Hermitage bei Lidl
Verfasst: Do 12. Mär 2015, 13:27
Hallo Leute,
Hier im Forum sind ja viele, die gerne Discounter-Weine unter die Lupe nehmen in der Hoffnung, vielleicht irgendwie ein Schnäppchen zu machen. Ich gehöre nicht dazu. Trotzdem habe ich neulich aus Neugier mal mein Portemonnaie weit aufgemacht, um bei Lidl einen roten Hermitage für 19,90 Euro zu erstehen.
Discounter-Bashing mag zwar chic sein, besonders für Wein-Snobs (dazu muß ich mich wohl auch zählen). Aber selbst wenn ich keiner wäre, würde ich kein Blatt vor den Mund nehmen: dieser Wein hat mit einem Hermitage soviel zu tun wie ein Opel Korsa mit einem Maybach. Will sagen: technisch ist der Wein total okay (wie ein Korsa), aber ihm fehlt alles, weshalb man vor diesem Wein (wenn er gut ist) sein Käppi abnimmt.
Ich habe ein paar Mal Hermitage von Chave und Chapoutier (da heisst er altmodisch "Ermitage") getrunken, auch von Guigal - immer waren es monumentale Weine, die sich hinter diesem Namen verbargen. Das Lidl-Hermitage ist ein Weinchen, wie man es für 12 Euro an der Rhône an vielen Ecken findet. Oder für weniger.
Die Superschlauen werden jetzt einwenden, was ich denn für 19,90 Euro erwarte? Aber so einfach ist es nicht. Wenn Hermitage draufsteht, sollte eigentlich auch Hermitage drin sein und nicht ein banales Tröpfchen, das unbemerkt hinter den Papillen verrinnt.
Ich dachte immer, nur die italienischen Weinkontrolleure seien lax, dass sie Barolo und Brunello der untersten Schublade durchgehen lassen. Die französischen Weinkontrolleure sind es offenbar auch. Und die Discounter rühmen sich mal wieder, "grosse" Weine zu erschwinglichen Preisen anzubieten.
Das wollte ich hier nur mal kurz sagen.
JP
Hier im Forum sind ja viele, die gerne Discounter-Weine unter die Lupe nehmen in der Hoffnung, vielleicht irgendwie ein Schnäppchen zu machen. Ich gehöre nicht dazu. Trotzdem habe ich neulich aus Neugier mal mein Portemonnaie weit aufgemacht, um bei Lidl einen roten Hermitage für 19,90 Euro zu erstehen.
Discounter-Bashing mag zwar chic sein, besonders für Wein-Snobs (dazu muß ich mich wohl auch zählen). Aber selbst wenn ich keiner wäre, würde ich kein Blatt vor den Mund nehmen: dieser Wein hat mit einem Hermitage soviel zu tun wie ein Opel Korsa mit einem Maybach. Will sagen: technisch ist der Wein total okay (wie ein Korsa), aber ihm fehlt alles, weshalb man vor diesem Wein (wenn er gut ist) sein Käppi abnimmt.
Ich habe ein paar Mal Hermitage von Chave und Chapoutier (da heisst er altmodisch "Ermitage") getrunken, auch von Guigal - immer waren es monumentale Weine, die sich hinter diesem Namen verbargen. Das Lidl-Hermitage ist ein Weinchen, wie man es für 12 Euro an der Rhône an vielen Ecken findet. Oder für weniger.
Die Superschlauen werden jetzt einwenden, was ich denn für 19,90 Euro erwarte? Aber so einfach ist es nicht. Wenn Hermitage draufsteht, sollte eigentlich auch Hermitage drin sein und nicht ein banales Tröpfchen, das unbemerkt hinter den Papillen verrinnt.
Ich dachte immer, nur die italienischen Weinkontrolleure seien lax, dass sie Barolo und Brunello der untersten Schublade durchgehen lassen. Die französischen Weinkontrolleure sind es offenbar auch. Und die Discounter rühmen sich mal wieder, "grosse" Weine zu erschwinglichen Preisen anzubieten.
Das wollte ich hier nur mal kurz sagen.
JP