzemino) hat einen Wein geteilt, der mich nach dem ersten Schnuppern ziemlich in Verlegenheit brachte. Ich wusste nicht, ob ich überhaupt hier schreiben sollte, weil ich einerseits nicht unhöflich und undankbar erscheinen wollte, andererseits aber Alex bereits ankündigte, dass er selbst den Wein für diskussionswürdig hält. Jetzt schreibe ich einfach frank und frei…

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Ich muss ehrlich zugeben, dass ich die Nase furchtbar finde, fast schon abstoßend. Nach der Nase hätte ich gesagt, dass das ein Blender-, ein Aufschneider-Wein ist, aber im Mund ist das wirklich individuell und absolut anregend. Würde ich den Wein empfehlen und mir selbst kaufen? Absolut nicht. Mir ist das alles in der Summe zu viel und zu dicke aufgetragen, aber jedem an der Vielfalt der Weinstile interessiertem Weinliebhaber ist das absolut als Probe zu empfehlen. Insofern Danke ich dir, Alex, sehr.
Viele Grüße

Michl
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Kle

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Re: Diverse Winzer

BeitragMi 2. Feb 2022, 22:44

Lieber Michl, das ist ja mal interessant...
Auch ich hatte von Alex den Wein erhalten, der mir geruchlich sofort sympathisch war :lol: aufgrund einer zurückhaltenden, feingezeichneten, aber deutlichen Frucht. Im Mund bestätigte sich dieser Eindruck, wobei sich vorherrschend Pfirsich bald sublim (oder auch diffus) mit anderen Gelbfrüchten wie frische Birne, Apfel und etwas Banane mischte. Hinzu kamen kräuterige Noten und Gerbstoffe und eine eher moderierende Säure. Faszinierend und wesentlich für mich war - ganz entgegengesetzt zu Michls Eindruck - wie authentisch und geradezu wie ein natürliches Phänomen diese Fruchtmelange schmeckte. Dieser Wein kam mir geradezu wie eine weiter entwickelte und tiefere Form eines fruchtbetonten Weinstiles vor. Die Gartenaromen ließen genug Spiel für andere Noten, der Wein war saftig, voluminös, sich immer frisch in Form haltend, nie statisch und bei jedem Schluck lange nachwirkend. Als sich mit mehr Wärme Süße ausbreitet, wird sie durch Citrusaromen aufgefangen. Beim Lesen von Michls VKN fragte ich mich, ob bei mir die Voreingenommenheit gegenüber einem Geschenk oder Ähnliches eine Rolle gespielt haben mag. Viel eher glaube ich, wir hatten verschiedene Abfüllungen im Glas ;) ...

Gruß, Kle
—People may laugh as they will—but the case was this.
Tristram Shandy
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