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Weingut Milch

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Canardo

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Re: Diverse Winzer

BeitragDo 19. Mär 2020, 11:44

Hallo Björn,

mir liegen dazu natürlich keine Statistiken vor. Aber man lehnt sich wohl nicht zu weit aus dem Fenster, dass die zumindest bei "Weinfreaks" derzeit angesagte Chardonnay-Stilistik diejenige ist, für die unser Forumsmitglied Rolf alias der "Weinschwede" als Apologet steht: ultrastraff, reduktiv, kein dominanter Holzeinsatz. In Deutschland stehen für diese Stilistik Namen wie Huber (prototypisch), Knewitz oder auch Wageck.

Ebenfalls im Kommen sind Chardonnay, die in Richtung Naturwein gehen, also eher etwas wilder und mit geringem Schwefeleinsatz daherkommen. Hier wäre z.B. Saalwächter zu nennen (sofern kein One-Hit-Wonder, was ich aber nicht glaube).

Die mir bekannten Weine des Weinguts Milch stehen dagegen eher für breitschultrige, cremige Chardonnay mit deutlich spürbarem Holzeinsatz. Ich trinke sowas auch mal ganz gerne und auch als Essensbegleiter passt das manchmal sehr gut. Angesichts der bei Milch aufgerufenen Preise würde ich da aber lieber gleich aufs Burgund zurückgreifen oder auf Österreich, wo man Vergleichbares für weniger Geld bekommt.

Gruß,
Canardo

P.S.: Gehört Milch nicht eher nach Rheinhessen, so dass die Diskussion in den entsprechenden Thread zu verschieben wäre?
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Herr S.

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Re: Diverse Winzer

BeitragDo 19. Mär 2020, 12:01

Hallo Canardo,

so sehr viel breitschultriger als Wageck oder Knewitz fand ich den 809 jetzt nicht. Ja, das Holz ist ggf. ein wenig prägnanter als bei den Wageck-Weinen, die ich ganz gut kenne. Ich beobachte mal weiter, wo die Reise hingeht, der Aufwand ist für mich ja in jeder Hinsicht vertretbar. Wenn die von Dir beschrieben Stile, die ich gut nachvollziehen kann, gerade gefragt sind, kommt es ggf. zu einer gewollten oder ungewollten Adaption.

Und ja, natürlich gehört Milch zu Rheinhessen. Die Grenze ist hier so fließend, ich jogge und fahre regelmäßig über diese hinweg, daher verschwimmen Anbaugebietsgrenzen schon mal. Wenn also ein Admin unseren Teil verschiebt, ist das ok.

Viele Grüße,
Björn

P.S. Hoffentlich liest keiner aus der Ecke hier mit, sonst muss ich umziehen :shock:
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amateur des vins

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Re: Weingut Milch

BeitragDo 19. Mär 2020, 22:23

Milch kenne ich nicht, aber Canardos Einschätzung, was hierzulande gerade "hip" ist, trifft den Nagel auf den Kopf, meine ich. Es wird aber auch wieder eine emanzipatorische Bewegung weg von dieser "Monothematik" geben.
Besten Gruß, Karsten
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Canardo

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Re: Weingut Milch

BeitragFr 20. Mär 2020, 22:29

Björn,

ob Rheinhessen oder Pfalz, da brauchst Du Dir keinen Kopf machen. Da ist die Grenze ja wirklich manchmal fließend, denken wir nur an Mölsheim. Erkennungszeichen meistens: die Gastronomie ist in der Pfalz besser ;)

Zum Milch 809 und Wasserland: Ich kenne die meisten Chardonnay von Milch, den 809 und Wasserland allerdings nicht. Beim 809 kann ich mir durchaus vorstellen, dass dieser nicht allzu breit ist. Die ausgelobten Muskat-Aromen klingen für meinen Geschmack allerdings eher schwierig. Aber das ist eben Geschmackssache. Beim Wasserland schreckt mich der Preis ab; dafür bekomme ich schon den Huber Bienenberg GG oder auch wirklich gute Chardonnay aus dem Burgund. Vielleicht starte ich da aber mal einen Testkauf.

Zum Thema Adaption an die aktuelle Mode und @ Karsten zur emanzipatorischen Gegenbewegung: Ich meine, dass Ersteres derzeit (noch) überwiegt. Nur exemplarisch seien insoweit Rebholz oder Bernard Koch genannt. Man könnte auch etwas polemisch sagen: Das "Hippe" wird langsam zum Mainstream - vielleicht auch bald bei Milch 8-)

Gruß,
Canardo
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