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... gestern im Glas ...

Meczan Pinot Nero 2017, Hofstätter - Tramin, NK, 13,5%

transparentes mittleres Rubingranatrot mit feinem Wasserrand; harzig-würzige Kirschfrucht, etwas frische Küchenkräuter, etwas Mineralik, etwas Rauch; am Gaumen gutes Mittelgewicht mit dichter aromatisch-würziger reifer Kirschfrucht, auch Mineralik und etwas Rauch, samtig reifes Tannin, schön balanzierte frische Säure, guter Trinkfluss, angenehme Tiefe, Nachschenk- und Schluckreflex; langer Abgang auf aromtisch-würzige Kirschfrucht, getragen von guter Säure und stimmigem feinen Tannin - 16,5-17/20 op

Hat sich sehr schön entwickelt, angenehmer Südtiroler Pinot Nero Vertreter - habe ich früher noch gerne den Meczan als etwas unterklassig angesehen und nicht mehr als 4-5 Jahre gegeben wollen, und im Vergleich ein weniger gutes PLV gesehen, so muss ich dies nun klar revidieren.
Der Wein sollte wohl eher 4-5 Jahre liegen um sich angenehm abzurunden und um zeigen zu können, dass auch der kleine Pinot aus dem Hofstätter-Stall durchaus gute Anlagen aufweist.

... vor kurzem im Glas ...

Moar St. Magdalener 2019, KG Bozen - Gries (Bozen), 13,5%, NK, Vernatsch mit geringen Anteilen Lagrein

dunkles transparentes Kirsch-Mittelrot; duftige Frucht mit feinwürzigen Kirschen und Himbeeren, Veilchennoten und Mandel-/Marzipannoten; Mittelgewichtig, feinwürzig aromatische Kirsch- und Himbeerfrucht, ebenfalls wieder Veilchen und eleganter Mandelton, alle Komponenten auf's angenehmste verwoben, seidiges Tannin, sehr stimmige Säure, sehr ausgewogen strukturiert, angenehme Tiefe und Komplexität, steiler Trinkfluss; langer aromatischer ausgewogener feinwürziger Abgang - 17,5/20 op

Einer der besten St. Magdalerner die ich bisher im Glas hatte.
Der bei guten Vernatsch oft bemühte "Burgunder-Vergleich" ist i.m.A. für diese Flasche in jedem Fall angemessen.
Was die Folgejahrgänge dann so bringen muss überprüft werden.

... gestern im Glas ...

Prestigelinie Lagrein Grieser Riserva 2009, Kellerei Bozen - Gries (Bozen), NK, 13,5%

glänzendes dunkles Rubingranat; blaue und schwarze Beeren (Blaubeere, Schattenmorelle, Schlehe), etwas Vanille, etwas erdiges / trockener Waldboden; am Gaumen rund und kräftig, bestens gereifte schmeichlerische Aromatik von erdig-würzigen dunklen Beeren, mit Iris und etwas Vanille, dazu etwas Kakao, sehr gut verwoben, samtig-rude Tannine, harmonische Säure, sehr schön strukturiert, geschliffener geschmeidiger Gesamteindruck, sehr harmonisch, animierend und trinkig; langer Abgang mit feiner würziger Frucht, samtigem Tannin - 17,5/20 op

Sehr schön gereifte Lagrein Riserva, trinkig, vollmundig.

olifant hat geschrieben:Riserva Mazzon Pinot Nero 2009, Hofstätter - Tramin

dunkles transparentes Kirschrot, feiner Wasserrand; reduzierte noch recht unentwickelte Kirschfrucht-/Preiselbeernase, etwas feines Holz und Gewürz; am Gaumen mittelgewichtig, aromatisch von noch deutlich reduzierter / unentwickelter würziger roter Frucht dominiert, dazu feines bestens integriertes Holz, leicht heller Tabak und beginnende feine Gewürznoten, kräftiges präsentes, noch kaum gereiftes Tannin, sehr schöne Säurebalance, etwas belegter Gaumeneindruck, trinkt sich trotz der Unentwickeltheit recht gut; langer leicht belegter Abgang auf Tannin und etwas Frucht sowie beginnende oriental. Gewürznoten - 17(++)/20op

Acht Jahre und noch kaum entwickelt .... braucht entweder noch sehr sehr viel Luft, die er bei mir trotzdem nicht bekam , oder aber geschätzte 3-5 Jahre Geduld. ...

Vor Kurzem diesen Wein wieder im Glas ...
Riserva Mazzon Pinot Nero 2009, Hofstätter - Tramin, NK, 13,5%

... mit 5 Jahren zusätzlicher Reife im durchschnittlich warmen Keller kommt dieser Pinot Nero nun langsam aus dem Knick, die Tannine werden runder und die (kühle) Frucht ist nun auch beim Einschenken present, mit Luft baut er noch etwas mehr aus ... alles in allem eine mitteldichte, sehr ausgewogene, elegante, feinfruchtig-würzige Riserva mit allen Komponenten am rechten Fleck. Sehr angenehm zu trinken. 17,5(+)/20 op

Im Vergleich gabs wenig später einen ...
Prepositus Pinot Nero Riserva 2009, Stiftskellerei Neustift - Brixen, NK, 14%

... tiefdunkles dichtes Rubingranat; warm-würzigee Kirschkompott und Preiselbeermarmelade, etwas Unterholz und Gewürznoten (Muskat, Nelken), heller Tabak und kalter Kaffee; kräftig am Gaumen, dichte würzige warme rote Frucht (Kirsche und Preiselbeeren in verkochter Form korrespondierend zur Nase), auch Fass- und Gewürznoten, Tabak und schwarzer Kaffee, dichtes samtiges Tannin, noch gute Säure, warm und mundfüllend, anfangs noch ordentlicher Druck, mit Luftzufuhr "altert" der Wein deutlich und schnell; langer warmer Abgang auf würzige Frucht und dichtes Tannin - 17-17,5/20 op

Die Riserva Prepositus fängt superstark an und altert leider nach einer Stunde an der Luft im Zeitraffer. Das letzte Glas kommt dann schon etwas überreif und ältlich daher, die Frucht dreht ins rumtopfig - verkochte und mit (zuviel) Wärme bringt die Säure nicht mehr ganz die anfangs vorhandene stützende Frische-Komponente - eventuell auch ein Ausdruck der einzelnen Flasche.
Interessant war der (fast) direkte Vergleich allemal. The Winner is: Hofstätter, der in dem rel. warmen Jahr 09 einen kühl-fruchtigen Langläufer auf die Fasche zog.
Der Prepositus weist eine völlig andere, warm-konzentrierte Stilistik auf, die das Jahr wohl klimatisch abbbildet, aber aufgrund der augenscheinlich maximalen Reife auch Schwächen offenbart.

Glücksgriff zur pikanten Pizza:

...nach wie vor kein Schmeichler, aber wenn man kühl-karg mag, ist das richtig gut:

Matan Pinot Nero 2004 (Pfitscher) 13,5%Vol. Ziegelfarben, breiter Rand. Die Nase ganz typisch Pinot, rotfruchtig, vor allem Erdbeere, deutliche Räucherspeck-Noten, herkunftsmäßig ziemlich deutsch wirkend. Im Gegensatz zur intakten Nase zeigt der Gaumen, dass 18 Jahre Alter für diesen Wein dann doch etwas zu viel waren: der Alkohol scheint deutlich hervor und steht isoliert neben den anderen Komponenten, die Rotfrucht ist matschig, und der Abgang erinnert an feuchtes Herbstlaub. Gerade noch trinkbar, beginnt nach etwas Zeit im Glas zu zerfallen.

Gruß
Ulli

...immer noch schöner Kaltjahr-Pinot mit ein paar Warmjahrattributen:

Dies ist einer aus der Kategorie „persönlicher Lieblingswein“:

Tröpfltalhof, Barleith Anphora 2015

100 % Cabernet Sauvignon

„Vergoren wird spontan in der Tonamphore. Bis zu 6 Monaten
liegt der Wein auf den Schalen, um schonend und intensiv die
reifen Gerbstoffe zu extrahieren. Ein Teil kommt für ungefähr 10
Monate ins Eichenholzfass, dann geht es zurück in die Amphore,
wo er in Ruhe seine natürliche Stabilität finden kann. Erst kurz
vor der Abfüllung, die wie immer unfiltriert erfolgt, gibt es eine
kleine Schwefelgabe als Oxidationsschutz“ Aus dem Weinbrief des Weinguts gefunden auf der Homepage

Schon in der Nase ein betörender Duft nach schwarzen Brombeeren, grüner Paprika und Kräuterwürze, wobei ich hauptsächlich Salbei wahrnehme; Im Hintergrund auch Pfeffer, tabakige/rauchige und pilzige Anklänge

Am Gaumen schwebt der Wein geradezu; bei einem lediglich mittleren Körper wirkt er trotzdem deutlich komplex und tief; hier erscheinen die Beeren ein wenig heller und frischer; seidige, weiche Tannine und eine reife Säure geben dem Wein eine schöne Struktur; äußerst mineralischer, wohlschmeckend fruchtiger, mittellanger Abgang; außerordentlicher Trinkfluss!

Das würde ich gern öfter trinken!

VG, Nora

P.S. Der Wein hat nur 13 % Alkohol. Ich werde versuchen, das in Zukunft immer zu notieren.

VG, Nora