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Grappa - Abfallverwertung und/oder höchster Genuss

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Weinzelmännchen

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Re: Grappa - Abfallverwertung und/oder höchster Genuss

BeitragFr 11. Mär 2011, 12:25

hpk hat geschrieben:Ich stehe auf Grappas von Kultbrenner Romano Levi.
Weniger die Qualität - es gibt bessere - allein schon wegen der Etikette.


Ich habe auch eine Donna selvatica (Kategorie Nr 2) bei mir zu Hause stehen. Die Grappa selbst ist den Preis nicht wert, aber als Gesamtpackage schon, zumal Herr Levi 2008 verstorben ist und seine handgemachten Etiketten daher nicht mehr vermehrbar sind.
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Daniel
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Rinquinquin

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Re: Grappa - Abfallverwertung und/oder höchster Genuss

BeitragFr 11. Mär 2011, 13:24

Hallo,

unsere restlichen Flaschen Grappa von Romano Levi haben wir zu Ausstellungsstücken degradiert. Die Flaschen, die wir bisher geöffnet hatten, waren Rachenputzer ohnegleichen.

Wir haben es gerne weicher, daher sind wir auf Grappe von Poli, Nonino und Marolo umgestiegen.

Gruss von Rinquinquin
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dazino

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Re: Grappa - Abfallverwertung und/oder höchster Genuss

BeitragFr 11. Mär 2011, 14:29

Hoi zäme

Also ich mag die Grappas von Vittorio Capovilla aus dem Veneto sehr gerne. Die Standardgrappas von Berta finde ich auch ziemlich gut und vor allem Preiswert. Den Grappa di Chardonnay "Rossy-Bas" von Angelo Gaja hatte ich zwar sein einigen Jahren nicht mehr im Glas, gehörte früher aber immer zu meinen Lieblingen.

Gruss
David
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Weinzelmännchen

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Re: Grappa - Abfallverwertung und/oder höchster Genuss

BeitragFr 11. Mär 2011, 14:36

Rinquinquin hat geschrieben:Wir haben es gerne weicher, daher sind wir auf Grappe von Poli, Nonino und Marolo umgestiegen.


Hallo Rinquinquin;

Poli ist mir zu geschliffen, aber von durchaus guter Qualität. Mir sind aus Bassano di Grappa die Grappe von Nardini um vieles lieber. Wen du es lieber weicher magst, müßte dir der Nardini Riserva "15 Jahre" schmecken. BTW Nardini hat außerhalb des Stadtzentrums von Bassano einen futuristisch von Massimiliano Fuksas gestalteten Verkostraum (beim Unternehmenssitz); siehe http://www.nardini.it/fotogallery-bolle.html.

Nonino ist mein Haus- und Hofgrappalieferant. Ich kaufe die Grappe immer vor Ort ein. Damit es sich richtig auszahlt, gleich in der 2 l Flasche. Der Jahrgangsgrappa (Cuvee) kostet in diesem Gebinde ca € 43,--. Die im Fass gelagterten Grappe von Nonino überzeugen mich weniger, sehr gut sind die reinsortig gebrannten Grappe biance (sehr gut zB der Müller Thurgau).
Lieber als die Grappe mag ich fast noch die Traubenbrände UE; gibt es auch in 2 l Flasche, wobei die Cuvees (Uvabianca und Uvarossa) ca € 52,-- kosten. Reinsortig ist der UE Merlot sehr zu empfehlen.
Mein abolutes Highlight sind aber die verschiedenen Honigschnäppse Gioiello, der leicht gekühlt (ca 10 Grad) genossen werden sollte, während die Grappe und UE Raumtemperatur vertragen.
Sehr schön sind die verschiedenen Flaschenformen und -varianten, die Nonino unverwechselbar machen.
Häufig darf ich auch für Freunde Grappe und andere Destillate von Nonino mitnehmen, sodass wir schon öfters um die 15 l (pro Fahrt) in den Norden transportierten; hier besteht ab und an Rechtfertigungsbedarf darob solcher Quantitäten.

Marolo kenne ich (noch) nicht.
MvG
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Daniel
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Weinzelmännchen

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Re: Grappa - Abfallverwertung und/oder höchster Genuss

BeitragFr 11. Mär 2011, 18:56

Liebe Forianer!

Bilang haben wir uns nur mit reiner Grappa beschäftigt. Grappa ist jedoch auch eine gute Basis für Liköre und mit Aromaten versetzt Grappe. Über erstere Kategorie möchte ich schweigen, zumal sie eher etwas mit dem Typus von Alcopops zu tun hat.

Wenngleich aromatisierte Grappe für Puristen als No-Go angesehen werden, muss ich einwerfen, dass auch der Ausbau im Holzfass zu einer "künstlichen" Aromatisierung beiträgt. Neben dem Ausbau im Eichenholzfass findet man auch Ausbauten in anderen Hölzern. Sehr angenehm als eher einfache Grappa ist der im Kirschholzfass ausgebaute Vuisinar von Nonino.

Das in Italien am weitest verbreitete Aromatisierungsmittel - vor allem für Grappe zu Verdauungszwecken - ist die Beigabe von Weinraute (ruta). Die Grappa erhält mit der Zeit einen leicht öhligen Touch mit einem angenehmen ganz leicht (!) bitteren Kräuteraroma. Grappa a la ruta wirkt - wie eine Unzahl altruistische Selbstversuche ergeben haben - tatsächlich beruhigend nach dem Essen. Die meisten Distillateure haben auch eine Grappa a l a ruta im Programm, zB Nonino oder Domenis.

Wer es etwas kräftiger mag, greife zu Grappa al ginepro (mit Wacholder). Vor allem in diversen Agriturismi wird eine solche Grappa - bislang auch ungefragt - nach dem Essen auf den Tisch gestellt. Wenn die Grappa dann selbst schon bäuerlich kratzig ist, kann der Wacholder seine ganze Kraft ausspielen ;) . Für Weicheier, aber auch für Genießer feiner Nuancen sind solche Grappe nichts. Die Höflichkeit gebietet aber die Grappa zu trinken oder anderswie - möglichst unauffällig - zu entsorgen. Gute Destillerien bieten Grappa al ginepro daher oftmals als Likör an (zB Nardini), um der Grappa ihre Heftigkeit zu nehmen; solche Grappa-Liköre haben aber mit Alcopops nicht am Hut, sodass für sie eine Ausnahme zu meiner oben postulierten Abneignung gilt.
MvG
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Daniel
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Mr. Nebbiolo

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Re: Grappa - Abfallverwertung und/oder höchster Genuss

BeitragFr 11. Mär 2011, 19:47

Hallo Grappa Fans,

geht doch mit den postings, für ein italienisches Thema ;) :lol:


Das es nicht zu trocken wird; gerade im Glas:

Grappa di Rosso Faye - Pojer e Sandri (Trentino; 48 % Alk.)


Ein klarer Grappa, in der Nase nicht süßlich und etwas feuchter Karton. Am Gaumen kräftig, der Alkohol ist zu spüren, klare Frucht, ist am Rachen zu spüren, brennt aber nicht (schon gar nicht runter und wieder rauf). Die Qualität ist spürbar, er (bzw Sie, die Grappa :!: :?: ) gehört zu den nicht gezuckerten, nicht Barrique verfeinerten, die ich gerne nach dem Essen genieße.

Das schlückchenweise Trinken geht gut, woran ich auch die Qualität festmache, denn wenn ich eine Grappa nur schnell runterkippen kann, dann kann ich darauf verzichten.

Natürlich zimmerwarm getrunken, nicht eisgekühlt, wie in manchen "Lokalen" serviert, denn dann ist eh schon alles zu spät :o
Grüße

Klaus
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Tannat

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Re: Grappa - Abfallverwertung und/oder höchster Genuss

BeitragFr 11. Mär 2011, 22:47

hallo Tresterbrand Freunde,

ist enorm was es da für ne Bandbreite gibt nicht nur in Italien die Grappas auch Französische Marc´s oder spanische Orujo´s können was, ja so ein "Fettspalter" muss ab und an sein.
Grappatechnisch bei mir gerne am Start Nonino Traditionale ist nix grosses aber schmeckt recht ordentlich
Von Poli hab ich noch ne Barrique Variante auch recht angenehm.
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Mr. Nebbiolo

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Re: Grappa - Abfallverwertung und/oder höchster Genuss

BeitragSa 12. Mär 2011, 08:43

Hallo zusammen,

bei mir gibt es ja nach Lust und Laune auch die beiden verschiedenen Typen:

Klar und straight 8-) - nach dem Essen als Magenhilfe (auch wenn das längst bewiesen ist, das dass nichts bringt, hier bringt ein Espresso mehr ;) )

Barriquebraun, mild und gereift - zum Solo genießen


Zweitere Fassung nehme ich immer für das geliebte Ritual nach dem Essen und nach bzw. zum Espresso. Das letzte winzige Schlückchen Espresso mit einem kleinen Schluck Grappa aufgießen, die Tasse dann schwenken um die Reste Espresso zu lösen und den lauwarmen Kaffee - Grappa Mix dann genießen, herrlich :D 8-)
Grüße

Klaus
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Tannat

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Re: Grappa - Abfallverwertung und/oder höchster Genuss

BeitragSa 12. Mär 2011, 09:31

Mr. Nebbiolo hat geschrieben:Hallo zusammen,

bei mir gibt es ja nach Lust und Laune auch die beiden verschiedenen Typen:

Klar und straight 8-) - nach dem Essen als Magenhilfe (auch wenn das längst bewiesen ist, das dass nichts bringt, hier bringt ein Espresso mehr ;) )

Barriquebraun, mild und gereift - zum Solo genießen


Zweitere Fassung nehme ich immer für das geliebte Ritual nach dem Essen und nach bzw. zum Espresso. Das letzte winzige Schlückchen Espresso mit einem kleinen Schluck Grappa aufgießen, die Tasse dann schwenken um die Reste Espresso zu lösen und den lauwarmen Kaffee - Grappa Mix dann genießen, herrlich :D 8-)



Hallo Klaus,

da kann ich dir nur beipflichten wobei es meist noch schwieriger ist einen richtgen Espresso wie einen guten Grappa zubekommen ;) :lol:
Aber das ist ein anderes wenn auch mindestens genauso tolles Thema :D
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Mr. Nebbiolo

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Re: Grappa - Abfallverwertung und/oder höchster Genuss

BeitragSa 12. Mär 2011, 11:11

Tannat hat geschrieben:
Aber das ist ein anderes wenn auch mindestens genauso tolles Thema :D



Hallo Marc,


dann mach das Thema doch auf, einen Tee thread haben wir ja auch :lol:

Nur mach es unter Itlaien auf, sonst kommen die ganzen Ösis und wollen ihre kleinen Braunen da rein schreiben :twisted: :twisted: :lol:
Grüße

Klaus
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