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EThC hat geschrieben:

Elah hat geschrieben:Ich habe noch nicht verstanden, ob er mittlerweile komplett aufgehört hat oder sich nur auf einige wenige Sachen beschränkt?!

in seinem offenen Brief, den man bei Lobenberg finden kann, schrub er "meine Entscheidung, die Produktion unikater Weine weitestgehend einzustellen..."

...was auch immer das jetzt heißen soll, aber aktuelle Weine von ihm finde ich nicht, über 2017 geht's nicht hinaus. Die Heimseite ist zwar noch aktiv, aber nicht mehr aktualisiert.

Hallo Erich,

ich habe daraus gehört, dass es das Weingut nicht mehr geben wird. Was mich durchaus bei dem Ego des Herrn Teschke samt seiner Vorstellungen passt. Ich habe ja auch ein paar Weine gtrunken, die waren hervorragend. Zuerst fand ich Michael Teschke spannend, aber irgendwann habe ich irgendwann schon gedacht, dass der Herr Teschke eine sehr spezielle Gedankenwelt verfolgt. Eine Kompromisslose.

Gruß

Ralf

...ich habe Hr. Teschke nicht selber kennengelernt, kenne nur Erzählungen von Bekannten, die meinten, er wäre im ersten Moment eher unnahbar gewesen, daß er aber zusehends auftaute, als er merkte, daß das Gegenüber mit seinen Weinen tatsächlich was anfangen konnte.

In jedem Fall sehr schade, daß es keine Weine mehr von ihm geben wird, aus meiner Sicht ein echter Verlust für die innovative Seite der Weinwelt, zumal ich merke, daß ich mich vom „normalen“ Silvaner mehr und mehr abwende und mir vorrangig die Querschläger dieser Sorte Freude bereiten. Da es davon aber nicht so wahnsinnig viele gibt, schmerzt die Schließung dieses Guts ohne adäquaten Nachfolger umso mehr.

EThC hat geschrieben:...einer der wenigen Sy(i)lvaner welche ich kenne, die man glatt für einen Riesling halten kann:

Ich hatte vor Weihnachten den 16er 19-29 Sylvaner getrunken und fand ihn ebenfalls sehr sehr stark, wenn auch nicht ganz so gut wie du. Für meinen Geschmack hatte ihm ein bisschen Säure gefehlt – genau die scheint der 15er mitzubringen. Habe ihm bei CT trotzdem 93P verpasst.

Eine Flasche ist noch im Keller.

Elah hat geschrieben:Ich hatte vor Weihnachten den 16er 19-29 Sylvaner getrunken und fand ihn ebenfalls sehr sehr stark, wenn auch nicht ganz so gut wie du. Für meinen Geschmack hatte ihm ein bisschen Säure gefehlt

...ich habe vor einiger Zeit beim 16er 19-68 auch eine recht moderate Säure festgestellt, hätte ich im Jahrgangskontext so nicht erwartet...

Seit "Ewigkeiten" mal wieder sowas:

Teschke, Sylvaner 19-68 2017

Ziemlich schräge Farbe: strohgelb mit deutlichem Grünstich, aber klar goldenen Reflexen - "Cadmiumgelb" paßt nicht; das firmiert dann wohl am ehesten unter "Zitronensorbet", auch wenn Zitronensorbet eher nicht die Farbe "Zitronensorbet" hat.
Die Nase dicht und mäßig reduziert; etwas Zitronenmesokarp, etwas Thymian.Sonst nicht viel deutliches Aroma, aber dicht und kraftvoll.
Am Gaumen ziemlich wild: deutlich herb, teils stählern, teils getr. Kräuter. Pikante Säure - etwas das man nicht unbedingt mit S[iy]lvaner in Verbindung bringt - und ein wenig Grip. Etwas disjunkt, aber auch ein Vexierbild: Zunächst kommt im Abgang Waldmeister hinzu. Dann verschwindet das wieder weitgehend; dafür gibt es weiter vorne Muskat. Sehr lang, v.a. die kräuterwürzigen Aromen.

A wild ride!

Ich habe das Gefühl, daß der Wein von Luft profitieren könnte; mal sehen, wie sich morgen der Rest präsentiert...

amateur des vins hat geschrieben:STeschke, Sylvaner 19-68 2017

Update +2d:
Die Luft hat definitiv gutgetan! Immernoch etwas wild, aber insgesamt harmonischer. Grasig-blättrig-kräuterig-herb; auch den Waldmeister kann man noch erahnen. Zitrus ist allerdings zurückgegangen, und auch die Säure würde ich heute nicht mehr als pikant, sondern nur noch als frisch bezeichnen.

Charakterstoff, kein Charmeur, aber hochspannend.

... auch wir hatten am Wochenende ein letzte Flasche Sylvaner von Teschke:

19-68 aus 2016

Nach dem Öffnen präsentierte sich der Wein mit einem enormen Stinker, wohl von der Spontanvergärung stammend. Das hatte ich bei den beiden vorherigen Flaschen nicht so wahrgenommen. Danach eine sehr traubige, beerige Frucht, die mir nicht gefallen hat (wirkte irgendwie unvergoren). In Summe etwas diffus und unsauber wirkend. Die Fruchtnote war innerhalb einer halben Stunde fast komplett verschwunden - zurückblieben die Spontinoten und ein bitter bis saurer Abgang.
Der Wein wechselte aus meiner Sicht sehr schnell Richtung untrinkbar.

Gott sei Dank die letzte Flasche!

Gruß,
Jochen

Dilbert hat geschrieben:Gott sei Dank die letzte Flasche!

...vor gut drei Jahren fand ich den recht schön, deutlich besser als den 15er, aber wesentlich hinter dem 12er. Einen hab ich noch, vielleicht nehme ich ihn ja positiver wahr...

Ich versteh's ja auch nicht. Ich bin zwar kein bekennender Teschke-Fan, aber die ersten beiden Flaschen waren eigentlich sehr ordentlich. Diese fällt jetzt schon stark ab. Aber als Flaschenfehler hab ich das auch nicht wahrgenommen ...

Dilbert hat geschrieben:Ich versteh's ja auch nicht. Ich bin zwar kein bekennender Teschke-Fan, aber die ersten beiden Flaschen waren eigentlich sehr ordentlich. Diese fällt jetzt schon stark ab. Aber als Flaschenfehler hab ich das auch nicht wahrgenommen ...

...ich werd meine mal in den Zweitkeller verfrachten, dann wird sie vermutlich einigermaßen zügig "drankommen"...