Sa 17. Jul 2021, 22:27
Bernd Schulz hat geschrieben:Karsten und Rolf, ihr redet hier ja schon seit längerem immer wieder von "reduktiven" Weinen. Mir war das Attribut "reduktiv" bislang immer nur als ein sich auf den Ausbau des Weins beziehender Begriff geläufig - vielleicht könnt ihr noch einmal genauer erklären, was ihr meint, wenn ihr von einem "reduktiven Wein" sprecht?
Herzliche Grüße
Bernd
Sa 17. Jul 2021, 22:44
Der Wein-Schwede hat geschrieben:wenn ich "reduktiver Wein" schreibe, meine ich einen Wein mit Schwefelnoten und/oder Schiesspulvernoten (manchmal Rauch). Der Frucht ist dann eher zurückhaltend/straff oder "versteckt".
Der Wein-Schwede hat geschrieben:"Oxidativ" ist für mich Aromen von sehr überreifen Kirschen und auch Schwetzken, Typ Amarone (pfui Deibel die schmecken schlecht! )
Sa 17. Jul 2021, 22:58
Ja! Oder Jura non ouillé (den Begriffe habe ich gerade erst gelernt )Bernd Schulz hat geschrieben:"Oxidativ" in Reinkultur ist für mich der Typ Sherry
Ich denke nicht, daß die Verwendung eines Fuders für sich Rückschlüsse darauf zuläßt, ob der Wein reduziert oder oxidiert ist. Bei sonst gleichen Parametern wäre der Fuderwein tendenziell sogar reduzierter/weniger oxidiert, weil das Oberfläche-Volumen-Verhältnis kleiner ist als bei kleineren Fässern.Bernd Schulz hat geschrieben:Und den Begriff "oxidativ" verbinde ich mehr oder minder stark auch mit dem Ausbau von Riesling (oder auch anderem Weißwein) im klassischen Holzfuder.
Sa 17. Jul 2021, 23:11
amateur des vins hat geschrieben: Bei sonst gleichen Parametern wäre der Fuderwein tendenziell sogar reduzierter/weniger oxidiert, weil das Oberfläche-Volumen-Verhältnis kleiner ist als bei kleineren Fässern.
amateur des vins hat geschrieben:Ich finde es gut, daß Du nachfragst....
Sa 17. Jul 2021, 23:37
Sa 17. Jul 2021, 23:44
Nein, das stimmt schon. Das Material des Behältnisses und seine Permeabilität sind natürlich ein Parameter von vielen, die ich für die geometrische Betrachtung alle konstant gehalten habe.Bernd Schulz hat geschrieben:Das leuchtet mir ein, aber andererseits ist solch ein Fuderfass weitaus sauerstoffdurchlässiger als ein Stahltank, oder? Und wenn ein Wein lange in diesem Fass liegt (früher wurde manchmal erst nach einem Jahr oder später abgefüllt, und auch heute noch scheint es einzelne Winzer zu geben, die diese Praxis beim Weißwein verfolgen).....amateur des vins hat geschrieben: Bei sonst gleichen Parametern wäre der Fuderwein tendenziell sogar reduzierter/weniger oxidiert, weil das Oberfläche-Volumen-Verhältnis kleiner ist als bei kleineren Fässern.
Vielleicht denke ich aber auch völlig falsch; ich bin ja nun mal alles andere als ein Naturwissenschaftler.
Sa 17. Jul 2021, 23:52
Do 16. Sep 2021, 20:37
Fr 17. Sep 2021, 14:44
Fr 17. Sep 2021, 15:07