Südtirol - die Rotweine

Hallo olifant,

danke für deine Antwort. Ich war auch etwas überrascht, aber das CO2 hatte ich sowohl auf der Zunge gespürt als auch danach im Glas gesehen. Wie beschrieben, verflog das aber schnell. Leider kann ich nichts dazu sagen, wann der 2022er abgefüllt wurde und ob das eventuell einen Einfluss darauf hatte.

Bei Weinen aus Südtirol stehe ich noch ganz am Anfang. Da mir der Lagrein gefallen hat und deine Notizen auch positiv ausfallen, werde ich sicherlich in Zukunft mehr von dem Weingut probieren.

Hallo Dominik,

Lagrein ist ja eine autochtone Südtirolerin, die ihre besten Ergebnisse im Schwemmland (Sand/Kies) am Zusammenfluss von Eisack und Etsch (Bozen/Gries) zeigt, dann gibt es noch ein paar schöne Exemplare von Schwemmlandböden westlich von Bozen (Terlan) und von Porphyr-Schuttkegeln auf der östlichen Talseite (Auer, Montan) oder bei St.Magdalena (Bozen/St Magdalena).
Die Spitze dessen, was man mit Lagrein so produzieren kann kommt von Muri-Gries (Lagrein Riserva und die Riserva Selektionen) und KG Bozen (Taber Riserva) und ebenfalls sehr gut bspw. Plattner/Waldgrieshof, Kornell, Mumelter/Griesbauerhof, Niedrist, KG Terlan oder auch KG St. Pauls - alle mit Weinbergen auf den Bozener Schwemmlandböden. Vom Porphyr der östl. Talseite unterhalb Bozens würde ich spontan Clemens Waldthaler, Carlotto Ferruccio und das Landesweingut Laimburg nennen.
Viele Betriebe bieten nicht nur Riservas und Selektionen, sondern i.d.R. auch gute bis sehr gute Basis an, man muss aber tatsichlich nicht alles durchprobieren

...als Ikone unter den Lagreins wird auch immer wieder der "Lamarein" vom Erbhof Unterganzner genannt, habe ich aber noch nicht probiert. Hab seit längerer Zeit aber eine Flasche im Keller, sollte ich mich vielleicht mal ranmachen...

...als Ikone unter den Lagreins wird auch immer wieder der "Lamarein" vom Erbhof Unterganzner genannt, habe ich aber noch nicht probiert. Hab seit längerer Zeit aber eine Flasche im Keller, sollte ich mich vielleicht mal ranmachen...

Ist einerseits natürlich ein Icon Wine, andererseits ist der schon auch, wie der Name anklingen lässt, "amaroneartig" aus angetrockneten Trauben. Viel Gehalt, viel Alkohol, für mich können da einige Riserva schon too much sein , muss man halt auch mögen oder dann eben zu "wissenschaftlichen" Zwecken probieren.

Im "hardcore" Naturweinbereich gibt's derzeit wohl eher nicht soviel Lagrein, oder Erich? Mir fällt spontan nur der Quirein/Laurenc von Pranzegg ein, den ich aber unumwunden empfehlen würde.

Im "hardcore" Naturweinbereich gibt's derzeit wohl eher nicht soviel Lagrein, oder Erich? Mir fällt spontan nur der Quirein/Laurenc von Pranzegg ein, den ich aber unumwunden empfehlen würde.

...vermutlich ist das so, bin aber generell nicht so der "Lagreininger", den o.a. angesprochenen "Lamarein" habe ich seinerzeit tatsächlich auch nur interessehalber mitgenommen, ist die einzige Flasche dieser Sorte im Keller...

Danke, Ralf und Erich, für eure ausführlichen Empfehlungen. Die Weingüter schaue ich mir an.

Hallo Dominik,

Lagrein ist ja eine autochtone Südtirolerin, die ihre besten Ergebnisse im Schwemmland (Sand/Kies) am Zusammenfluss von Eisack und Etsch (Bozen/Gries) zeigt, dann gibt es noch ein paar schöne Exemplare von Schwemmlandböden westlich von Bozen (Terlan) und von Porphyr-Schuttkegeln auf der östlichen Talseite (Auer, Montan) oder bei St.Magdalena (Bozen/St Magdalena).
Die Spitze dessen, was man mit Lagrein so produzieren kann kommt von Muri-Gries (Lagrein Riserva und die Riserva Selektionen) und KG Bozen (Taber Riserva) und ebenfalls sehr gut bspw. Plattner/Waldgrieshof, Kornell, Mumelter/Griesbauerhof, Niedrist, KG Terlan oder auch KG St. Pauls - alle mit Weinbergen auf den Bozener Schwemmlandböden. Vom Porphyr der östl. Talseite unterhalb Bozens würde ich spontan Clemens Waldthaler, Carlotto Ferruccio und das Landesweingut Laimburg nennen.
Viele Betriebe bieten nicht nur Riservas und Selektionen, sondern i.d.R. auch gute bis sehr gute Basis an, man muss aber tatsichlich nicht alles durchprobieren

Ich würde noch Franz Gojer mit ins Spiel bringen. Lagrein Granat, aus Gries und St. Magdalena oder Lagrein Riserva vom Bozner Boden. Super sympathische Familie und sehr schöne Weine.

Gestern im Glas...

Luzia 2021 Blauburgunder DOC, KG St.Pauls - St.Pauls, DIAM(artiger Korken), 13% alc., Merum-DeguBox

glänzendes transparentes mittleres Rubinrot; Waldbeeren und Wildkirschen, etwas würzige Trockenkräuter und Iris; mittelgewichtig, frischer unkomplizierter Ansatz, auch am Gaumen leicht würzige Wald- und Wildbeeren und -kirschen, gelutschter Kirschkern, gewisse (kalkige) Mineralik, relativ sanftes Tannin, dass dennoch einen angenehmen Grpp aufweist, mittlere ausgewogene Struktur, saftige Säure, angenehm unafdringlicher Zug; mittellanger bis langer Abgang korrespondierend zu den Gaumeneindrücken auf Frucht / Saftigkeit 16,5-17/20 op

Teilweise für knappe 13€ im Netz, im Mittel bei 14-15€ - dafür ein mMn ein sehr angenehmer filigraner PN mit ausreichend Spannung und Tiefgang

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Ich würde noch Franz Gojer mit ins Spiel bringen. Lagrein Granat, aus Gries und St. Magdalena oder Lagrein Riserva vom Bozner Boden. Super sympathische Familie und sehr schöne Weine.

Kannst Du gerne ins Spiel bringen, ebenfalls eine sichere Bank.

Vierzehn Jahre sind für einen Basis-Lagrein ein stolzes Alter, aber bei dem hier ging es zumindest halbwegs gut:

Lagrein 2009 (Ansitz Waldgries) 13%Vol. Gesunde Farbe, sehr dunkles Kirschrot mit schmalem Rand ohne Brauntöne. Die Nase deutlich gereift, aber nicht alt, immer noch einige Frucht, in Alkohol eingelegte Kirschen, minimal Rumtopf. So auch im Gaumen, Kirschfrucht, das Tannin weitgehend abgeschmolzen, gute Dichte. Im Rückaroma erscheint dann aber eine moderate, aber doch deutliche Note nach Tawny-Port, die zeigt, dass der Wein sich dem Ende seines Lebens nähert und vermutlich ein paar Jahre früher getrunken doch besser gewesen wäre. Aber trinkbar ist das im Moment schon noch mit einigem Genuss, immerhin.

Gruß
Ulli