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...auch hier gab's noch keinen Blubberfaden!

Gestern anläßlich einer kleinen Feierei wieder mal „Perlen vor die Säue“, gar nicht mal von mir selbst ins Rennen geworfen! Obwohl: so schlimm war’s dann gar nicht, nur einer der Mitanstoßer meinte, daß das nun so gar nicht sein Geschmack wäre…

...obiger Schaum zeigt nun erste Reifespuren, aktuell aber noch sehr schön!

...nach kurzer Zeit ein weiteres Update (s.o.), ob die kleinen Abweichungen der Reifung oder meiner Tagesform geschuldet sind, sei mal dahingestellt...

...schon wieder ein Update von den "Perlen vor die Säue", siehe ganz oben in diesem Faden! Die heutige Flasche gefällt mir wieder deutlich besser als die letzten beiden!

Über einen Bericht von Christoph Raffelt ( https://www.originalverkorkt.de/2021/11 ... l-schmitt/ ) bin ich auf ein mir bis dato völlig unbekanntes Weingut aus Flörsheim-Dalsheim (die „Keller“-Hochburg) aufmerksam geworden. Läuft wohl deshalb unter der Aufmerksamkeitsschwelle, weil laut Aussage der Interviewpartnerin Bianka Schmitt 93 % der Weine in den Export in ca. 40 Länder gehen und nur ein dementsprechend kleiner Teil der Weine im eigenen Land Abnehmer findet. Nach der Übernahme des elterlichen Gutes und der Ausrichtung auf naturnahe Weine incl. Maischevergärung, Amphoreneinsatz und demeter-Zertifizierung hat sich wohl ein Großteil der ehemaligen Stammkundschaft des heute immerhin 17 ha großen Betriebes abgewendet und neue Kunden hat man dann vorwiegend jenseits der deutschen Grenzen gefunden, wo man innovativeren Weinen weniger skeptisch gegenüber steht. Also hab ich mal ein Sixpack zum Probieren bestellt, gestern gab’s dann folgenden Sekt, welcher in Zusammenarbeit mit dem Sekthaus Raumland entstanden ist:

...noch einer:

Irgendwie ist dieses Thema hier wüst verteilt. Letztens schrub ich noch dort, aber hier ist's wohl auch nicht verkehrt.

Raumland, Blanc de Blancs Grande Reserve 2008 Extra Brut

120 Monate, also glatte 10 jahre auf der Hefe!
...dafür erstaunlich hell ("weißgold"). Recht viel ziemlich feine Perlage.
Deutlich nussige Nase von grandios eingebauter Hefe. Trockenfrüchte (vorwiegend Feige und Aprikose) und sogar angedeutet Holunder und rote Johannisbeere.
Am Gaumen ziemlich voller Körper. Wirklich trocken und deutlich herb, aber aufgrund der reichlichen Substanz kein Asket. Die Perlage finde ich am Gaumen überraschend unauffällig, was die Trinkbarkeit noch erhöht. Ganz leichte Adstringenz.

Das ist ziemlich großartig!

Schäumer sind auch so ein aktuelles Projekt von mir. Bis vor kurzem habe ich um sie einen großen Bogen gemacht und dementsprechend keine Ahnung von der Thematik. Aber das ist schon 'was sehr Feines, und ich denke nicht, daß er mir in einer Champagnerprobe auffiele.

Einer unserer Dauerbrenner:

...Wagner-Stempel-Schaum wollten wir schon immer mal probieren:

...noch ein schöner W-S-Schaum: