Mi 17. Okt 2018, 17:22
Mi 17. Okt 2018, 18:04
Sa 4. Jan 2020, 18:22
Sa 31. Okt 2020, 11:03
Sa 17. Sep 2022, 22:52
Sa 9. Sep 2023, 18:43
Sa 9. Sep 2023, 21:50
amateur des vins hat geschrieben:Letztens habe ich für einen (gemessen am Markt) wirklich unschlagbaren Preis probehalber etwas von diesem Wein erstanden:
Schätzel, Pettenthal GG 2015
Noch nie zuvor hatte ich einen Wein von Kai Schätzel im Glas. Und Pettenthal hatte ich das letztemal von Kühling-Gillot als 2009er iirc; hat mich aber nicht abgeholt, und ich habe das Thema dann nicht weiter verfolgt. Insofern war das jetzt schon ein Schuß in's Blaue.
Auf Schätzel aufmerksam wurde ich ich durch "Schnutentunkers" Vorpremierenbericht vor einigen Jahren. Ein kurze Recherche ließ nur Gutes erahnen, und die geradeeinmal 11,5(!) Umdrehungen machten mich dann richtig neugierig.
Der Wein ist sattstroh- bis hellgoldgelb.
Die sehr kühle und schlanke Nase ist (für mich diesbezüglichen Laien) fast "moselesk": Viel mehr als an Rotliegendes, fühle ich mich an grauen Schiefer erinnert. Die dazu passende Feuerstein-Aromatik hält sich mit gelber Steinfrucht in etwa die Waage; im Hintergrund versteckt sich etwas Ananas.
Am Gaumen sehr saftig und im Wortsinn mundwässernd. Nicht weiter auffallende zitrische Säure, die vermutlich höher ist, als man meint. Dichte und leicht ölige, aber interessanterweise nicht cremige Textur. Kräftige Adstringenz, "mehlig" wie von Boskoop-Schale. Tolle Balance und Spannung. Sicher nicht gerade überreif gelesen, aber dennoch keinerlei grüne Noten außer etwas knackigem Golden Delicious - wie macht er das?!¹ Zumal im Warmjahr.
Dieser Wein ist kein Schmeichler, aber hochspannend, hochindividuell und schlicht großartig! Ich werde mich bezwingen müssen, wenigstens für morgen etwas übrigzulassen; die angedachte Beobachtung über mehrere Tage dürfte hinfällig sein...
Hätte ich das vorher gewußt, hätte ich mehr davon genommen!
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¹ Wirklich nur durch die Nährstoffkonkurrenz des Unterstockbewuchses?
So 10. Sep 2023, 10:08
So 10. Sep 2023, 11:50
Ich weiß ganz sicher, daß ich zu dem Preis nicht kaufe. Streich' mal die 1, soviel hat der 15er gekostet. Geht mir auch nicht ganz fluffig von der Hand, ist aber noch nicht definitiv über der Schmerzgrenze.UlliB hat geschrieben:Das 21er Pettenthal GG hat auch wieder nur 11,5% Alkohol, was in dem Jahr etwas leichter zu erklären ist als in 2015. Kostet bei Lobenberg zum "Ab-Hof-Preis" schlanke 160 Euro die 0,75er
So 10. Sep 2023, 12:19