Südtirol - die Weißweine

...heute zur Feier des Tages ein Wein, der sich nunmehr im 20. Jahr befindet, wer denkt schon, daß ein Müller diesen Alters noch ernsthaft Spaß machen kann:

Und es gibt ihn doch, den Südtiroler Weißwein, der mich in puncto PGV klar überzeugt:



Ralf hatte mir die Flasche zu einem noch günstigeren Kurs besorgt, aber auch über einen Preis von ehemals 12,30 ab Hof (laut der Website des Erzeugers) kann man angesichts der Qualität nicht moppern. Es handelt sich übrigens um eine Cuvée aus Weißburgunder, Müller-Thurgau und Sauvignon Blanc, die mich in der Gesamtaromatik deutlich an eine gute (!) Scheurebe erinnert.

Würde ich gerne wieder kaufen!

Hallo Bernd,

so dir der deVite gefällt, darf ich die den Lenz des Ritterhofs aus Kaltern anempfehlen, Weisse Cuvée aus Chardonnay, Müller-Thurgau, Goldmuskateller, oft zu unter 10€/Flasche zu bekommen ...

Zu "Goldfinger" im TV ist heute wieder Südtirol im Glas und zwar 2020er Gewürztraminer Exil von Baron di Pauli, einer "Teilkellerei/Marke" der Kellerei Kaltern mit südtiroltypischen, üppigen 14 Vol%.

Im Duft recht klassische Rosenblüten- und Litschinoten, aber nicht zu parfümiert.

Am Gaumen wird das ganze von einer frischen Säure ergänzt, die den Alkohol vermutlich gut im Zaum halten dürfte. Dazu noch weitere Fruchtnoten, die ich aber nicht konkret zuordnen kann.

Das geht in dieser Qualität aus meiner Sicht immer wieder gerne zu würzig-fruchtiger asiatischer Küche; leider bekommt man in entsprechenden Restaurants oft nur mittelmäßige halbtrockene Gewürztraminer.

Vor 20 Jahren hätte ich einen solchen Wein noch nicht getrunken; mein Geschmack ist mit dem Alter schon flexibler geworden.

Gehabt euch wohl und schönes Wochenende

... ja, die Kalterer,
aus der Baron di Pauli - Linie der KG Kaltern mochte ich früher den Enosi sehr gerne, die Cuveé gestartet von 2004 - 06 mit Riesling / Sauvignon / GT fand ich den in seiner knackigen Anmutung mit den GT-Noten im Hintergrund immer recht apart, ab 07 - 10 wurde dann der GT durch Weissburgunder ersetzt, was ich dann nicht mehr so bestechend fand und damit auch meine vorübergehende Zuneigung endete. Inzwischen ist es eine Cuvee nur noch aus Riesling / Sauvignon. Interessant ist das noch immer, triggert mich aber nicht mehr.

... gestern im Glas -

Fumé Sauvignon Blanc 2019, Weingut Schloss Englar - Eppan, NK, 14%, 100% Sauvignon, Spontangärung, z.T. BSA im Tonneaux, 1 Jahr Ausbau auf der Grobhefe

grünliches helles Strohgelb; viel Mineralik, dazu etwas geschnittenes Gras, Paprika und Carambole; am Gaumen mittelgewichtig, hinter der Mineralik blitzt ab und an dezente Exotik mit Maracuja, Karambole und Pepino auf, ebenso auch mal etwas geschnittenes Gras, die straffe Mineralik dominiert jedoch deutlich und im Gesamtpaket völlig Katzenpippifrei, die frische aber nicht aggressive Säure rundet das Gesamtpaket sehr schön ab, verdächtig extremer Nachschenkreflex; langer Abgang auf mineralische Noten und Säurenachhall - 17-17,5/20 op

Nun habe ich diverse Weine des Schloss Englar verkostet, manche mehrfach, für meinen Geschmack durchaus ein qulitativ hochwertig arbeitender Betrieb, teilweise in Richtung Naturwein gehend, jedoch ohne diesen Ansatz zwingend zu verfolgen. Weissburgunder und Sauvignon mit guter frische, der GT in seiner Art höchst angenehm, die Pinot Nero mit Südtiroler - Hocheppaner - DNA, alles recht stimmig. Die Vernatsch fand ich hingegen gut, aber im Südtiroler Vergleich nicht besonders hervorzuheben.
Die Preisgestaltung ist im Südtiroler Kontext ein wenig gehoben, aber noch nicht abgehoben.
Durchaus Weine die mir in ihrere Art gefallen. Der Sauvignon wäre was für einen JLF-Test

Zum Abschluss des Wochenendes gibt es wieder einen Südtiroler aus dem Sommereinkauf 2022.

2020er Weißburgunder Hofstatt der Kellerei Kurtatsch mit 13,5 Vol%.
Ein Wein aus der dort "Terroir" genannten Mittellinie, der damals € 13,90 die Flasche kostete.

Die Reben wachsen an einem Steilhang oberhalb des Orts auf gemischten Böden.

Der Duft bewegt sich zwischen klassischem grünen Apfel und nicht zu reifer Birne mit einem Hauch Wiesenkräuter vielleicht.

Am Gaumen überwiegt die Birne, begleitet von griffiger Säure, aber auch einer gewissen Cremigkeit, die von einem Aufenthalt im Holz kommen soll.

Das ist mal wieder solide Südtiroler Genossenschaftsqualität, die mich wieder einmal überzeugt. Ohnehin super war damals ja die Beratung mit Weiterempfehlung an das Weingut Klosterhof.

Einen schönen Restsonntag noch und Grüße

... ja, die Kalterer,
aus der Baron di Pauli - Linie der KG Kaltern mochte ich früher den Enosi sehr gerne, die Cuveé gestartet von 2004 - 06 mit Riesling / Sauvignon / GT fand ich den in seiner knackigen Anmutung mit den GT-Noten im Hintergrund immer recht apart, ab 07 - 10 wurde dann der GT durch Weissburgunder ersetzt, was ich dann nicht mehr so bestechend fand und damit auch meine vorübergehende Zuneigung endete. Inzwischen ist es eine Cuvee nur noch aus Riesling / Sauvignon. Interessant ist das noch immer, triggert mich aber nicht mehr.

... gestern im Glas -

Fumé Sauvignon Blanc 2019, Weingut Schloss Englar - Eppan, NK, 14%, 100% Sauvignon, Spontangärung, z.T. BSA im Tonneaux, 1 Jahr Ausbau auf der Grobhefe

Die Preisgestaltung ist im Südtiroler Kontext ein wenig gehoben, aber noch nicht abgehoben.
Durchaus Weine die mir in ihrere Art gefallen. Der Sauvignon wäre was für einen JLF-Test

Hallo olifant,
@Enosi: bin völlig bei dir, dass Gewürztraminer eine solche Cuveé interessanter macht!
@Englar: Das ist doch oben in der Nähe vom Stroblhof, oder? Behalte ich mal im Kopf!
Grüße
Sascha

...
@Englar: Das ist doch oben in der Nähe vom Stroblhof, oder? Behalte ich mal im Kopf!
Grüße
Sascha

Denke ja, in meiner Erinnerung wohl nördlich oberhalb des Stroblhofs. Weis aber nicht ob die einen ab Hof-Verkauf haben. Im Netz sollte man das nachlesen können.

Zu den Kurtatscher Genossen,

die haben in den letzten 20 Jahren qualitativ zu den anderen Südtiroler Topp-Genossenschaften aufgeschlossen. Eigentlich sind alle Weine der mittleren Linie tadellos. Das liegt nicht nur an der Kellerarbeit, sondern auch am Ausschöpfen der vorhandenen Terroirs vom Talboden bis zu den Grauner Höhenlagen stehen jeweils die Rebsorten dort wo diese die qualitativ besten Ergebnisse bringen sollten. Vermutlich werden so nach und nach die jeweiligen Sorten in stets höhere Lagen wandern.
Ich wollte schon schreiben, dass die Kurtatscher noch nicht den Trend zum Überdrüber-Wein mitmachen, aber das ist so nicht mehr richtig, denn wer mag, kann inzwischen mit dem TRES eine entsprechend teure Bordeaux-Cuvée erwerben

..steht immer noch wie eine 1 eine 22 im Glas:

...5 Jahrgänge vorher war das schon mal deutlich animierender: