Seehof

Viel schöner als der anstrengende 2021 bei der Ankunft.

...was seid ihr alle so ungeduldig? Habt ihr nicht genügend Zeuch im Keller, um die nächsten 5 bis 8 Jahre zu überbrücken, bis die 21er zeigen was sie können

Charmant und doch irgendwie straff. Gefällt mir ausgezeichnet! Viel schöner als der anstrengende 2021 bei der Ankunft.

Nach meinen bisherigen (nach wie vor nicht allzu großen ) Erfahrungen ist 2022 ein sehr zugänglicher, aber trotzdem nicht zu platter Rieslingjahrgang. "Warmjahr" hin oder her - ich glaube, dass ich noch viele schöne 2022er trinken und nicht allzu niedrig bewerten werde.....

...was seid ihr alle so ungeduldig? Habt ihr nicht genügend Zeuch im Keller, um die nächsten 5 bis 8 Jahre zu überbrücken, bis die 21er zeigen was sie können

Was bist Du so schlafmützig? Hast Du nicht genügend Vertrauen in die eigenen Papillen, um Dir selber ein Bild eines neuen Jahrgangs (oder seines Vorgängers) zu machen?

Ich halte 2021 nach meinen bisherigen Erfahrungen für gehypt und bis auf eine winzigkleine Untermenge in der absoluten Spitze für nicht annähernd so gut, wie es so mancher gerne hätte. Kann sein, daß die in 10+ Jahren ganz toll werden, auch wenn ich nicht sehe, wie das unreife Lesegut in der Flasche nachreifen soll. Aber dann hatte ich bis dahin schon 10+ Jahre Spaß mit anderen Jahrgängen.

Ãœbrigens schrieb ich zuletzt vom 2022er...

Nach meinen bisherigen (nach wie vor nicht allzu großen ) Erfahrungen ist 2022 ein sehr zugänglicher, aber trotzdem nicht zu platter Rieslingjahrgang. "Warmjahr" hin oder her - ich glaube, dass ich noch viele schöne 2022er trinken und nicht allzu niedrig bewerten werde.....

Für mich war das ja nun erst der Auftakt für die etwas ambitionierteren 2022er, aber falls sich dieser Eindruck als archetypisch erweisen sollte, wird sich das vermutlich für mich ähnlich darstellen wie für Dich.

Ãœbrigens schrieb ich zuletzt vom 2022er...

...eben...

...quasi-GG aus einer der renommiertesten Lagen Deutschlands für -seinerzeit- 13 Euronen? Kein Problem:

Diverse Rieslinge und den Weißburgunder <R> aus dem Morstein hatte ich schon häufiger, aber dieser Wein ist für mich eine Premiere:

Seehof, Chardonnay <R> Steingrube 2022 (13,5 %)

Direkt aus dem Keller; etwas zu warm.

Dezentes neutrales Holz. Kaum Frucht (etwas Steinfrucht). Ausgewogener Eindruck. Charakter eher warm als kühl.
Am Gaumen "jahrgangstreu" eher etwas voller, wärmer, mit unauffälliger, aber guter Säure. Ganz leicht süßlicher Eindruck.
Im Abgang langanhaltende milde orange Zitrusnote.

Kühler bzw. besser temperiert erwartungsgemäß etwas frischer, ohne daß sich der Charakter grundlegend änderte.

Zum Essen (Risotto mit zarter Zitrusnote und gebratenes Doradenfilet) wirkt die Säure allerdings doch recht niedrig. Dennoch schöner und stimmiger Wein, aber bei der Speisenbegleitung sollte man etwas achtgeben.

...wurde mal wieder Zeit für ein paar alte Morstein-Reben:

Lol, mal wieder ein Fall von löchrigem Gedächtnis, denn just zwei(!) Post weiter oben hatte ich den Wein schonmal! Und ich dachte, ich hätte vergessen, den anzutesten... Aber wenigstens ist die Notiz so unbeeinflußt entstanden:

Seehof, Chardonnay <R> Steingrube 2022 (13,5 %)

Fahlgelb, klar.
Gelbfruchtig, mäßig straff. Keine Streichhölzer, Feuerstein etc. - wie erfreulich (zur Abwechslung)! Eine Spur Staudensellerie.
Am Gaumen wieder gelbfruchtig. Frische, nicht aggressive Säure mit einem Hauch von Mandarine und Orangen-Mesokarp.
Enorm(!) "trinkig"; erinnert sehr stark an Holger Koch, aber ohne den maischevergorenen Anteil.

Kein komplizierter, aber auch kein banaler Wein; macht einfach nur Spaß!

...und die Eindrücke decken sich ziemlich gut mit denen von vor knapp 12 Wochen. Die Säure zieht mir nach wie vor nicht die Schuhe aus, ist aber gut ausreichend. Zum Steinpilz-Risotto exzellent!

Lol, mal wieder ein Fall von löchrigem Gedächtnis, denn just zwei(!) Post weiter oben hatte ich den Wein schonmal!

...das würde mir in manchen Fällen auch so gehen, wenn ich meine Schätzchen nicht datenbankmäßig im Zaum halten würde . Machst Du das gar nicht