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Tobias Knewitz

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amateur des vins

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Re: Tobias Knewitz

BeitragSa 13. Feb 2021, 18:13

Georg R. hat geschrieben:Weth+Welz 2019

Cuvee aus 60% WB und 40% Chardonnay.
Das war für mich von allen dreien der schönste Wein, hat ordentlich Zug, frisch, trocken und mit schöner Balance.
Auch hier ein kräftiges Gelb, je nach Lichteinfall kann man auch einen leichten Rotstich erkennen.

amateur des vins hat geschrieben:... ........
Ansonsten ist das ziemlich geradlinig, auch simpel, aber sehr einschmeichelnd. Leider habe ich keine Expertise zu diesem Wein gefunden; es würde mich wundern, wenn da nicht mindestens 5g/l RZ im Spiel wären. Die leicht zitrische Säure ist frisch genug, damit das nicht plump wirkt.

Zitusnoten waren nicht (mehr) wahrzunehmen, die Analysewerte laut hp: RZ 2.5 g / S 7.9 g, alc 13%
Für mich nicht nur auf dem Papier sondern auch am Gaumen absolut trocken.

Karsten, falls Du noch ne zweite Flasche hast, würde mich interessieren, wie Du den Wein jetzt, also ca. ein halbes Jahr später, wahrnimmst.
Interessant; kann mich nicht wirklich erinnern.
Nein, habe ich leider nicht; war ein Geschenk. Vielleicht denke ich ja dran und versuche bei einer der nächsten Bestellungen ein, zwei einpacken zu lassen, falls Knewitz im Sortiment ist.
Besten Gruß, Karsten
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Georg R.

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Re: Tobias Knewitz

BeitragSo 14. Feb 2021, 20:58

Kleine Korrektur:

Der Weth+Welz 2019 hat definitiv die von Dir genannten Zitrusnoten, wie die 2. Flasche eben beweist.
Die Erinnerung muss mir da einen Streich gespielt haben.

Gruss
Georg
Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen: Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich.
Mark Twain
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amateur des vins

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Re: Tobias Knewitz

BeitragFr 9. Apr 2021, 20:07

Das war heute ein Fehlgriff - eigentlich wollte ich 16er Chardonnay Reserve aufmachen -, aber keiner, über den ich mich sehr grämen müßte.

Knewitz, Eselspfad 2016
     Weisser Burgunder


Gegenüber der letzten Begegnung vor 1½ Jahren hat sich doch einiges getan:
In der Nase deutlich schwefelig-reduziert, aber das war schonmal schlimmer. Es ist nicht alles maskiert, sondern es kommt etwas weiße Frucht (Lychee, Nashi) sowie Kalkstein durch, angedeutet auch ein bißchen fetter Speck und vielleicht ein Hauch knackfrischer Staudensellerie.
Am Gaumen ist der Schwefel dann noch etwas weniger maskierend, wenn auch weiter präsent. Unter lebendiger Säure leicht griffig und doch auch angedeutet WB-cremig.

Meine Kritik vom letztenmal kann ich gut nachvollziehen, aber alles erscheint jetzt deutlich gemäßigt. Ich bin zwar immernoch der Meinung, daß das zu sehr in die schweflig-reduktive Richtung gepimpt wurde. Aber mittlerweile streift das Zwiebelchen die äußeren Schalen ab, und was zum Vorschein kommt, ist durchaus vielversprechend und macht sogar jetzt schon einigen Spaß. Gerne würde ich den nochmal in 2, 4, 6 Jahren im Glas haben. Nur leider war das meine letzte Flasche.

Wenn jemand ein Datenblatt hat: bitte posten, danke.
Besten Gruß, Karsten
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amateur des vins

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Re: Tobias Knewitz

BeitragMo 9. Aug 2021, 19:18

Heute sollte es knackig, und durfte etwas freakig sein:

Knewitz, Chardonnay Reserve 2016

Goldgelb.
Deutlich und erheblich schwefelige Nase, allerdings nicht mehr so scharf wie in der Jugend: Ein Hauch fauler Eier, vermengt mit gelber Steinfrucht. Läßt sich z.T. wegschwenken, kehrt dann nach einem Moment Stehenlassen wieder ↷ flüchtig.
Am Gaumen ziemlich knackige zitrische Säure. Auch hier kräftig überschwefelt, was zudem eine leichte unterschwellige Bitterkeit verleiht. Deutlich die Mundschleimhaut abstumpfend (aber i'wie anders als Tannine... Schwefel/Reduktion? Phenole?).

Frei nach dem Motto: "Was schert mich mein Geschwätz von gestern?" verstehe ich überhaupt nicht a) wie der Hype um diesen Wein überhaupt entstehen konnte und b) wie ich auf diesen Zug aufspringen konnte. Mea culpa! Ja, die Säure ist schön frisch, hoch, aber nicht übertrieben. Und die Struktur ist kraftvoll, aber eher schlank als fett. So weit, so gut. Aber heute finde ich den Wein krass überschwefelt, was fast alle anderen Aromen maskiert. Zitrone und etwas Orange kann man erahnen. Ja, er ist lang - in diesen Schwefelaromen, was ich gerade auch nicht so toll finde.

In diesem Zustand für mich ein definitiver Nichtnachkauf. Die letzten 16er und 17er werden sicher alle, aber dann ist auch gut. Gut für die Fans; ein Konkurrent weniger. :mrgreen:

Ich erwarte eine moderate Verbesserung durch Luft, jedoch keine Wunder; Updates sind geplant...
Besten Gruß, Karsten
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EThC

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Re: Tobias Knewitz

BeitragMo 9. Aug 2021, 19:32

amateur des vins hat geschrieben:In diesem Zustand für mich ein definitiver Nichtnachkauf.
...ich hab ja bisher kaum Knewitz-Erfahrung, der Flash blieb jedenfalls bisher aus. Schönster Wein von ihm ist für mich bis dato der Gutsriesling. Die Chardos schon irgendwie interessant bis fordernd, aber wirklich begeistert war ich bis jetzt noch nicht, jedenfalls nicht in dem Maße als daß mein investigatives Interesse geschürt worden wäre...
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

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Georg R.

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Re: Tobias Knewitz

BeitragMo 23. Aug 2021, 16:59

Georg R. hat geschrieben:Chardonnay Holzfass 2019

Die Aromatik ist ebenso kräftig wie die Farbe, das Ganze erscheint mir aber noch ziemlich unausgewogen.
Wirkt (momentan) ein wenig overdone, nächste Flasche frühestens in einem Jahr, oder besser zwei.


Aus dem einen Jahr wurden doch nur 6 Monate, und siehe da, der Wein hat sich deutlich zum Positiven verändert.
Die Säure nicht mehr so fordernd, etwas Schmelz kommt hinzu - seltsamerweise scheint sich auch die Farbe reduziert zu haben. Trotz allem kein Wein, den man jedem Weintrinker mit gutem Gewissen vorsetzen kann, er fordert immer noch. Mir gefällt das sehr.

Gruss
Georg
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oli_oli_oliver

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Re: Tobias Knewitz

BeitragDo 9. Sep 2021, 19:48

Hallo zusammen,

mich würde Eure Meinung zu den Top-Weinen von Knewitz interessieren, v.a. Chardonnay Reserve und Weissburgunder Eselspfad.

Beide Weine finde ich in ihrer frühen Jugend sensationell gut. Mir gefällt vor allem das Reduktive und die kühle, sehr zurückgenommene Frucht.

Nun verschließen sich, nach meiner Erfahrung, zu mindestens die Chardonnays mit einem gewissen Alter deutlich und die Reduktion und der Schwefel übernehmen.

Nun meine Frage: glaubt Ihr, dass die Weine aus der Nummer wieder rauskommen und später mal wieder aufblühen werden?

Würde mich sehr interessieren Eure Meinung zu hören.

Viele Grüße,

Oliver
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stollinger

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Re: Tobias Knewitz

BeitragFr 10. Sep 2021, 17:23

Hallo Oliver,

ich kann die Fragen zu den beiden Weinen und zum gehobenen Segment von Knewitz leider nicht antworten, aber gerade gestern hatte ich den Weingut Knewitz - Chardonnay Holzfass - 2017 im Glas, vielleicht gibt dir ja das Anhaltspunkte:

Bild

Auf der Homepage von Knewitz steht zu dem Wein: Der Boden schenkt dem Wein eine steinige Mineralität, eine animierende Frische und Lebendigkeit, während das Holzfass für eine feine Röstaromatik sorgt – ein reduktiver, nussiger Chardonnay mit einer cremigen Textur und dezenten Frucht. Dieser kleine Bruder der »Réserve« bringt vor allem den Boden, die starke Kräuterwürze sowie ein klares Rebsortenprofil zum Ausdruck.

Ich finde, das trifft es sehr gut, m.M. nach ist die Reduktion mittlerweile im Hintergrund, gerade in der Nase. Im Mund war noch ein mehr frischerer Charakter mit wenig Frucht vorhanden, aber nicht ausgeprägt reduktiv. Für das Alter fand ich den nicht wenig gereift, da habe ich schon jünger wirkende 17er getrunken. Ich glaube auch nicht, dass er noch signifikant besser wird. Mir hat der Wein aber wirklich gut gefallen, einziger Kritikpunkt die etwas spitze Säure, die hintenraus auch etwas stehen bleibt. Bei Knewitz war ich im Einstiegsbereich bis jetzt durchgehend angetan, den teureren Bereich kenne ich nicht.

Grüße, Josef
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Michl

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Re: Tobias Knewitz

BeitragMi 26. Okt 2022, 19:04

Nach den letzten Schlucken des Tonschiefer Rieslings von Dönnhoff aus 2019, einem wirklich okayen Riesling, deklassiert gerade der folgende Wein diesen Riesling heftig.

Bild

Das ist ein Wein, der in seiner Preisklasse ungewöhlich überzeugt. Vor allem zeigt er, wie ausgesprochen fein und balanciert die Rielsinge des Weinguts sein können und wie falsch es ist, Knewitz per se als steinig-fordernd-säurestark abzuspeichern.
Nach Bodos Empfehlung konnte ich nach langer Recherche noch ein Steinacker GG aus 2021 ausfindig machen. Wie sehr reizt mich schon heute dieser Wein...
Viele Grüße

Michl
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Der Wein-Schwede

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Re: Tobias Knewitz

BeitragFr 13. Jan 2023, 11:21

Habe Chardonnay Holzfass 2018er und 2019er anzubieten.
Information bitte im "Marktplatz, Biete - Privat" finden.
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