olifant
- Beiträge: 3466
- Registriert: Mi 8. Dez 2010, 09:58
- Wohnort: Bayern
Mo 30. Mai 2022, 12:34
olifant hat geschrieben: VKN August 2017
Weissburgunder 2015 "Schwarzes Etikett" DOC, Kränzlhof (Graf Pfeil) - Tscherms mittlhelles Strohgelb mit gelb-grünl. Reflexen; Ginster- und Akazienblüten, mürbe reife Äpfel, Heu, mineralische Komponenten; am Gaumen recht kräftig und stoffig, Aromen korrespondierend zur Nase mit 'schmutzig-welken' Blüten und knackigen, wie auch mürben Apfelnoten auf einer feucht-tonig-mineralischen Basis, sehr kompakte Struktur, kräftige reife Säure, gewisse Extraktsüsse, harmonisch und recht tief, interessantes Aromenbild vorallem auch durch die recht 'schmutzigen' Noten, wird sicher noch einigen Schmelz entwickeln, der jetzt nur Ansatzweise aufblitzt; langer bis sehr langer verwobener Abgang sowohl auf florale - und Fruchtnoten, sowie Mineralik, kräftige Säure und ein Hauch von Schmelz - 17(-17,5)/20 op
... nach 5 Jahren letzte Flasche im Glas ... und noch immer steht der Wein sehr schön im Glas. Inzwischen ist alles noch etwas voluminöser und das Gesamtpakt am Gaumen einen ordentlichen Tick schmelziger. Aber die Säure hält noch immer alles gut zusammen. Selbst nach 5 Tagen im Kühlschrank zeigt sich das letzte Glas mehr als nur ordentlich, mit viel Kräuternoten, mürben Äpfeln und einem etwas "schmutzigen" - buttermilchig-laktischen Nachklang.
Grüsse
Ralf
olifant
- Beiträge: 3466
- Registriert: Mi 8. Dez 2010, 09:58
- Wohnort: Bayern
Mo 30. Mai 2022, 12:55
... gestern im Glas ...
Kalk Chardonnay 2019, KG Nals/Margreid - Margreid, DIAM, 13,5°
Anders als der im Sortiment der Nalser eine Stufe höher stehenden Chardonnay "Magred" aus der "Selection-Linie" gefällt mir der aus gleichen Lagen stammende "Kalk" der "Tradition-Linie" deutlich weniger. Wo der Magred (3 Monate grosses Holz, 8 Monate auf der Feinhefe) sich als wohl gestimmtes Ganzes - Aromatik, Extrakt, Säure und Alkohol - in stets gutem Gleichgewicht zeigt, stellt sich der Kalk (3 Monate im Stahltank, 5 Monate auf der Feinhefe) als deutlich unausgewogen dar ... wenig Grad zuviel Wärme im Glas und der Wein wirkt zu mächtig, plump, leicht bitter und alkoholisch. Sofern der Kalk kühl bleibt, hat man einen recht kräftigen, leicht schmelzigen, fruchtig-blumigen, Rebsortenwein im Glas. 16/20 op Sofern die Wahl zwischen Magred und Kalk gegeben ist, fällt diese meinerseits zwingend auf den Magred. Die hochwertigere Selektion des Leseguts gibt hier, trotz Ausbau im Holz, einen deutlichen Ausschlag zu mehr Frische, Finesse und Tiefe.
Grüsse
Ralf
EThC
- Beiträge: 5960
- Bilder: 15
- Registriert: Fr 27. Feb 2015, 17:17
- Wohnort: BY
Mi 22. Jun 2022, 18:37
...wirkt irgendwie jünger als vor 5 Jahren, "singt" aber nicht: 
EThC
- Beiträge: 5960
- Bilder: 15
- Registriert: Fr 27. Feb 2015, 17:17
- Wohnort: BY
Di 5. Jul 2022, 20:10
...und ich dachte schon, das wär nix mehr: 
jessesmaria
- Beiträge: 273
- Registriert: Mo 28. Dez 2020, 16:11
Fr 5. Aug 2022, 11:12
Den Pinot Bianco 'Platt & Riegl' 2018 von Girlan hatte ich noch im Keller machte gestern den Anfang. Gar nicht mein Fall: sehr weich und etwas süßlich, dabei gleichzeitig bitter und etwas ölig; das Holz ist präsent. Ein Quantensprung der Weißburgunder 'In der Låmm' 2020 von Abraham, starke Sponti-Nase, Heu, Gras, sehr frisch und animierend, gute Säure, feine weiße Frucht, aber eher Hintergrund. Ganz toller Wein, erinnert mich stilistisch ein wenig an Ziereisen. Ca. 50% teurer als der Girlan und damit natürlich auch in einer anderen Preisklasse (müsste man wohl fairerweise eher mit der Flora-Linie von Girlan vergleichen), aber was für ein Unterschied. Viel Wein für das Geld (20€).
Zurück zu Südtirol
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste
|
 |
|