Gestern Abend gab es im Enopolio in Bottrop
http://www.enopolio.deeine Verkostung mit Bieren der Birreria Bruton aus Lucca in der Toscana.
http://www.bruton.itDer Besitzer dieser kleinen Brauerrei war persönlich anwesend und es gab sechs verschiedene Biere, die kommentiert wurden, nacheinander ins Glas und dazu wurden kleine Snacks gereicht.
Die Biere wird es demnächst im Enopolio zu kaufen geben. Als Hinweis noch, der Besitzer des Enopolio ist ein Freund von mir und wir trinken zusammen und unternehmen die ein oder andere Weintour gemeinsam. Dies sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt und soll der Transparenz dienen.
Das Enopolio war bis auf den letzten Platz ausgebucht und es war schon erstaunlich, für mich, dass sich im Ruhrgebiet so viele Leute für Bier aus Italien interessieren. Zumal die Biere ja alle keine Schnäppchen sind.....
Aber beginnen wir....
Eröffnet wurde der Abend mit dem
Bianca. Ein leicht trübes, helles Bier (Blanche) mit einer deutlichen Koriandernote, die mich sofort an ein belgisches Karmelit erinnerte. Für meinen Geschmack war das Bier mit 4,5 Alc zu niedrig im Alkohol. Ich hätte mir mehr wumms im Stile eines Karmelit gewünscht. Dennoch sehr trinkig.
Weiter ging es mit dem
Bruton. Ein Bier im Pilsstil (Blonde Ale) unter anderem auch mit deutschem Hopfen hergestellt. Ein Bier, wie der außerordentliche symphatische Besitzer betonte, was "das italienische Bier" abbilden soll. Für meine Begriffe war er hier sehr nah an einem internationalen Pilsgeschmack im Stile eines tschechischen Bieres. Süffig und mit 5,5 Alkohol auch genügend Druck am Gaumen. Kam den Pilstrinkern der Runde sehr entgegen und polarisierte nicht.
Danach gab es das
Stoner. Ein Bier im belgischen Stil (Strong golden Ale) mit 7,5 Alkohol und Noten nach getrockneten Früchte, Aprikosen, Banane. Eine Hommage an das belgische Bier, wie der Besitzer sagte. Ist ihm gelungen.....die Hommage.....das Bier des Abends an unserem Tisch.
Weiter ging es mit
Lilith. Ein bernsteinfarbenes Bier im Stile eines Pale Ale. 5,5 Alkohol und zunächst etwas Verhalten in der NAse und am Gaumen. Ungewöhnlich. Baut mit Luft aber aus erzeugt erheblichen Druck am Gaumen. Das Bier fordert Essen, fettiges Essen, Fleisch, gegrilltes. Bitternote. Ein Bier was erst auf den zweiten Blick gefällt. Polarisierte die Runde.
Dann
Momus. Ein Dubbel im belgischen Stil mit 7,5 Alkohol und dunkler Farbe. Auch hier gehörig Druck durch den Alkohol. Dabei sehr süffig. Karamellnoten. Ebenfalls als Hommage an die Belgier zu verstehen und widerum sehr gelungen.
Zum Schluss gab es dann das
10 ins Glas. Benannt nach seinem Alkoholgehalt. Ein dunkles, alkoholstarkes Bier mit Kaffee und Schokonoten. Nicht zum so trinken. Hierzu muss man essen. Wildhase in Schokoladensoße könnte ich mir vorstellen.
Alles in allem ein sehr gelungener Abend mit tollen Bieren und Gesprächen. Die Biere gibts in 0,33 und 0,75 Liter Flaschen. Preise liegen bei ca bei vier und sieben Euro die Flasche und können demnächst im Enopolio bestellt werden.