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Lidl Weine

Von A wie Aldi bis Z wie Zielpunkt
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Guybrush

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Re: Lidl Weine

BeitragMi 10. Dez 2014, 11:57

thvins hat geschrieben:Zumal es für gleiches Geld, was die kosten werden, bei den wohl allermeisten Weinhändlern bessere Weine angeboten werden. Vielleicht steht da dann nicht Cornas oder Hermitage drauf, aber am Ende bist du als Kunde dort doch besser mit einem Wein bedient, dessen Herkunft du nachvollziehen kannst.

Das wäre natürlich sehr interessant für mich. Hast Du eine Idee, wo ich fürs gleiche Geld 6 Flaschen besseren Wein finde? Die könnte ich dann ja auch mit denen die ich jetzt habe vergleichen.
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octopussy

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Re: Lidl Weine

BeitragMi 10. Dez 2014, 12:32

Guybrush hat geschrieben:
thvins hat geschrieben:Zumal es für gleiches Geld, was die kosten werden, bei den wohl allermeisten Weinhändlern bessere Weine angeboten werden. Vielleicht steht da dann nicht Cornas oder Hermitage drauf, aber am Ende bist du als Kunde dort doch besser mit einem Wein bedient, dessen Herkunft du nachvollziehen kannst.

Das wäre natürlich sehr interessant für mich. Hast Du eine Idee, wo ich fürs gleiche Geld 6 Flaschen besseren Wein finde? Die könnte ich dann ja auch mit denen die ich jetzt habe vergleichen.

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thvins

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Re: Lidl Weine

BeitragMi 10. Dez 2014, 15:43

octopussy hat geschrieben:
Guybrush hat geschrieben:
thvins hat geschrieben:Zumal es für gleiches Geld, was die kosten werden, bei den wohl allermeisten Weinhändlern bessere Weine angeboten werden. Vielleicht steht da dann nicht Cornas oder Hermitage drauf, aber am Ende bist du als Kunde dort doch besser mit einem Wein bedient, dessen Herkunft du nachvollziehen kannst.

Das wäre natürlich sehr interessant für mich. Hast Du eine Idee, wo ich fürs gleiche Geld 6 Flaschen besseren Wein finde? Die könnte ich dann ja auch mit denen die ich jetzt habe vergleichen.

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Natürlich auch da Stephan, aber darum geht es hier nicht, hier wäre ja Frankreich oder speziell Rhône gefragt.

Ich hab grad mal geschaut, was da als regulärer Preis aufgerufen wird, 16 für den Cornas und 20 für den Hermitage. In meinen Guide Hachettes mal kurz geblättert, gab es da immer mal ab und an auch einen Cornas in der Preisklasse zwischen 15 und 23 € ab Hof und dann sogar als gut im Preis-Leistungsverhältnis bezeichnet. Einen Hermitage in der angegebenen Preisklasse habe ich allerdings auf die Schnelle nicht gefunden. Meist sind die Weine dann aber im Handel etwas teurer als ab Hof an Endkunden.

Letztlich aber sollte jeder anständige auf Frankreich spezialisierte Händler da was für das Geld haben, wie gesagt, auch wenn dann weder Cornas noch Hermitage draufsteht. Die Händlerrecherche kann ich aber nicht für dich übernehmen, da ich seit Jahren nichts Französisches mehr irgendwo bestellt habe, ich habe seinerzeit aber gerne bei Dr. Kohler (weiß nicht, ob es den überhaupt noch gibt), bei der Weinzeche, bei Vinisud, Kössler, Mövenpick etc. bestellt, auch Pinard de Picard sollte da was bieten... Und sicher noch etliche mehr...
Beste Grüße

Torsten

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Guybrush

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Re: Lidl Weine

BeitragMi 10. Dez 2014, 16:21

Ob Cornas oder Hermitage drauf steht ist mir nicht so wichtig. Es muss auch nicht unbedingt Frankreich oder, wie bei der einen Flasche Valpolicella Ripasso, Italien sein. Ich habe für die 6 Flaschen wie gesagt 60€ bezahlt und wenn ich lese, dass für das gleiche Geld bessere Weine angeboten werden, bin ich natürlich interessiert.
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austria_traveller

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Re: Lidl Weine

BeitragDo 11. Dez 2014, 07:39

Guybrush hat geschrieben:bessere Weine

Mich krampft's jedes mal zusammen, wenn ich bei so etwas subjektivem wie Wein, diese Wertungen wie besser und schlechter höre. Vor allem, wenn man nur darüber liest.
Ich hatte mal einen Bekannten, wo Geld kein Thema war. Der ging mit uns zu einer Weinhandlung und wollte dort den besten Wein verkosten. Der hat den ganzen Abend mit dem Verkäufer disskutiert, weil er nicht einsehen wollte, daß Geld kein Qualitätsmaßstab ist. Ich denke, er hat es bis heute nicht kapiert.
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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thvins

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Re: Lidl Weine

BeitragDo 11. Dez 2014, 09:00

Besser oder schlechter ist für mich in erster Linie auch die Frage der Nachvollziehbarkeit der Herkunft. Da haben die Franzosen seit Jahrzehnten ihre AOC- Regelung und dort stehen die Namen Cornas oder Hermitage dann schon für Cru´s, die in der Hierarchie ganz weit oben stehen. Die sind halt auch entsprechend teuer und haben ein hohes Renommée, welches eben auch auf der Qualität der Besten unter ihnen fußt.

Ich erwarte normalerweise dann aber auch, dass das drin ist, was drauf steht, sprich, dass für einen Hermitage die Trauben im Gebiet der AOC Hermitage gewachsen sind, dass diese dann aber auch aus Qualitätsgründen nicht durch halb Frankreich gekarrt werden, damit irgendwer einen Wein machen kann, auf dessen Etikett dann Hermitage steht.

Und genau das scheint mir eben die Schwachstelle im französischen System zu sein. Die Trauben müssen wohl nicht zwangsweise im Gebiet der AOC verarbeitet werden, die Fässer nicht im Gebiet der AOC stehen, die Trauben nehmen als Trauben, Most oder Fasswein dann komische, nicht mehr nachvollziehbare Wege und so ist es möglich, das eben in einem großen Abfüllbetrieb in Südfrankreich irgendwas in Flaschen gefüllt werden kann, wo dann Hermitage auf dem Etikett steht.

Oder eben noch "besser", das eben nach wie vor in den Wäldern der Nordvogesen, weit weg von irgendwelchen Weinbaugebieten, aber eben nahe der deutschen Grenze in Petersbach im Wald eine "Fabrik" steht, fast schon wie militärisch abgeschirmt und kaum sichtbar für die Außenwelt (Matze von Chezmatze hatte da mal Fotos von auf seinem Blog gepostet), in der eben immer noch der Großteil an Weinen "erarbeitet" wird, die dann später alle möglichen deutschen Supermarktregale - nicht nur die von Lidl - bevölkern. Da wird alles Mögliche in Flaschen gefüllt, aber komischerweise dann für den deutschen Markt auch alles mit AOC-Etiketten versehen. Und in Petersbach werden dann sogar nichtfranzösische Weine für deutsche Supermärkte "gemacht". Früher, kurz nach der Wende stand auf den meisten Flasche auch der Ortsname Petersbach drauf, dann irgendwann ab Mitte der 90er steht nur noch die Postleitzahl drauf, aber wer nachliest, kommt wieder zu Petersbach. Oder eben anderen ähnlich gearteten "Fabriken" irgendwo im weiten Land verteilt.

Für mich ist so was eben nicht nachvollziehbar. Wenn ich unbedingt einen Hermitage trinken will, dann soll nicht nur Hermitage auf dem Etikett stehen, es soll für mich auch nachprüfbar und nacherlebbar sein, wo mein Wein herkommt und wer ihn gemacht hat. Und dann kommen wir zu der Frage, ob der Weinhersteller vertrauenswürdig ist, nachvollziehbar arbeitet etc. Jeden Skandal wird man auch damit nicht ausschließen können, aber doch weitestgehend eingrenzen können. Will ich gutes Geld bezahlen (und 16 oder 20 € pro Flasche sind für mich schon gutes Geld), dann erwarte ich auch ein Produkt, wo ich im Extremfall mich kundig machen kann, wie dort im Weinberg und Keller gearbeitet wird, mit welcher Philosophie der Winzer arbeitet, um die hohe Qualität ins Glas zu zaubern, für die ich bereit bin, mein gutes Geld auszugeben.

Warum finde ich inzwischen von fast jedem Qualitätswinzer eine Webseite, auf der ich mich informieren kann, warum lassen Winzer mich vor Ort bereitwillig ihre Weine kosten (meist sogar umsonst), warum zeigen sie auf Nachfrage gern ihre Weinberge und Keller - weil man ihre Weine in Weinführeren bespricht, sie wettbewerbe gewinnen oder gute Noten bekommen haben und sie nichts im gesamten Prozeß zu verbergen haben, weil sie stolz darauf sind und sich freuen, dass es interessierte Kunden oder Multiplikatoren gibt...

Gegenfrage, warum findet man über solche Fabriken wie der von Petersbach oder jetzt auch der hier auf den Etiketten genannten in Südfrankreich fast nichts im Netz, warum verstecken sich diese "Fabriken" vor der Öffentlichkeit? Grade in Frankreich, wo inzwischen aus Gründen des Vertrauensaufbaus und des Images viele im Lebensmittelbereich ganz weit "gläsern" für den Kunden sind...

Das muss nicht mal vorrangig mit dem "schmeckt mir / ... nicht" zu tun haben, das ist genau so, wie auch viele zu Mc. Donalds rennen und meinen - das schmecke besser als gute Hausmannskost und handwerkliche Küche, weil sie an den uniformierten und aufgepimpten Geschmack mit all den krankmachenden Inhalten aus der Retorte eben gewöhnt sind, weil ihnen egal ist, ob minderwertige Inhaltsstoffe verarbeitet sind oder nicht.

Wein ist da nur ein ganz winziges Kapitelchen im System der "Ernährungsindustrie" - aber eben das, um welches es uns hier speziell geht.

Wer sich genauer drauf einläßt, zu hinterfragen, was er isst und trinkt, der wird vielleicht schneller sein Geld los und gibt dann einen höheren Anteil seinens Einkomens für Essen und Trinken aus, aber er wird dann vielleicht auch damit belohnt, bessere Produkte zu erhalten mit weniger krankmachenden Inhaltsstoffen oder Gefährdungen oder einfach nur minderwertigen Inhaltsstoffen - von Separatorenfleisch bis zu gammligenm Traubenmaterial...
Beste Grüße

Torsten

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austria_traveller

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Re: Lidl Weine

BeitragDo 11. Dez 2014, 10:15

Ich bin ja ganz bei dir Torsten, ich finde nur "Guybrush" soll erst selbst diese Erfahrung machen.
Jetzt hat er diese Flaschen gekauft, jetzt soll er sie trinken und danach etwas - wenn möglich aus demselben Preissegment - kaufen, was halt nicht aus der Abfüllanlage entspringt.
Dann hat er die Erfahrung und versteht selbst, wovon wir reden. Nur weil alle im Forum "besser" schreien, würde ich mich von meinem Weg nicht abbringen lassen.
Kann mich noch gut erinnern, an die Anfänge meines Schreibens in Weinforen, wo ich ganz stolz von meinen Erfahrungen von Gallo-Weinen berichtet habe und mir die Moderatorin des damaligen Weinforums - eine gewisse susa - mich händeringend angefleht hat, den Gallo doch bitte im Abfluß zu versenken.
Das nutzt finde ich nur, wenn ich es auf Proben selbst erfahre.
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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weingeist

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Re: Lidl Weine

BeitragDo 11. Dez 2014, 12:55

Hallo Gerhard!
austria_traveller hat geschrieben:
Guybrush hat geschrieben:bessere Weine

Mich krampft's jedes mal zusammen, wenn ich bei so etwas subjektivem wie Wein, diese Wertungen wie besser und schlechter höre.

Danke für Deine Antwort, ich habe mir das gleiche gedacht (Guybrush wir es auch etwas anders meinen - hoffe ich jedenfalls), nur wollte ich es nicht so "hart" formulieren (darum hab' ich's bleiben lassen).
Liebe Grüße
weingeist
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Guybrush

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Re: Lidl Weine

BeitragDo 11. Dez 2014, 14:16

Nun, meine Frage nach den besseren Weinen war, wie man leicht sieht, eine Antwort auf das davor stehende Posting.
thvins hat geschrieben:Zumal es für gleiches Geld, was die kosten werden, bei den wohl allermeisten Weinhändlern bessere Weine angeboten werden.
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Gerald

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Re: Lidl Weine

BeitragDo 11. Dez 2014, 14:35

Also ich finde die regelmäßig hier und anderswo im Web zu lesenden, reflexhaftigen Behauptungen, dass Weine vom Supermarkt/Discounter grundsätzlich Müll sind, während vom kleinen, handwerklichen Winzer nur Spitzenprodukte kommen, auch für problematisch. Jedenfalls entspricht das weder meiner persönlichen Wahrnehmung noch ist es eigentlich logisch nachvollziehbar.

Gerade sehr große Weingüter können ihre Mittel viel effizienter nützen und daher gleiche Qualität günstiger produzieren. Natürlich darf man sich keine individuellen Spitzenprodukte erwarten, aber verlässliche, saubere Weine kann man so auf jeden Fall produzieren. Und man kann davon ausgehen, dass sie mehr Möglichkeit haben, die Vinifizierung zu kontrollieren - fehlerhafte Chargen sind hier wohl weniger zu erwarten als beim kleinen Weingut.

Und die gerade hier im Thread angedeutete Gefahr von Gesundheitsschäden würde ich viel eher beim kleinen Weingut erwarten als beim Großbetrieb - da letzterer viel mehr Möglichkeiten zur eigenen Qualitätsüberprüfung hat. Abgesehen davon, dass wir in Mitteleuropa eine recht strenge Lebensmittelaufsicht haben ...

Etwas Anderes sind sicher kleine Chargen mit berühmten Namen (sei es Barolo, Brunello, Ch9P etc.), die mangels anderweitiger Verkäuflichkeit beim Discounter landen. Die Absatzschwierigkeiten können sowohl mit suboptimaler Qualität als auch einfach mit massiven Überbeständen zusammenhängen, das lässt sich für den Konsumenten nicht immer im Vorfeld klären. Hier ist jedenfalls meine eigene Erfahrung, dass ein Brunello oder Barolo aus dem Supermarkt - gemessen am Preis - nichts bietet, was man nicht im Fachhandel auch bekommt.

Grüße,
Gerald
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