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Grappa - Abfallverwertung und/oder höchster Genuss

Alles was interessant ist, aber keinen direkten Bezug zu Wein hat
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Mr. Nebbiolo

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Re: Grappa - Abfallverwertung und/oder höchster Genuss

BeitragSa 12. Mär 2011, 14:11

Weinzelmännchen hat geschrieben:Meine Lieblingsgrappa vom Typ Grappa invecchiata ist der Tre Soli Tre von Berta, zugegebener Weise nicht ganz billig, aber man trinkt ihn ja nicht im Viertel. Diese Grappa ist "morbido" und hat eine wunderbare Aromatik nach Orangenblüte. Keine Grappa als Digestiv, sondern großes Solo-Kino. In der Top-Gastronomie ist er ab und an anzufinden, eine Kostprobe zahlt sich jedenfalls aus.




Hallo Grappa Trinker,

ja, der Tre Soli Tre von Berta ist wirklich schon ganz große Klasse. Es ist ein Jahrgangsgrappa, der aus einer wundebaren Weinsorte gebrant wurde, nämlich Nebbiolo 8-) :D

Auch die anderen Grappe von Berta sind zu empfehlen. Berta ist eine bekannte Brennerei aus dem Piemont, die ich doch mal besuchen muss. Die Grappe sind aber alle im Holz ausgebaut und in irgend einer Form "verdelt", für die Trinker der traditionellen, klaren Grappe also eher nichts.

Als Einstieg in die Oberliga ist der Berta Grappa "Elisi" zzu empfehlen, besonders für 20,- wenn er bei den meisten Händlern 30,- kostet 8-)
Grüße

Klaus
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olifant

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Re: Grappa - Abfallverwertung und/oder höchster Genuss

BeitragDi 22. Mär 2011, 10:41

Mr. Nebbiolo hat geschrieben:Auch die anderen Grappe von Berta sind zu empfehlen. Berta ist eine bekannte Brennerei aus dem Piemont, die ich doch mal besuchen muss. Die Grappe sind aber alle im Holz ausgebaut und in irgend einer Form "verdelt", für die Trinker der traditionellen, klaren Grappe also eher nichts.


Einspruch euer Nebbiolo-Ehren,

alle sind sie nicht veredelt, die Berta-Grappe, es gibt auch eine nicht unerklägliche Anzahl 'klarer' Grappe. Zu empfehlen wäre hier der 'Nibbio', m.W àus Barberatrester.

Was noch zu erta zu sagen wäre, ist, dass aus Gründen der leichteren Zugänglichkeit doch teils spürbar mit Zucker aufgebessert wird - gut bleiben Sie trotzdem, da nicht unbedingt mit der Süsse übertrieben wird.

Für Liebhaber puren ungezuckerten Grappa Genusses empfehle ich Grappe von Pilzer und Pojer&Sandri - kompromisslos trocken und 'scharf'. Um diesen Gesellen Milde beizubringen empfielt es sich diese nach einem Probeschluck erst mal für ein Jahr im Spirituosenregal 'zu vergessen'. Es zeigt sich nach entsprechender Behandlung ein reichhaltiger aromatisch klarer Genuss.
Grüsse

Ralf

Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
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Mr. Nebbiolo

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Re: Grappa - Abfallverwertung und/oder höchster Genuss

BeitragDi 22. Mär 2011, 17:07

olifant hat geschrieben:Einspruch euer Nebbiolo-Ehren,

alle sind sie nicht veredelt, die Berta-Grappe, es gibt auch eine nicht unerklägliche Anzahl 'klarer' Grappe. Zu empfehlen wäre hier der 'Nibbio', m.W àus Barberatrester.

Was noch zu erta zu sagen wäre, ist, dass aus Gründen der leichteren Zugänglichkeit doch teils spürbar mit Zucker aufgebessert wird - gut bleiben Sie trotzdem, da nicht unbedingt mit der Süsse übertrieben wird.



Einspruch abgewiesen :mrgreen:

Hallo Ralf,

es ist richtig, dass Berta auch klare Grappa im Sortiment hat, aber mit
für die Trinker der traditionellen, klaren Grappe also eher nichts.
meine ich ja eben solche, wie von dir im posting beschriebene von z.B. Pojer & Sandri.



Denn das hier
Was noch zu erta zu sagen wäre, ist, dass aus Gründen der leichteren Zugänglichkeit doch teils spürbar mit Zucker aufgebessert wird
ist ja eben nichts für die Trinker von "traditionellem Grappa" und das gilt bei Berta auch für die klaren, bzw weißen Grappe ;) :D
Grüße

Klaus
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olifant

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Re: Grappa - Abfallverwertung und/oder höchster Genuss

BeitragDi 22. Mär 2011, 18:24

Na, Mr. Grappe, dem kann ich wohl dem Grund nach nichts weiter hinzufügen :mrgreen: .

Leider ist es wohl so, dass die meisten Konsumenten wohl die angesüssten Grappe :cry: für die 'Richtigen' :roll: halten.
Grüsse

Ralf

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Karl Valentin
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Tannat

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Re: Grappa - Abfallverwertung und/oder höchster Genuss

BeitragSo 26. Jun 2011, 08:03

hatte die Tage diesen Grappa

Marolo 12 Jahre 50% was für leckeres Marerial fast schon Brandyartig nur mit deutlich mehr druck.
Schöne Bernsteinfärbung und deutliche Rösaromen vermutlich wurde viel mit neuem Holz gearbeitet.
Denke zwar das dies nicht unbedingt ein traditioneller Grappa ist trotzdem sehr reizvoll.
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UlliB

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Re: Grappa - Abfallverwertung und/oder höchster Genuss

BeitragSo 26. Jun 2011, 09:21

Marolo ist in der Gegend von Alba so etwas wie der Platzhirsch im Bezug auf Grappa. Es gibt ein ungeheuer breites Sortiment - gebrannt wird so ziemlich jede Sorte Trester, die im Piemont anfällt, daneben gibt es aber auch einen Gewürztraminer-Grappa sowie Grappa aus Pigato und Verdicchio. Es gibt fassgelagerte und nicht fassgelagerte Versionen; die "weißen" Exemplare (das ist die Mehrzahl) tendieren zu einer gewissen Härte, die man mag oder nicht - es sind schon ein paar echte Rachenputzer dabei, z.B. der "grappa dedicata al padre" mit veritablen 60%. Der Kauf vor Ort beim Erzeuger oder bei den etwa gleich teuren Enotece in Alba lohnt sich; die paar deutschen Importeure schlagen dreist drauf.

Es gibt bei Alba einen weiteren interessanten Erzeuger, den ich bei einem Essen in der Posta in Monforte kennengelernt habe: Dott. Mario Montanaro in Gallo d'Alba. Der Stil ist hier deutlich weicher und fruchtbetonter als der von Marolo. Bislang nur vor Ort gefunden; da aber ausgesprochen preiswert.

Mein absoluter Lieblings-Erzeuger ist der weiter oben schon erwähnte Pilzer in Faver. Wer in die Gegend von Trento kommt, sollte sich unbedingt Zeit für den gut halbstündigen Abstecher ins Cembratal nehmen. Das ist eines der landschaftlich spektakulärsten Weinbaugebiete, die ich kenne (die Weine von dort sind leider weniger spektakulär).

Und noch einer aus Südtirol: Walcher in Eppan. Den Lagrein-Grappa (in der schwarzen Flasche) finde ich sehr lecker.

Gruß
Ulli
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olifant

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Re: Grappa - Radoarhof

BeitragMo 25. Jul 2011, 11:51

... im Zuge einer Verkostung Fränkischer Silvaner und Südtiroler Sylvaner gab es zum Abschluss auch zwei Brände:

Kastanienbrand und Grappa vom Radoarhof - Feldthurns.
Beide Brände eher für Freunde des Rustikalen. Kräftig, kantig aber m.E. nicht derb oder fehlerhaft - der Verdauungsschnaps nach reichhaltigem Essen.
Der Kastanienbrand zeigt neben klarer Schärfe auch tatsächlich Aromen von Kastanien. Der Grappa (m.W. aus Kerner, bzw. hohem Kerneranteil) zeigt entsprechend aromatische Anlagen.
Beide Brände brauchen noch Luft / Reife.
Grüsse

Ralf

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