das weinforum .de

2016 Riesling Benn
Sehr mineralisch, Steinwein, also wenig Frucht, trotzdem nicht karg, ganz leicht phenolisch.
Nach meinem Dafürhalten hätte das Weingut hier auch weitere Kommentare, die über die Namensgebung der einfacheren Weine hinausgehen, verdient. ..

nono hat geschrieben:Nach meinem Dafürhalten hätte das Weingut hier auch weitere Kommentare, die über die Namensgebung der einfacheren Weine hinausgehen, verdient...

Nur zu! Ein bißchen was sagt die Dichte der Post wohl auch über die Weingüter selbst aus. Ich selbst habe bis jetzt nicht soo viel Erfahrung mit dem Gut, reichte von "durchaus beachtlich" bis "na ja". Für eine intensivere Beschäftigung mit dem Gut fehlte mir bis jetzt der Kick. Den hatte ich -wenn man im Raum Westhofen bleibt- eher bei Seehof. Oder -ein klein bißchen weiter- bei Lisa Bunn...

Scheurebe 2018
Alc 12.5%, RZ 4.0, S 7.0, 9.30€

Erinnert stark an Sauvignon Blanc, eine Aromatik, auf die ich oft allergisch reagiere.
So auch hier. Aber dafür kann der Wein ja nichts.

Denn das scheint mir gut gemacht für einen Basiswein, besitzt Dichte und Struktur, zusammen mit der Säure ergibt das ein harmonisches Gesamtbild.
Wer diese Aromatik mag, wird womöglich viel Freude damit haben.



Sylvaner Westhofener alte Reben 2017
Alc. 12.0%, RZ 2.0, S 7.0, 14€

Holla, now we are talking.
Straff und kühl trotz seiner Dichte, ein gewisser Schmelz ist vorhanden.
Geht deutlich in die mineralische Richtung, die Frucht ist angenehm reduziert.
Sehr schöne Säure, alles scheint in Ballance.

Obwohl nur 12% alc, erscheint er weitaus kräftiger.
Vermutlich ist das den alten Reben geschuldet, die hier Ihr ganzes Potential ausspielen.

Das ist definitiv mein Wein, für 14€ fast geschenkt.

Gruss
Georg

...ein an sich recht schöner Riesling, aber mehr auch irgendwie nicht:

...während ich seinerzeit den obenstehenden "Benn" nicht sooo berauschend fand, ist dieser Morstein aus dem gleichen Jahr sehr beeindruckend:



Mich würde nur interessieren, aus welchem Teil der Riesenlage Morstein der Wein stammt; aus dem vom VDP als GL klassifizierten Teil? Oder EL? Oder aus dem großen "Underdog-Teil"?

EThC hat geschrieben:Wenn man von Weinen aus dieser Lage spricht, wird häufig der Begriff "Morstein-Dreck" bemüht, den ich für mich nicht so richtig fassen kann, weil ich ehrlich gesagt nicht definieren könnte, wie sich der Dreck des Morsteins von dem von Aulerde, Brunnenhäuschen, Kirchspiel oder Benn unterscheidet [...]. Aber den "Dreck" an sich spürt man schon

Das hast Du mißverstanden, jedenfalls so, wie ich den Begriff "Morstein-Dreck" verwende: Typisch ist er für mich nicht, weil er anders als anderswo wäre, sondern weil ich ihn exklusiv dort wahrzunehmen mir einbilde, und das typischerweise.

...ich hab den Begriff schon auch von anderen Seiten gehört, wobei ich jetzt nicht weiß, wer der Urheber des Begriffs ist. "Dreck" kenne ich jedoch schon von einer Reihe von Weinen, aber ich persönlich könnte da jetzt keine Lagenspezifität definieren...

Da der Liebsten liebste Rebsorte die Scheurebe ist (jedenfalls wenn’s nicht blubbert), mußte ich jetzt mal einen weiteren Probanden dieser Art einem Test zuführen:

...bei den Weinen, die etwas ab von der Klassik angesiedelt sind, gibt's beim Gut anscheinend noch Möglichkeiten zur Optimierung:

...hat sich wunderbar entwickelt: