EThC
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Mi 26. Apr 2023, 08:13
Chrysostomus hat geschrieben:Interessant: hier dürfte in den letzten Jahren das Sortiment umgestellt worden sein. Ich habe bei mir zuhause 3 Flaschen von Gysler, nämlich jeweils Huxelrebe Beerenauslese und Trockenbeerenauslese und eine Riesling Auslese, jeweils aus 2005 und mit Preisen von 9,- bis 18,- auf dem Sekundärmarkt, also keinesfalls übertrieben.
...in der Zeit wurde auf Biodynamie (demeter) umgestellt...
Viele Grüße Erich Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's DAS EWIG GESTRIGEwas immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten. https://ec1962.wordpress.com/
Chrysostomus
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Fr 28. Apr 2023, 18:09
so....wie versprochen hab ich nicht widerstehen können und gleich eine Flasche geöffnet. Insgesamt sehr zufrieden stellend... 
Schöne Grüße, Markus
Bernd Schulz
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Fr 28. Apr 2023, 20:31
Hallo Markus,
2005 war (nicht nur) aus meiner Perspektive beim deutschen Riesling ein schwieriger, weil einseitiger Jahrgang. Während die Mostgewichte durch die Decke gingen, fiel die Säure oft eher flau aus; die Winzer hatten zwar mit 2003 schon ähnliche Erfahrungen gesammelt, aber trotzdem wussten viele von ihnen noch nicht richtig, wie sie mit der Situation umgehen sollten. Umso erfreulicher ist es, dass die Gysler-Auslese jetzt so gut dasteht!
Zum Thema "unglaubliches PLV": Im Süßweinbereich lassen sich, wenn es sich nicht um die allerangesagtesten Namen handelt, auf dem Sekundärmarkt immer wieder großartige Schnäppchen an Land ziehen. Auf Ebay haben Ralf und ich schon die tollsten Auslesen für ganz kleines Geld geschossen. Freilich muss man sich ein wenig auskennen und wissen, dass weiland nicht nur Egon Müller, Robert Weil und J.J. Prüm ausgezeichnete Süßweine gemacht haben. Hierzulande ist man in der Masse immer noch stark auf trockene Weine fixiert und - um es mal im Klartext zu sagen - zu ignorant, um die rest- und edelsüßen Spitzenprodukte vieler sehr guter Winzer hinreichend würdigen zu können. Für unsereinen ist das natürlich ein Vorteil, weil sich diese Ignoranz entsprechend auf die Preise auswirkt (was nicht nur für den Sekundärmarkt gilt).
Herzliche Grüße
Bernd
harti
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Sa 29. Apr 2023, 13:31
Gysler-Weine kaufe ich - mit professionellem Hintergrund - jedes Jahr. Im Gutswein-Bereich haben die Weine eine bemerkenswerte Konstanz, insbesondere der Riesling Sandstein und der Grauburgunder Feldstärke sind eine Bank. Ein sensationelles PLV hatte auch das Feldgeflüster (Riesling Kabinett), das zu meinem Bedauern ab dem Jahrgang 2022 für einen Lagenwein (Riesling Hölle Kabinett) mit deutlich höherem Preis geopfert wurde. Die GG-Linie des Rieslings (Klangwerk) ist immer wieder spannend, wobei einige Jahrgänge etwas oxidativ ausfallen. Der 17er und der 21er haben mir bisher am besten gefallen. Für Experimentierfreudige gibt es auch immer wieder Naturweine (ungeschwefelt, selbstverständlich auch biodynamisch produziert) und Pet Nat (derzeit aus Spätburgunder) im Angebot. Meine Weine sind das nicht unbedingt.
Grüße
Hartmut
PS: Die Huxelrebe-Flächen wurden inzwischen gerodet, hier wird es keine neuen Angebote geben.
EThC
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Sa 29. Apr 2023, 14:19
harti hat geschrieben:Der 17er und der 21er haben mir bisher am besten gefallen.
...wenn ich die Kellerwand mal wieder sehen kann und das nächste Kaltjahr kommt, probier ich auch mal was. Obwohl, wenn das wettermäßig so weitergeht, könnte das schon der 23er werden... 
Viele Grüße Erich Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's DAS EWIG GESTRIGEwas immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten. https://ec1962.wordpress.com/
stefane
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Sa 27. Mai 2023, 22:12
Heute im Glas: Andreas Finger, Eimsheim Westhofener Morstein Riesling 2018 13% € 12,50 Im Glas ein eher dunkles Goldgelb mit nur ganz wenigen grünen Reflexen. In der Nase etwas Birne, Kernobst und weißer Pfeffer, aber vor allem eine würzig-mineralische-kräuterige Note. Am Gaumen etwas rauchig und wieder sehr mineralisch. Die Fruchtaromen sind sehr zurückgenommen, und wie bei vielen 2018er-Weißweinen erscheint mir die Frucht leicht verwaschen, eher breit und weniger fokussiert. 15/20 stefane hat geschrieben:Andreas Finger, Eimsheim Westhofener Morstein Riesling 2017 12,5% € 13,50
Im Duft etwas Birne, Holunder, Grapefruit, und immer wieder diese hervorstechende Zitrusfrische, dazu ungemein pfeffrig. Ein sehr würzig-mineralischer Stil mit viel Extrakt. Geprägt von kühlen, frischen, grünen Kräutern. Ungemein rauchig-salzig. Dieser Wein braucht sicherlich noch Zeit, seine ganze Komplexität zu entwickeln. Aber was für eine irre, bestechende - momentan vielleicht etwas staubige- Mineralität. Im Vergleich zu den großen Gewächsen anderer Winzer aus dem Westhofener Morstein fehlt ihm vielleicht etwas Schliff. Aber ein Wein, wie ich ihn liebe: sehr eigen, sicherlich nicht jedermanns Sache, aber ungemein spannend, vibrierend und fordernd. Großartiges Preis-Genuß-Verhältnis. 16/20
Unglaublich, welche Jahrgangsunterschiede sich hier bemerkbar machen. Das Zitrische, Frische und Kühle, das ich am 2017er so geschätzt hatte, geht dem 2018er weitgehend ab. Und auch dieses Vibrierende und Anspringende des 2017er fehlt dem 2018er, der eher gesetzt und breit wirkt.
Herzliche Grüße Stefan
EThC
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So 28. Mai 2023, 10:35
stefane hat geschrieben:Unglaublich, welche Jahrgangsunterschiede sich hier bemerkbar machen.
Echt? Also ich hätte von vornherein nichts anderes erwartet... 
Viele Grüße Erich Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's DAS EWIG GESTRIGEwas immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten. https://ec1962.wordpress.com/
Dominik Mueller
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Mo 18. Sep 2023, 23:12
2020 Karl-Hermann Milch Chardonnay & Weißer Burgunder "vom Kalkstein"Dominik Müller 18.09.2023 hat geschrieben:Der Wein ist klar mit hellgelber Farbe. Direkt nach dem Öffnen schien er mir noch etwas verhalten, am zweiten Tag finde ich mehr Aromen vor. In der Nase helle Früchte, Steinobst. Auch ein wenig Vanille und ein Hauch Honig. Leider ist da auch ein kleiner, stechender Ton mit dabei. Damit wirkt die Cuvée leicht alkoholisch. 2020 war ein heißes Jahr in Deutschland, ob es daran liegt? Am Gaumen ebenfalls etwas “warm”, doch ausbalanciert mit einer mittelstarken Säure von Zitronen und knackigem Steinobst. So ist dieser Einstiegswein aus dem überraschend üppigen Sortiment des Weinguts Milch nicht komplett rund, aber doch gut zu trinken. 84 Punkte.
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