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Tobias Knewitz

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amateur des vins

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Re: Tobias Knewitz

BeitragSo 9. Aug 2020, 15:01

Die AP-Nr. meiner Flasche lautet: 4 339 143 002 20
Besten Gruß, Karsten
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amateur des vins

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Re: Tobias Knewitz

BeitragSo 9. Aug 2020, 15:20

Ich habe übrigens gerade einen weiteren Wein aus dem Stall im Glas (gestern aufgeschraubt):

Knewitz, Weth & Welz Weisser Burgunder & Chardonnay 2019

Diese neue Cuvée ist im Einstiegsbereich bzw. knapp darüber angesiedelt, und das merkt man ihr auch an.
Am ersten Tag dominiert der WB auf leicht "kaugummi-eske" Art (keine weiteren Notizen).
Heute sind die Rebsortencharaktere annähernd auf Augenhöhe. Ansonsten ist das ziemlich geradlinig, auch simpel, aber sehr einschmeichelnd. Leider habe ich keine Expertise zu diesem Wein gefunden; es würde mich wundern, wenn da nicht mindestens 5g/l RZ im Spiel wären. Die leicht zitrische Säure ist frisch genug, damit das nicht plump wirkt.

Es fällt mir schwer, mich einzulassen, und so sind die Notizen leider wenig aussagekräftig. Not my cup of tea glass of wine, aber ich denke, bei Nichtnerds wird das ziemlich gut ankommen. Gastronomiewein.
Besten Gruß, Karsten
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Bernd Schulz

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Re: Tobias Knewitz

BeitragFr 11. Sep 2020, 20:14

Nach längerer Zeit habe ich auch mal wieder etwas von Knewitz im Glas:

Bild

In der Datenbank finden sich, wie ich gerade gesehen habe, drei Knewitz-VKNs von mir. Merkwürdigerweise haben alle drei Weine von mir die gleiche Punktzahl (nämlich 84) erhalten.

Kann es sein, dass der Betrieb im Basisbereich eher kantenfreie, ziemlich stark auf Gefälligkeit getrimmte Sachen erzeugt?

Herzliche Grüße

Bernd
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Ralf Gundlach

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Re: Tobias Knewitz

BeitragFr 11. Sep 2020, 20:26

Bernd Schulz hat geschrieben:Nach längerer Zeit habe ich auch mal wieder etwas von Knewitz im Glas:

Bild

In der Datenbank finden sich, wie ich gerade gesehen habe, drei Knewitz-VKNs von mir. Merkwürdigerweise haben alle drei Weine von mir die gleiche Punktzahl (nämlich 84) erhalten.

Kann es sein, dass der Betrieb im Basisbereich eher kantenfreie, ziemlich stark auf Gefälligkeit getrimmte Sachen erzeugt?

Herzliche Grüße

Bernd


Na ja, zumindest bestätigt mir mal wieder deine VKN, was die meisten deutschen Erzeuger unter Rose verstehen.

Gruß

Ralf
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Bernd Schulz

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Re: Tobias Knewitz

BeitragFr 11. Sep 2020, 20:47

Ralf Gundlach hat geschrieben:Na ja, zumindest bestätigt mir mal wieder deine VKN, was die meisten deutschen Erzeuger unter Rose verstehen.


Leider gehen sehr viele deutsche Rosés in eine ähnliche Richtung - da stimme ich dir zu!

Normalerweise kaufe ich überhaupt keinen Rosé. Der Knewitz war nur eine Art Beifang; was mich genau dazu getrieben hat, es mal mit ihm zu versuchen, weiß ich auch nicht ;).

Meinen nächsten Wein von Knewitz werde ich wohl frühestens in zwei Jahren erwerben.....

Herzliche Grüße

Bernd
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stollinger

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Re: Tobias Knewitz

BeitragSo 24. Jan 2021, 13:04

Michl hat geschrieben:Heute habe ich meinen zweiten Spätburgunder von Knewitz im Glas. Den 16er Gutswein erinnere ich als ziemliches Geschoss. "Spätburgunder meets Rhone" hatte ich mir damals notiert, fand ihn aber auf seine Weise dennoch sehr gut. Der 16er Ortwein ist jedoch von ganz anderem Charakter:

Bild

Das ist ein ganz hedonistischer Wein, erinnert mich durchaus mit seiner fruchtzentrierten Art an einen guten Beaujolais. Ich würde mir wünschen, dass mehr Winzer den Mut finden, beim Spätburgunder die Frucht in den Mittelpunkt zu stellen und das Holz nur stützend einzusetzen.

Den Wein habe ich letztes Wochenende auch im Glas gehabt.

Weingut Knewitz - Ingelheimer Spätburgunder trocken - 2016:

Bild

Meine Wahrnehmung deckt sich hier mit der von Michl. Vielleicht nicht mehr ganz so fruchtzentriert, sind ja jetzt auch anderthalb Jahre seit Michl's VKN vergangen. Aber die wesentlichen Elemente, die Michl beschreibt - die Gerbstoffe mit einer tollen Qualität, eine verführerische Frucht, das sehr dezent und geschickt dosierte Holz - sind mir auch direkt beim Verkosten aufgefallen.

Den von Michl beschriebenen Alkohol habe ich nicht wahrgenommen, vielleicht hat sich das gelegt. Das Holz finde ich schön, es ist m.M. nach in der Qualität noch nicht auffallend gut. Ich finde den Wein wirklich sehr gut, natürlich ist er nicht übermäßig komplex oder auch dicht bzw. kraftvoll. Da wäre überall noch Luft nach oben, aber innerhalb des Qualitätsgefüges, es ist ja schließlich nur ein Ortswein, finde ich den Wein top.

Grüße, Josef
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amateur des vins

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Re: Tobias Knewitz

BeitragSo 24. Jan 2021, 13:26

Erstaunlich! Wenn ich lese:
stollinger hat geschrieben:verbrannter Toast, angekokeltes Holz, anfangs etwas verschmortes Plastik
und dann aber:
stollinger hat geschrieben:das sehr dezent und geschickt dosierte Holz
fehlt mir die Phantasie, mir vorzustellen, wie beides zusammengehen könnte.
Besten Gruß, Karsten
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stollinger

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Re: Tobias Knewitz

BeitragSo 24. Jan 2021, 13:44

Naja, das verschmorte Plastik ist ja verschwunden. Die anderen Aromen (verbrannter Toast und verkokeltes Holz) finde ich, wenn sie dezent sind, durchaus bereichernd.
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Michl

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Re: Tobias Knewitz

BeitragSo 24. Jan 2021, 19:16

Lieber Josef,

zufälligerweise hatte ich gestern die 17er Ausgabe des betreffenden Weines geöffnet (eigentlich nur um zu sehen, ob die Frucht des 18er Herrenstücks von Holger Koch wirklich im Vergleich etwas verwaschen ist, den ich davor im Glas hatte, und ja, sie ist es, was mir meine Theorie bestätigt, dass 18 und Spätburgunder problematisch ist, aber ich weiche vom Thema ab) Der Wein gefiel mir gestern gut, ich hatte aber nicht viel im Glas, heute jedoch zeigt er sich ziemlich verschlossen, und mit seiner Säure und seinen unreifen Aromen fast etwas burgundisch harsch (heute max 84 P), der braucht noch viel Zeit. Dennoch schimmert auch in diesem Wein etwas durch, was ich im Spätburgunderbereich so nur von Knewitz kenne, nämlich eine Aromatik, die mich etwas an die südliche Rhone ewrinnert. Auch der Alk ist für mich durchaus wieder bereits in der Nase minimal da. Wenn du mit dem 16er Plastik assoziiertest, dann finde ich das auch im 17er. Vordergründige bzw. selektiv wahrnehmbare Holzaromen jedoch nicht, die sind schon sehr mit dem Körper verwoben. Ist für mich eine wirklich eigenständige Spätburgunderinterpretation.
Viele Grüße

Michl
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Georg R.

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Re: Tobias Knewitz

BeitragSa 13. Feb 2021, 17:44

Chardonnay Holzfass 2019

Die Aromatik ist ebenso kräftig wie die Farbe, das Ganze erscheint mir aber noch ziemlich unausgewogen.
Wirkt (momentan) ein wenig overdone, nächste Flasche frühestens in einem Jahr, oder besser zwei.

Grüner Silvaner Gutswein 2019

Das ist mir definitiv zu "nett" - habe den Wein nur aus reinem Interesse bestellt.
Der nachträgliche Blick auf die Analysewerte S 6.5 g /Rz 5.5 g erinnern ein wenig an Badische Genossenschaftsweine.
Der Wein hat zweifellos einen hohen Trinkfluss und dürfte beim breiten Publikum gut ankommen.

Weth+Welz 2019

Cuvee aus 60% WB und 40% Chardonnay.
Das war für mich von allen dreien der schönste Wein, hat ordentlich Zug, frisch, trocken und mit schöner Balance.
Auch hier ein kräftiges Gelb, je nach Lichteinfall kann man auch einen leichten Rotstich erkennen.

amateur des vins hat geschrieben:... ........
Ansonsten ist das ziemlich geradlinig, auch simpel, aber sehr einschmeichelnd. Leider habe ich keine Expertise zu diesem Wein gefunden; es würde mich wundern, wenn da nicht mindestens 5g/l RZ im Spiel wären. Die leicht zitrische Säure ist frisch genug, damit das nicht plump wirkt.


Zitusnoten waren nicht (mehr) wahrzunehmen, die Analysewerte laut hp: RZ 2.5 g / S 7.9 g, alc 13%
Für mich nicht nur auf dem Papier sondern auch am Gaumen absolut trocken.

Karsten, falls Du noch ne zweite Flasche hast, würde mich interessieren, wie Du den Wein jetzt, also ca. ein halbes Jahr später, wahrnimmst.

Gruss
Georg
Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen: Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich.
Mark Twain
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