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Rheinhessen - Diverse

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Ralf Gundlach

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Re: Rheinhessen - Diverse

BeitragMi 11. Aug 2021, 20:39

Nummer zwei:

2019 St. Laurent Mett & Weidenbach

Auch hier kein deutscher Einheitsschmeichler mit durchgehender Fruchtbekleidung. Selbst in der Einstiegsklasse wagt das Weingut anscheinend einen eigenen Weg. Die Frucht ist herb-schön ( Kirsche, Holunderbeeren, Schlehen). Lebendige Säure. Ätherische Noten. Leicht astringierend. Das ist kein Schmeichler, aber in sich äußerst stimmig. Ich bin jetzt schon gespannt auf den Ingelheimer Spätburgunder.

87 Punkte. Kostet 7 Euro ab Hof

Gruß

Ralf
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Re: Rheinhessen - Diverse

BeitragFr 13. Aug 2021, 14:11

...ziemlich viel SB für knapp über 7 Euronen:

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Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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Bernd Schulz

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Re: Rheinhessen - Diverse

BeitragSo 15. Aug 2021, 21:05

Ralf Gundlach hat geschrieben:...Im Glas:
2017 Ingelheimer Cuvee Mariage Weingut Mett&Weidenbach....


Ralf hat dankenswerter mal wieder eine Flasche an mich abgetreten, weshalb ich die besagte Cuvée jetzt auch probieren kann:

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Holznoten? Na gut, in Form von Gerbstoffen erlebe ich die jetzt auch. Kühl? Jein. Elegant? Nein, eher rustikal.

Aber punktemäßig sind wir uns mal wieder seltsam einig :mrgreen: . Und die "eigene Handschrift" erlebe ich auch als solche, denn ich kann weder eine Tendenz zum "deutschen" noch zum "französischen" Pinot-Stil ausfindig machen.

Alles in allem handelt es sich jedenfalls um einen schönen Rotwein, der angesichts seines noch knapp einstelligen Kurses in puncto PGV irgendwo zwischen "angemessen" und "gut" herumpendelt. Das Weingut Mett & Weidenbach ist in meinem Hinterkopf gespeichert!

Herzliche Grüße

Bernd
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Bernd Schulz

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Re: Rheinhessen - Diverse

BeitragSo 22. Aug 2021, 21:51

Noch ein Wein von Mett & Weidenbach:

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Ähnlich wie im Falle der "Cuvée Mariage" macht der Wein einen etwas rustikalen Eindruck, aber bei einem Spätburgunder zum noch knapp einstelligen Kurs erwarte ich auch nicht die große Finesse. Mir gefällt solch eine absolut ungeschminkt wirkende, eher herbe (aber trotzdem gar nicht französisch anmutende ;) ) Stilistik grundsätzlich gut - wobei der ganz große Nachkaufreflex jetzt trotzdem ausbleibt. Wenn ich besser bei Kasse wäre und im Winter häufiger Wildgerichte zubereiten würde, wäre das aber ein Spätburgunder, von dem ich sehr gerne mehrere Flaschen im Keller hätte.

Herzliche Grüße

Bernd
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Bernd Schulz

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Re: Rheinhessen - Diverse

BeitragMo 23. Aug 2021, 20:33

Der Ingelheimer Spätburgunder wirkt am zweiten Abend keine Spur charmanter als gestern; eher ist das Gegenteil der Fall: Die 13,5 Volt machen sich jetzt in leicht brandiger Form bemerkbar, und der ganze Auftritt fällt noch einmal deutlich gröber aus. Mir ist das - auch in seiner Preisklasse - am Ende doch zu ungehobelt und zu anstrengend. Der Versuch war interessant, aber so schnell benötige ich wohl keine Fortsetzung....

Herzliche Grüße

Bernd
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Ralf Gundlach

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Re: Rheinhessen - Diverse

BeitragMo 23. Aug 2021, 21:13

Bernd Schulz hat geschrieben:Der Ingelheimer Spätburgunder wirkt am zweiten Abend keine Spur charmanter als gestern; eher ist das Gegenteil der Fall: Die 13,5 Volt machen sich jetzt in leicht brandiger Form bemerkbar, und der ganze Auftritt fällt noch einmal deutlich gröber aus. Mir ist das - auch in seiner Preisklasse - am Ende doch zu ungehobelt und zu anstrengend. Der Versuch war interessant, aber so schnell benötige ich wohl keine Fortsetzung....

Herzliche Grüße

Bernd


Hallo Bernd,

ich finde die beiden Weine trotzdem alles andere als schlecht, geschweige denn langweilig oder beliebig. Die eigene Handschrift ist klar erkennbar. Aber...beim Nachkaufreflex geht es mir wie dir: der stellt sich nicht ganz ein. Ich finde die nicht einmal zu ungehobelt, aber die überzeugen mich nicht von der Struktur.

Gruß
Ralf
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amateur des vins

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Re: Rheinhessen - Diverse

BeitragDo 14. Okt 2021, 20:59

Ich zieh' das Vinum-Ahr-Charity-Paket jetzt Schlag auf Schlag durch! :mrgreen:
Hier die #4:

Weingut Gehring, Niersteiner Hipping 2019

Muß man beim Hipping eigentlich "Riesling" dazusagen, oder ist das selbsterklärend? Habe noch nie von 'was anderem von dort gehört.

Brilliantes Strohgelb im Glas.
Die Nase üppig/kraftvoll, aber nicht breit, sondern hinreichend fokussiert. Weißer Pfirsich und ganz leicht irgendetwas Rotes, aber vor allem ziemlich "steinig".
Am Gaumen ziemlich straff wirkend. Die Lippen zeigen leichte Süße, aber am Gaumen trägt das nicht weiter auf. RZ 7,2 (!) / S 6,2 sagt die Homepage. Die leichte Klebrigkeit deutet zwar daruf hin, aber vom sonstigen Eindruck her hätte ich niemals soviel RZ vermutet, eher so 4! Reife Zitrone und sehr deutlich herbe Würze (eher braun als kräuterig), aber irgendwie (den)noch auf der "guten", spannenden Seite.

18,- € ruft das Weingut dafür auf, und das ist er auch wert. Trotz des (ja gut "versteckten") Restzuckers keineswegs ein Schmeichler, sondern charakterstark und durchaus auch fordernd. 13,0% sind auch im Rahmen. Na gut, das ist einfacher, wenn er nicht ganz durchgärt. :lol: Die Würze kann durchaus vom Maischestand kommen (ganz leichte Adstringenz ist da auch), aber das ist mit Augenmaß gemacht. Auch der "lange" :? Hefestand macht den Wein keineswegs fett.

Guter, spannender Wein! Ohne Zweifel und mit Abstand das bisherige Highlight aus der Kiste.

Edit:
Ziegencamembertbrot und geringfügig höhere Temperatur machen die Restsüße etwas deutlicher, was zu einem leichten Abzug in der B-Note führt, aber nichts Wesentliches ändert.
Besten Gruß, Karsten
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Bernd Schulz

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Re: Rheinhessen - Diverse

BeitragDi 1. Feb 2022, 21:40

Ralf Gundlach hatte mir neulich zwei Flaschen vom Bingener Weingut Riffel besorgt. Den Silvaner habe ich am 18. Januar getrunken, während der Mix aus Scheurebe und Sauvignon Blanc gerade im Glas liegt:

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Beide Weine (die so um die 8 Euro gekostet haben dürften) bewegen sich für meinen Geschmack auf dem gleichen soliden Niveau. Ein Nachkaufreflex stellt sich bei mir jedoch nicht ein, denn das Bessere ist bekanntlich der Feind des Guten - in der gleichen Preisklasse halte ich mich lieber an Erzeuger wie Schäffer ;) oder die Trockenen Schmitts. Schade eigentlich, denn ich glaube an ein hohes Potential der Binger Lagen und hatte mir von einem Erzeuger, der ökologisch zertifiziert und teilweise auch biodynamisch arbeitet, nicht wenig versprochen.

Gibt es denn sonstige Erfahrungen mit Erzeugnissen des Weinguts Riffel (ich bin gerade zu faul, den langen Thread entsprechend zu durchforsten)?

Herzliche Grüße

Bernd
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Re: Rheinhessen - Diverse

BeitragMi 16. Feb 2022, 21:29

...in Flörsheim-Dalsheim gibt's zum Glück auch ganz andere Sachen als Keller-Weine:

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Viele Grüße
Erich

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Re: Rheinhessen - Diverse

BeitragDi 15. Mär 2022, 11:08

...quasi ein Einstiegs-Naturinger, der uns sehr viel Spaß gemacht hat:

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Erich

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