... am WE im Glas ...
Amarone della Valpolicella 2006, Bolla (GIV) - San Pietro in Cariano, 70% Corvina und corvinone, 30% weitere autocht. zugel. Rebsorten wie Rondinella, Molinara, Negrara, u.a.
dunkles dichtes glänzendes Granatrot mit fast opakem rubinrotem Kern; schwarze Kirschen, Gewürze, heller Tabak, Kakao; am Gaumen dichter Ansatz mit noch gewisser Strenge, Aromatik korrespondierend zur Nase mit viel dichter und eleganter Kirschfrucht, mit leichter Bitternote wie von volleifer wilder Sauerkirsche, Gewürze (unaufdringlich und nicht zu weihnachtlich), heller Tabak (so klar definiert wie hier gibt's da nur selten), etwas Bitterschokolade, reife engmaschige eher kühle Tannine, sehr schön eingepasste Säure, klar definiert mit angenehmer Tiefe, weder überreif, noch zuckrig, noch überladen; langer definierter Abgang auf Frucht, Tabak und sauberes Tannin - 17,5/20 op
Das war nun mal ein Amarone nach meinem Geschmack, so einer den man nur eher selten findet. Sauber, klar definiert und absolut nicht überreif oder überladen. Interessanter Weise kommt der nun von Bolla einer ausgesprochenen Grosskellerei, einem Teil der Gruppo Italiana Vini und mehrheitlich in amerikanischem Besitz
- aber in der Amaronebereitung eben noch sehr traditionellen Zubereitungsmethoden verhaftet, was bei dem Preis fast schon erstaunt.
Wer wissen will was ich meine muss einfach mal im Vergleich einen Masi Costasera trinken ... was ja alles andere als ein schlechter Amarone ist.
Übrigends hatte ich mehr Trinkspass, als die Wertung sugeriert.