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Südtirol - die Weißweine

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olifant

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragMi 13. Dez 2023, 11:39

EThC hat geschrieben:...apropos Abraham:

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Den hatte ich nun gestern im Glas,

ja, auch für mich ein sehr angenehmer WB, der auch jetzt noch sehr viel Frische mitbringt und Ausstrahlt, aber dennoch einiges an Substanz aufweist.

Vom Muschelkalk Weissburgunder 2019 IGT, Weingut Abraham - Kaltern, Vinoloc (Glasstöpsel), 13% alc.

mittleres Stohgelb, leicht grünlicher Einschlag; Zitrische Aromen, knapp reife Nectarine, Mineralik, leichte Hefespur; am Gaumen mittelgewichtig, frischer und knackiger Ansatz, der Gaumen nimmt die Naseneindrücke auf, vorallem zitrische Noten und knapp reifes grünliches Steinobst, Karambole passt auch, insgesamt eher wenig Frucht, dazu kalkig-mineralische Anklänge, Assoziation von Hefelager, frische, jedoch keineswegs vorlaute oder grüne Säure, sehr schöne Balanze / Harmonie zwischen Extrakt und Säure, gewisse Komplexität und Tiefe, entwickelt einen guten Zug am Gaumen; mittellanger bis langer Abgang auf zitrische Anklänge auf guter Säure - 17/20 op

Sehr angenehmer Essensbegleiter, ausgewogen, stimmig, unaufdringlich. Empfehlenwert.

Also Erich, was du immer alles schmeckst ... :shock: , also Gott sei Dank in meiner Wahrnehmung kein Talkum und kein frisch gesägtes PP ... brrr, da krieg ich ganz andere Assoziationen :lol:
Schmelzigkeit fand ich keine, eine sehr angenehme frische und dennoch nicht agressive Säure hingegen schon ;)

Der Wein ist so sauber gearbeitet, dass man sich natürlich fragt, ist das tatsächlich ein Naturwein? Aber es gibt eben solche und solche Auffassungen - diese hier ist auch für nicht Naturwein-Affine uneingeschränkt genussfähig.
Grüsse

Ralf

Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
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EThC

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragMi 13. Dez 2023, 12:13

olifant hat geschrieben:Also Erich, was du immer alles schmeckst ... :shock: , also Gott sei Dank in meiner Wahrnehmung kein Talkum und kein frisch gesägtes PP ... brrr, da krieg ich ganz andere Assoziationen :lol:
...alles eine Frage der Konzentration, wie beim Moschusöl... :mrgreen:
Viele Grüße
Erich

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragMo 18. Dez 2023, 22:28

...er wird nicht wirklich attraktiver, der Sirmian mit Zusatzholz:

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Jürgen

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragMi 20. Dez 2023, 16:34

DSCF7077 (2).JPG
Hallo Erich, den Sirmian hatte ich früher überhaupt nicht auf meinem Schirm. Im letzten und diesen Jahr habe ich ihn mehrmals aus unterschiedlichen Jahrgängen getrunken. Nach deinem Schema bekommt er von mir eine 3/3 beim Nachkauf ;)
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EThC

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragMi 20. Dez 2023, 19:14

Jürgen hat geschrieben:Nach deinem Schema bekommt er von mir eine 3/3 beim Nachkauf ;)
...hatte er bei mir früher auch regelmäßig, nach der Erhöhung des Holzeinsatzes von einst 20 auf 40 % ab 2014 (oder 15?) gefiel mir das nicht mehr so gut. Wie's mittlerweile mit neueren Jahrgängen aussieht, weiß ich nicht, hab ihn seither nicht mehr nachgekauft...
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olifant

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragDo 21. Dez 2023, 12:35

Just my Sirmian-Senf ...

Erich, dass du den Sirmian mit vormals deutlich weniger Holzfass-Anteil bevorzugst, wundert mich nicht wirklich. Aber für dich gibts nach wie vor einen Pinot Bianco im Portofolio der Nalser Genossen, der so ausgebaut wird wie früher der Sirmian ... hol dir den Penon, dann musst du nicht über Vergangene Zeiten klagen :lol:
Dass die "alte" Variante des Sirmian seine Vorzüge hatte und extrem mit Reife zulegte steht dann auf einem anderen Blatt, aber welche Münze hat keine zwei Seiten? Die neue Sirmian Varietät reift allerdings auch nicht schlecht ;)

Der Sirmian ist m.E. durch den grösseren Anteil des Holzausbaus potenter geworden, mehr Tiefe und Komplexität. Ist doch OK, denke ich. Und wie man bei Jürgen sieht, kommt das auch ganz gut an.
Beim Weingeschwisterpaar Mantele und Gennen, die Sauvignon Blanc Pendants verhält es sich nicht anders. Mantele mit mehr Holzfassausbau, hieraus Exotik und Komplexität, beim Gennen die knackige grüne Frucht ... beides OK, es kommt auf die Vorlieben an.
Grüsse

Ralf

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragDo 21. Dez 2023, 12:47

olifant hat geschrieben:hol dir den Penon, dann musst du nicht über Vergangene Zeiten klagen :lol:
...is eh im Keller! ;)
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Erich

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragFr 5. Jan 2024, 20:55

...mal wieder ein schöner Fall von Korklotto: der Korken der heutigen Flasche scheint deutlich diffusionsdichter gewesen zu sein als der der Erstflasche:

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Erich

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Jochen R.

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragFr 5. Jan 2024, 21:16

EThC hat geschrieben:...mal wieder ein schöner Fall von Korklotto: der Korken der heutigen Flasche scheint deutlich diffusionsdichter gewesen zu sein als der der Erstflasche: ...

Jetzt muss ich mal aus aktuellem Anlass nachhaken ... Heißt das (immer wieder
gebetsmühlenartig den Korken ("Korklotto") zu erwähnen), dass Weine unter dem
Schrauber, v. a. jung geöffnet, grundsätztlich konstante Eindrücke/Qualitäten
hinterlassen?

Viele Grüße,
Jochen
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EThC

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragFr 5. Jan 2024, 21:35

Jochen R. hat geschrieben:Heißt das (immer wieder
gebetsmühlenartig den Korken ("Korklotto") zu erwähnen), dass Weine unter dem
Schrauber, v. a. jung geöffnet, grundsätztlich konstante Eindrücke/Qualitäten
hinterlassen?
...es gibt einige Untersuchungen zu den O2-Diffusionsraten der verschiedenen Verschlüsse und auch zu den jeweiligen Schwankungsbreiten. Letztere bewegen sich beim Naturkork gerne mal in Dimensionen deutlich größer als eine Zehnerpotenz. Auch beim Schrauber gibt's Schwankungsbreiten bei der OTR, egal ob ein (fast) dichter Standardschrauber oder einer mit definierter OTR verwendet wird, jedoch sind diese immer deutlich unter denen des Korks.

Das deckt sich ganz gut mit meinen Erfahrungen, jedenfalls sind mir Weine, bei denen eine Flasche die andere reifemäßig deutlich überholt hat, bisher NUR bei verkorkten Flaschen signifikant aufgefallen.

Jung geöffnet -also so nach max. 3 Jahren- hab ich jedoch auch bei verkorkten Weinen keine Auffälligkeiten feststellen können, das Problem potenziert sich erst nach einiger Lagerdauer, gefühlt bzw. erfahrungsgemäß so ab ca. 6 bis 8 Jahren...
Viele Grüße
Erich

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