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Die fabelhafte Welt des Bieres

Alles was interessant ist, aber keinen direkten Bezug zu Wein hat
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Ralf Gundlach

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Re: Die fabelhafte Welt des Bieres

BeitragFr 18. Sep 2020, 21:07

Eine Flasche aus einem hervorragend sortierten Bierladen in Diksmuide:

Ouwen Duiker von Hedonis Ambachtsbier

Blondes, vollmundiges Bier. Sehr hopfig mit der, trotz der Kraft, Frische. Das gefällt mir sehr, sehr gut, weil es für ein Bier auch ein durchaus komplexes Geschmacksbild hat. Toll. Dazu ein schöner Diksmuider Käse, den ich von Markus geschenkt bekommen habe. Tolles Etikett mit einer Zeichnung eines Tiefseetauchers der ein Bier in der See trinkt. Belgischer Humor...

Gruß

Ralf
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Ralf Gundlach

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Re: Die fabelhafte Welt des Bieres

BeitragFr 18. Sep 2020, 21:31

Zum Vergleich:

Papegaei aus Diksmuide

Das ist auch ein sehr schönes, blondes Bier. Im Vergleich zum vorherigen Bier kommt es nicht ganz mit. Etwas süsslicher, weniger hopfig, aber auch komplex und frisch. Hat gerade nur das Pech, dass das andere für ein Bier für mich fast perfekt schmeckt. Ich muss zugeben, das mir die richtig guten belgischen Biere von allen Bieren, die ich kenne am besten schmecken.

Gruß

Ralf
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Ostbelgier

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Re: Die fabelhafte Welt des Bieres

BeitragSa 19. Sep 2020, 09:55

Hallo Ralf,

es freut mich sehr, dass es Dir so gut geschmeckt hat. Das Papagaei ist quasi das Hausbier von Diksmuide und wird mitten in der Innenstadt gebraut und auch ausgeschenkt. Leider muss ich ein klein wenig ---: Der Bierladen ist in Veurne, und Ouwen Duiker ist die Brauerei, nicht das Bier. Ich habe gerade nachgelesen, dass dieses als Pale Ale gilt und in Gent gebraut wird. Wir haben uns derweil mit einem Poperingse Hommelbier vergnügt. Ich glaube, biertechnisch ist Westflandern genauso interessant und reich gesegnet wie Franken - jeder auf seine Weise.

Viele Grüße

Markus
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Ralf Gundlach

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Re: Die fabelhafte Welt des Bieres

BeitragSa 19. Sep 2020, 20:49

Ostbelgier hat geschrieben:Hallo Ralf,

es freut mich sehr, dass es Dir so gut geschmeckt hat. Das Papagaei ist quasi das Hausbier von Diksmuide und wird mitten in der Innenstadt gebraut und auch ausgeschenkt. Leider muss ich ein klein wenig ---: Der Bierladen ist in Veurne, und Ouwen Duiker ist die Brauerei, nicht das Bier. Ich habe gerade nachgelesen, dass dieses als Pale Ale gilt und in Gent gebraut wird. Wir haben uns derweil mit einem Poperingse Hommelbier vergnügt. Ich glaube, biertechnisch ist Westflandern genauso interessant und reich gesegnet wie Franken - jeder auf seine Weise.

Viele Grüße

Markus


Hallo Markus,

danke für die Aufklärung.

Gruß

Ralf
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Bernd Schulz

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Re: Die fabelhafte Welt des Bieres

BeitragSa 19. Sep 2020, 22:10

Mir hat soeben das "Goud" von der Brauerei Wilderen als helles, aber leicht süßlich-schweres Bier mit hopfigem Kontrapunkt gut geschmeckt. Ralf hatte mir die Flasche dankenswerterweise als Geschenk aus Belgien mitgebracht.

Das nun seines Kronkorkens beraubte "Pinkus Extra" von der Münsteraner Bio-Brauerei Pinkus Müller gefällt mir jedoch keineswegs schlechter. Hier handelt es sich um besonders stark gehopftes Pils mit einem schier endlosen Abgang.

Bei allem gebotenen Respekt vor der traditionsreichen belgischen Bierkultur: Die deutsche Bierlandschaft zeigt auch außerhalb Frankens in den letzten Jahren erfreulich vielfältige Züge! Pinkus Müller ist noch ein vergleichsweise bekannter Betrieb, aber kleine Brauereien wie zum Beispiel die Bonner Ale-Mania https://www.alemaniabonn.de/ sind wie Pilze aus dem Boden geschossen. Sie müssen sich halt noch im allgemeinen Trinkerbewusstsein :twisted: verankern....

Herzliche Grüße

Bernd
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Ostbelgier

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Re: Die fabelhafte Welt des Bieres

BeitragDi 29. Sep 2020, 17:58

Während draußen der stramme westflämische Wind bläst, lassen wir uns zu einem deftigen Essen ein ebensolches Bier schmecken: Gulden Spoor Quadrupel aus dem Dorf Gullegem aus der Umgebung von Kortrijk, nahe der französischen Grenze. Es handelt sich um einen kräftigen, echten 10-Prozenter, der im offenen Grimbergen-Kelch 10 Minuten Zeit braucht, um sich zu beruhigen, und dann eine raffinierte Kraft, gepaart mit etwas wie Sahnigkeit und Viskosität bietet. Ein echtes Herbst- und Winterbier zum langsamen Genuss.

Viele Grüße

Markus
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Ralf Gundlach

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Re: Die fabelhafte Welt des Bieres

BeitragDo 5. Nov 2020, 23:33

Ein Bier von meinem Lieblings-Delhaize aus Eynatten:

Belgoo Bio blond Brouwerij Belgoo

In der Nase schon ein sehr intensives, herbes Hopfenaroma. Am Gaumen regelrecht cremig und gehaltvoll. Interessanterweise war mir die Flasche vorher viel zu hopfig. Heute passt das richtig. Soviel zum Thema Tagesform.
Das hat mit 6,4 % Alkohol zwar im Vergleich zu den meisten deutschen Bieren viel Alkohol. Aber im Vergleich zu den meisten alkoholstärkeren belgischen Bieren hat das estaunlich viel Körper. Im Abgang schlägt die Hopfennote nochmal richtig durch. Tendentiell stehe ich nicht auf zu hopfige Biere. Aber genau heute gefällt mir dieses Bier gut. Kann ich nur empfehlen. Belgien hat eine (fast) komplett andere Bierklultur als Deutschland. Aber, wenn das Produkt stimmig ist hat jedes Bier seine Daseinsberechtigung. Ich finde z.B. manche Biere aus Franken toll. Aber sie würden niemals so schmecken wie das "Belgoo". Das eine spritziger und lebendiger, das andere vollmundiger. Aber, wenn es mit Liebe gebraut wurde, hat jedes Bier seine Daseinsberechtigung. Es gibt nicht nir das oder das.

Gruß

Ralf
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Bernd Schulz

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Re: Die fabelhafte Welt des Bieres

BeitragDi 29. Dez 2020, 21:30

Ralf hat mir am Samstag ein Tongerlo Tripel geschenkt. Dieses belgische Klosterbier führe ich gerade seiner Bestimmung zu: Blond, leicht süßlich, wie es für die meisten belgischen Starkbiere typisch ist, aber die Süße bleibt angenehm im Hintergrund, schöne Kräuterwürze, herbe Hopfennote, komplex und nachhaltig - wenn ich eine zweite Flasche hätte, wäre ich schwer versucht, sie jetzt auch noch zu killen. Trotz der 9 Umdrehungen....

Vorher gab es das bewährte Weißbier TAP 7 von Schneider. Davon steht inzwischen öfter mal eine ganze Kiste in meinem Keller.

Herzliche Grüße

Bernd
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Ostbelgier

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Re: Die fabelhafte Welt des Bieres

BeitragDi 2. Mär 2021, 19:14

Hallo zusammen,

heute gibt es ein interessantes Bier, welches ein interessantes Essen begleitet hat. In Frankreich isst man gerne Hachis parmentier, ein geschichtetes Gericht aus Gehacktem und Kartoffelbrei, kräftig gewürzt. Ich habe das heute mit flämischer Blutwurst gemacht, und den Kartoffelbrei, wie hier gerne und üblich, mit grobem Senf versetzt. Dazu Sauerkraut.
Das Bier dazu: Quantelaar 8% von der Brauerei De oude maalderij aus dem Ort Izegem, etwa 30 Kilometer von hier entfernt. Beinahe undurchsichtig schwarz. Ungefiltert, unpasteurisiert, laut Etikett brewed with gluten, love and passion. Extrem malzige Noten, beinahe wie ein Guiness. Fast hat es eine Anmutung von Tannin. Das ist geschmacklich heftig, und solo getrunken fände ich es anstrengend. Zur wirklich leckeren Blutwurst aus einem selbst verwurstenden Betrieb aber eine tolle Ergänzung.

Viele Grüße

Markus
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Re: Die fabelhafte Welt des Bieres

BeitragSo 7. Nov 2021, 15:24

Hier mal eine Beschreibung in Textform und nicht als Database-VKN, weil's ja nur Bier ist... :lol:

[2018er] Lambic – Gueuze, Cantillon, België

Bild

Ein trübes Rotorange im Glas, feine und nachhaltige Schaumbildung. In der Nase saure Hefeknödel mit Aprikose, am Gaumen zeigt sich dann eine straff saure und herb-bittere Hopfenschorle, ein paar exotische Aromen aus der Maracuja-Ecke spielen noch mit, der Abgang ist recht lang und staubig-bitter mit kühlendem Frischefaktor.

Sehr erfrischendes Bierchen, aufgrund der strammen Säure aber auch ziemlich fordernd, was zumindest für mich jetzt kein Problem darstellt. Hat aber leider einen recht strammen Preis von gut 20 Euronen für eine Eintel, zumindest wenn man sich auf Internet-Fundstellen beschränkt, vor Ort zahlt man nach Angabe des Spenders nur gut die Hälfte, dann wär’s absolut i.O…

Meine Wertung: Nachkauf 1 von 3, Gesamt 19 von 25
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

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