Wittmann

Könntest du dies bitte etwas ausführlicher begründen?

Mir geht es dabei wie angesprochen um einen einfachen Wein der sich u. a. für eine Schorle eignet.

Sowas ist in der Regel ein Griff ins Klo; aber du darfst gerne berichten.

Warum????

Naja, zu dem Wittmann-Wein kann nichts sagen, sonst hätte ich mich anders ausgedrückt. Allerdings habe ich schon häufig bei anderen renommierten Weingütern solche Weine probiert und sehr schlechte Erfahrung gemacht. Erfahrungsberichte im Netz haben das meist bestätigt.

So etwa bei Grünhaus die Linie Maximin, die für mich mit Grünhaus nicht viel zu tun hat, null Substanz.

Moselaner schrieb hier im Forum in diesem Sinne:

Zusätzlich wurde die Maximin Linie eingeführt, die eher eine breitere Kundschaft im günstigen Preissegment bedienen sollte. Zugekaufte Trauben, belanglose Weine ohne Konturen. Das finde ich etwas schade.

Ähnliche Erfahrung bei der Linie "Bruno" vom Karthäuserhof, tatsächlich das geringere Übel, aber auch absolut verzichtbar. Da kann ich auch nur einer gewissen Ursula Scharf beipflichten, die in der FB-Weingruppe schrieb:

hatte den BRUNO trocken schon im Glas. Schwamm drüber!Kein Ruhmesblatt für den Karthäuserhof. Einfache Zukaufsware ( "Abfüller"), für knapp 1o Euro mutig bepreist.Wenn das die Rettung sein soll.....?

Ich habe den Eindruck, die VDP-Weingüter haben durch das rapide steigende Preisniveau mittlerweile die Schmerzgrenze der Mainstream-Supermarkt-Kundschaft auch mit ihrem eigentlichen Einstiegswein (dem Gutswein) so deutlich überschritten, dass sie sich genötigt fühlen, eine Etage tiefer wiederum mit austauschbaren, bestenfalls handwerklich gut gemachten Weinen mitzumischen, die das Gutswein-Niveau deutlich unterbieten und allein dafür da sind, der Masse zu genügen. Im Alnatura beispielsweise erscheint ja der Gutswein (!) von Bürklin-Wolf mit mittlerweile über 14€ schon als das Luxusprodukt im Sortiment.

... dass sie sich genötigt fühlen, eine Etage tiefer wiederum mit austauschbaren, bestenfalls handwerklich gut gemachten Weinen mitzumischen, die das Gutswein-Niveau deutlich unterbieten und allein dafür da sind, der Masse zu genügen. Im Alnatura beispielsweise erscheint ja der Gutswein (!) von Bürklin-Wolf mit mittlerweile über 14€ schon als das Luxusprodukt im Sortiment.

Schätze mal genau so ist das bei dem Format "Liter" auch erst einmal gedacht,
dass mit handwerklich gut gemachten (und dabei weniger hoch abspruchsvollen)
Weinen eher die breite Masse angesprochen werden soll
Der B-W Gutswein hat wohl tiefe Spuren bei dir hinterlassen !?

Naja, zu dem Wittmann-Wein kann nichts sagen, sonst hätte ich mich anders ausgedrückt. Allerdings habe ich schon häufig bei anderen renommierten Weingütern solche Weine probiert und sehr schlechte Erfahrung gemacht. Erfahrungsberichte im Netz haben das meist bestätigt.

So etwa bei Grünhaus die Linie Maximin, die für mich mit Grünhaus nicht viel zu tun hat, null Substanz.

Moselaner schrieb hier im Forum in diesem Sinne:

Zusätzlich wurde die Maximin Linie eingeführt, die eher eine breitere Kundschaft im günstigen Preissegment bedienen sollte. Zugekaufte Trauben, belanglose Weine ohne Konturen. Das finde ich etwas schade.

Ähnliche Erfahrung bei der Linie "Bruno" vom Karthäuserhof, tatsächlich das geringere Übel, aber auch absolut verzichtbar. Da kann ich auch nur einer gewissen Ursula Scharf beipflichten, die in der FB-Weingruppe schrieb:

hatte den BRUNO trocken schon im Glas. Schwamm drüber!Kein Ruhmesblatt für den Karthäuserhof. Einfache Zukaufsware ( "Abfüller"), für knapp 1o Euro mutig bepreist.Wenn das die Rettung sein soll.....?

Ich habe den Eindruck, die VDP-Weingüter haben durch das rapide steigende Preisniveau mittlerweile die Schmerzgrenze der Mainstream-Supermarkt-Kundschaft auch mit ihrem eigentlichen Einstiegswein (dem Gutswein) so deutlich überschritten, dass sie sich genötigt fühlen, eine Etage tiefer wiederum mit austauschbaren, bestenfalls handwerklich gut gemachten Weinen mitzumischen, die das Gutswein-Niveau deutlich unterbieten und allein dafür da sind, der Masse zu genügen. Im Alnatura beispielsweise erscheint ja der Gutswein (!) von Bürklin-Wolf mit mittlerweile über 14€ schon als das Luxusprodukt im Sortiment.

Danke für deine ausführliche Antwort. Kann ich alles vollkommen nachvollziehen.

Gruß

Ralf

Ich habe den Eindruck, die VDP-Weingüter haben durch das rapide steigende Preisniveau mittlerweile die Schmerzgrenze der Mainstream-Supermarkt-Kundschaft auch mit ihrem eigentlichen Einstiegswein (dem Gutswein) so deutlich überschritten, dass sie sich genötigt fühlen, eine Etage tiefer wiederum mit austauschbaren, bestenfalls handwerklich gut gemachten Weinen mitzumischen, die das Gutswein-Niveau deutlich unterbieten .....

Danke für deine Erklärung, mit der ich im wesentlichen auch konform gehe.

Insbesondere in den Sommermonaten trinke ich auch gerne mal eine erfrischende Weinschorle, wofür ich früher Gutsweine genommen habe.

Nachdem das Preisniveau bei Gutsweinen inzwischen rapide ansteigt und teilweise oberhalb 15,00 EUR liegt, ist mir der für meinen Geschmack ausgezeichnete Gutsriesling von Wittmann mit 13,50 EUR einfach zu wertvoll, um ihn für eine simple Weinschorle zu verwenden.

Selbstverständlich erwarte ich nicht, dass von mir erwähnte Wittmann RIESLING LITER geschmacklich an den Wittmann GUTSRIESLING herankommt, aber für den von mir angestrebten Zweck, wird er aller Wahrscheinlichkeit nach gut geeignet sein.

Hier gibt es heute, zum Tag der Deutschen Einheit, den Gutsriesling günstiger:

https://www.alleswein.com/9/pid/64924/R ... rocken.htm

Danke für den Hinweis.

Der B-W Gutswein hat wohl tiefe Spuren bei dir hinterlassen !?

Ich will den Wein gar nicht schlecht reden, aber er führt einem einfach die Diskrepanz schön vor Augen: Was nach VDP-Klassifizierung die unterste Etage der Qualitätspyramide bildet, bildet im Alnatura – wohlgemerkt ein Supermarkt, wo nicht die zahlungsunwilligste Käuferschicht hingeht – quasi als Luxusprodukt eigentlich die Spitze. Klar, dass dann einige Winzer ihren eigentlichen "Mindeststandard" nochmal unterbieten möchten, um nicht eine ganze Käuferschicht aus den Augen zu verlieren.

Für eine Weinschorle (ich trinke sowas nicht) mag der Wein in Ordnung sein; ich vermute aber, Bernd würde dir da eine Hand voll weniger namhafte Winzer empfehlen können, die ambitioniertere Weine zum gleichen Preis anbieten.

Hier gibt es heute, zum Tag der Deutschen Einheit, den Gutsriesling günstiger:

https://www.alleswein.com/9/pid/64924/R ... rocken.htm

... Damit kostet er gerade mal so wenig, wie er vor einem Jahr noch regulär gekostet hat. Da hab ich noch auf das (wahrscheinlich unbeabsichtigte) Angebot beim Bremer Weinkolleg hingewiesen, wo man den "vom Kalkstein" für 11,50€ bekommen hat (mittlerweile regulär 17€!). Ich bin froh, dass ich damals zugeschlagen habe, den Sprung vom normalen Gutswein zu diesem finde ich schon entscheidend.

(Bitte nicht missverstehen, ich finde die Weine toll und würde auch bei den Angeboten zuschlagen, günstiger wird's ja nimmer...)

Neben VDP.GUTSWEIN, VDP.ORTSWEIN, VDP.AUS ERSTEN LAGEN, VDP.GROSSE LAGE, usw. bietet Wittmann im Shop unter der Bezeichnung "Weitere Weine" den RIESLING LITER TROCKEN - 7,90 EUR/Flasche an.

Der RIESLING LITER stammt entgegen den Weinen aus der oben erwähnten Klassifikation nicht aus gutseigenen Trauben, sondern wird von Wittmann mit zugekauftem Traubengut ausgebaut.

Ich kenne diesen Wein bisher nicht, kann mir aber gut vorstellen, dass er u. a. für eine Weinschorle bestens geeignet ist, wofür mir der Wittmann Riesling "Estate" eigentlich zu kostbar ist.

Aus diesem Grund habe ich mir heute einige Flaschen davon bestellt und werde darüber berichten. ...

Gestern ist der Riesling Liter angekommen und hier der von mir angekündigte kurze Bericht.

Der "Riesling Liter" liegt wie auch nicht anders von mir erwartet, deutlich unterhalb des Gutsriesling von Wittmann, erfüllt aber in vollem Umfang den von mir vorgesehenen Zweck.