Fr 2. Feb 2024, 13:56
... vor Kurzem im Glas, aber 8 1/2 Jahre später ...
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olifant hat geschrieben:Merlot Collio DOC 2012, Fondazione Villa Russiz - Capriva del Friuli
sehr dichtes Rubinrot mit violetten Reflexen; Brombeeren, Waldhimbeeren, Kräuterwürze; am Gaumen sattes Mittelgewicht, dichtes Aromenbild korrespondierend zur Nase (kräuterwürzige Frucht), dichtes reifes gutes Tannin mit gewisser Samitgkeit, jedoch auch leichter Bitterkeit, harmonisch eingepasste stützende Säure, ausgewogen, noch zu jung, noch eingeengt; mittellanger - langer ausgewogener Abgang auf würzige Frucht und Tannin - 16,5+/20
Sehr angenehmer Merlot, den ich persönlich wohl noch 5-6 Jahre Reife gönnen würde.
... war das nun ein sehr stimmiger, in sich ruhender Merlot. In allen Komponenten stimmig und die Frucht noch immer kein bisschen tertiär, aber natürlich auch nicht mehr jugendlich. Die Tannine nun ohne Bitterkeitsanflug, sondern insgesamt auf der samtigen Seite gereift. Der Abgang ist nun deutlich lang - 17,5/20 op
Das war nun der "kleine" Merlot der Villa Russiz. (P.S. Bei Veronelli bekam der 2012 Jahrgang anno 2016 "Tre Stelle" zugesprochen.)
Interessant wäre mal ein gereiftes Exemplar des "grossen" Cru-Weins
Graf de la Tour gereift ins Glas zu bekommen. Der liegt mit aktuellem Jahrgang mit um die 40€/Fl. in Italien (Weindiele), bei uns ab 45€, noch im Bereich, der ab und zu leistbar ist. Allerdings, wenn ich beim einfachen Rebsortenwein schon 14 Jahre zum Peak warten darf, wie schaut's dann in der Cru-Klasse aus?
Das PGV in der Klassik-Linie ist mit derzeit ca. 17€/Fl. in Italien (Weindiele), bei uns ab 20€/Fl., in jedem Fall stimmig, nur Warten sollte man können.
Und gerne lass' ich mal wieder verlauten, dass Merlot aus dem Collio oder Friuli Grave, bei uns deutlich unter'm Radar fliegt