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Veneto, Friaul, Julisch-Venetien - Der Nordosten

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EThC

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Re: Veneto, Friaul, Julisch-Venetien - Der Nordosten

BeitragMo 13. Nov 2023, 18:28

...nur minimal verändert, und das nicht zum Schlechteren:

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Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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olifant

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Re: Veneto, Friaul, Julisch-Venetien - Der Nordosten

BeitragMo 11. Dez 2023, 11:10

... am WE im Glas, zu Steinpilzrisotto mit Hühnerleber ...

Friulano La Vila 2017 Friuli Isonzo DOC, Lis Neris - S. Lorenzo Isontino, NK, 13,5% alc

mittleres Strohgelb; fast schon verwirrende reife Fruchtnoten mit Birne,Pfirsich, gewisse Haselnussnoten, Heuwiese, mineralisch-steiniger Hintergrund, Nase nicht gänzlich zu fassen, etwas changierend; am Gaumen angenehm stoffig, auch kräftig, Aromatik korrespondierend zur Nase mit Frucht vergrleichbar zur Nase, auch Guave, mineralischen Noten, Haselnuss, dezenter Schmelz, kräftige Säure, sehr harmonische Struktur, sauber gebaut, komplex, dicht und tief, hoher Trinkfluss; langer Abgang auf mineralische Noten und changierende Frucht und Heu/Nuss Eindrücke, animierende Säure - 17,5(++)/20 op

Eine faszinierende Friuli-Chimäre. Einerseits dicht und kräftig, aber wer erwartet, das es ins Dickliche oder Barock-Fette abgleitet wird eines Besseren belehrt. Viel Spiel, tolle Säure, komplexe changierende Aromen. Einfach nur ziemlich genial und erst am Anfang seiner Trinkreife ;) - wer zu früh öffnet verpasst das Beste.
Das Zeug spielt m.E. auf einem vergleichbaren Niveau wie Vie di Romans Selektionen oder Borgo del Tiglio Weine. Topp.
Grüsse

Ralf

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olifant

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Re: Veneto, Friaul, Julisch-Venetien - Der Nordosten

BeitragFr 2. Feb 2024, 13:56

... vor Kurzem im Glas, aber 8 1/2 Jahre später ...
#
olifant hat geschrieben:Merlot Collio DOC 2012, Fondazione Villa Russiz - Capriva del Friuli

sehr dichtes Rubinrot mit violetten Reflexen; Brombeeren, Waldhimbeeren, Kräuterwürze; am Gaumen sattes Mittelgewicht, dichtes Aromenbild korrespondierend zur Nase (kräuterwürzige Frucht), dichtes reifes gutes Tannin mit gewisser Samitgkeit, jedoch auch leichter Bitterkeit, harmonisch eingepasste stützende Säure, ausgewogen, noch zu jung, noch eingeengt; mittellanger - langer ausgewogener Abgang auf würzige Frucht und Tannin - 16,5+/20

Sehr angenehmer Merlot, den ich persönlich wohl noch 5-6 Jahre Reife gönnen würde.


... war das nun ein sehr stimmiger, in sich ruhender Merlot. In allen Komponenten stimmig und die Frucht noch immer kein bisschen tertiär, aber natürlich auch nicht mehr jugendlich. Die Tannine nun ohne Bitterkeitsanflug, sondern insgesamt auf der samtigen Seite gereift. Der Abgang ist nun deutlich lang - 17,5/20 op

Das war nun der "kleine" Merlot der Villa Russiz. (P.S. Bei Veronelli bekam der 2012 Jahrgang anno 2016 "Tre Stelle" zugesprochen.)
Interessant wäre mal ein gereiftes Exemplar des "grossen" Cru-Weins Graf de la Tour gereift ins Glas zu bekommen. Der liegt mit aktuellem Jahrgang mit um die 40€/Fl. in Italien (Weindiele), bei uns ab 45€, noch im Bereich, der ab und zu leistbar ist. Allerdings, wenn ich beim einfachen Rebsortenwein schon 14 Jahre zum Peak warten darf, wie schaut's dann in der Cru-Klasse aus?

Das PGV in der Klassik-Linie ist mit derzeit ca. 17€/Fl. in Italien (Weindiele), bei uns ab 20€/Fl., in jedem Fall stimmig, nur Warten sollte man können.

Und gerne lass' ich mal wieder verlauten, dass Merlot aus dem Collio oder Friuli Grave, bei uns deutlich unter'm Radar fliegt ;)
Grüsse

Ralf

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EThC

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Re: Veneto, Friaul, Julisch-Venetien - Der Nordosten

BeitragSa 3. Feb 2024, 15:52

...wenig Wein fürs vergleichsweise viele Geld:

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Viele Grüße
Erich

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olifant

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Re: Veneto, Friaul, Julisch-Venetien - Der Nordosten

BeitragMo 18. Mär 2024, 12:31

... vor Kurzem im Glas, als Begleitung zu Tagliatelle mit Scampi/Jacobsmuschel in Sahne-Tomatensauce ...

Piere Sauvignon Blanc 2017, Vie di Romans - Mariano del Friuli, NK, 14,5°alc., Ausbau im Stahltank, 9 Monate Hefelager, kein BSA

grünliches Strohgelb; exotische Frucht (Maracuja, Mango), etwas weisse Blüten, Tomaten-/Stangenselleriegrün, gemahlener Koriander, Kurkuma, mineralische Anklänge; stoffiger Gaumen mit viel Kraft, vegetal-grüne gemüsige Noten, Mango-Maracuja-Blüten-Mix, gepaart mit Koriandersaat und Kurkuma, dazu ein sehr mineralisch wirkender Fond als Basis im Hintergrund, gewisser Schmelz gepaart mit kräftig wirkender Säure, sehr gute Balance, sehr feste Struktur, gute Tiefe; sehr langer Abgang korrespondierend zum Gaumen, Nachhall auf Frucht und Gewürz, Mineralik und vegetalen Anklängen - 17,5 (+)/20 op

Ein Wein mit zwei sehr verschiedenen Gesichtern, zum Essen, wie genannt Meeresfrüchte-Sahne-Tagliatelle, (das Gericht geschmacklich eher Richtung-Hummer-/Krabbensauce), prägt v.a. die exotische Frucht den Wein und erweisst isch als sehr gute Marriage. De Wein hält der üppigen Cremigkeit des Gerichts mühelos stand und ergänzt / hebt die Aromatik ungemein.
Ein Glas des Weins später ohne Essen genossen hatte eine komplett andere Anmutung: vorallem vegetale und mineralische Noten mit fast schon heftigen Koriandersaat-/Kurkumanoten, der Wein zum Gericht eigentlich nicht wiederzuerkennen.

Moral von der Geschicht': Auch wenn ich ja schon lange Wein, und vorallem auch Wein zum Essen, trinke, hat mir kaum ein anderer Wein vor Augen geführt, wie entscheidend das Essen sein kann, dass der Wein begleiten soll.
Warum besitzt der Wein ohne Essensbegleitung kaum Frucht, sondern eigentlich nur Gewürz und Mineral, warum zum Essen dagegen eine wunderbare feingliedrige und dennoch intensive exotische Frucht? Tja, keine Ahnung ...
Grüsse

Ralf

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