Von A wie Aldi bis Z wie Zielpunkt
susa
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Di 10. Apr 2012, 13:47
Mir war das auch nicht bewusst mit den unterschiedlichen Tanninen, aber in Wikipedia kann man es zu meiner großen Verwunderung auch so nachlesen http://de.wikipedia.org/wiki/Phenole_im_WeinWobei man Wiki natürlich auch nicht alles einfach so glauben kann. Ich denke, da findet eine Begriffsvermischung statt. Der Gerald versteht darunter einfach Phenole und (jetzt begeb ich als chemischer Laie mich mal auf ganz glattes Eis), Phenol ist Phenol ist Phenol, während in der Oenologie unter Tannin ein ganzer Komplex von Sekundärstoffen gemeint ist, von denen nur einer das Phenol ist. Und dann wird klar, dass jede Rebsorte eine spezifische Tanninausgestaltung und hat und Rebsortencuvées naturgemäß dann mehr aufweisen als reinsortige Weine. Aber das ist jetzt auch geraten. lieben Gruß susa
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Gerald
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Di 10. Apr 2012, 14:15
Der Gerald versteht darunter einfach Phenole und (jetzt begeb ich als chemischer Laie mich mal auf ganz glattes Eis), Phenol ist Phenol ist Phenol, während in der Oenologie unter Tannin ein ganzer Komplex von Sekundärstoffen gemeint ist, von denen nur einer das Phenol ist.
sorry, ganz so einfach ist es auch wieder nicht. Phenole sind bestimmte Substanzen (von denen es sicherlich viele Tausende gibt), die durch ein bestimmtes Strukturmerkmal gekennzeichnet sind, nämlich zumindest eine OH-Gruppe an einem aromatischen Ring. Sehr viele Naturstoffe (besonders aus Pflanzen) fallen in diese Kategorie. Tannine sind eine Untergruppe der Phenole. Da gibt es viele Einzelsubstanzen, die sicherlich nicht alle überall vorkommen. Worauf ich aber hinauswollte: Tannine polymerisieren unter Sauerstoffeinfluss zu vielen verschiedenen Kombinationen, die aber geschmacklich anders wirken (dadurch auch die "Abrundung" tanninreicher Weine während der Lagerung oder auch früher schon durch Mikrooxidation). Da müsste man die einzelnen Fraktionen untersuchen. Grüße, Gerald @Birte: verrätst du uns den Namen des Weinpapstes? Würde mich interessieren, ob das jemand mit önologischen Hintergrund ist oder ein Nur-Verkoster wie z.B. David Schildknecht (der seinerzeit auf taw auch eine aus chemischer Sicht haarsträubende Erklärung für ein weinbezogenes Phänomen geschrieben hat)
Birte
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Di 10. Apr 2012, 14:18
SP
Gerald
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Di 10. Apr 2012, 14:20
SP
OK, das sagt schon alles Das Thema ist damit wohl beendet ... Grüße, Gerald
Birte
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Di 10. Apr 2012, 14:22
Allerdings gibt es noch eine weitere Aussage zu dem Thema aus meinem Umfeld, die von einem Ernährungswissenschaftler stammt. Er behauptet, dass aufgrund dieser Gegebenheit dem Spätburgunder keine gesundheitsförderliche Wirkung zugeschrieben werden kann. @Susa: Danke für die Unterstützung.
Gerald
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Di 10. Apr 2012, 14:25
Er behauptet, dass aufgrund dieser Gegebenheit, dem Spätburgunder keine gesundheitsförderliche Wirkung zugeschrieben werden kann.
weißt du da auch noch Näheres? Zuwenig Polyphenolgehalt ingesamt? Resveratrol im Speziellen? Die am meisten - wenn man Resveratrol alleine betrachtet - "gesundheitsfördernde" Rebsorte soll ja der Tannat sein. Aber natürlich in der "harten" Jungweinvariante, die vermutlich keiner von uns ohne Gewaltandrohung zu sich nehmen würde Grüße, Gerald
Birte
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Di 10. Apr 2012, 14:31
Cabrnet Sauvignon soll auch besonders vorteilhaft sein. Ich werde auf jeden Fall nochmal nach den genauen Gründen fragen lassen. Allerdings finde ich die wissenschaftlichen Arbeiten der Ökotrophologen immer ein wenig fragwürdig.
welari
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Di 10. Apr 2012, 19:43
Super , Klasse , was ihr alles so wisst ! Scientia potentia est
Aber er will doch nur einen Wein mit wenig Säure für unter 5 Euro !
Ihr seid`s schon gescheite Leut . Chapeau :-)
Gruß Ari
Birte
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Di 10. Apr 2012, 19:51
welari hat geschrieben:Super , Klasse , was ihr alles so wisst ! Scientia potentia est Aber er will doch nur einen Wein mit wenig Säure für unter 5 Euro ! Ihr seid`s schon gescheite Leut . Chapeau Gruß Ari
Klar ist bisher nur, dass niemand eine genauere Ahnung hat. Das solche Gespräche entarten ist doch die Natur zwischenmenschlicher Kommunikation oder habe ich da etwas falsch verstanden?
susa
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Di 10. Apr 2012, 20:09
Ohne ein wenig Beteiligung des Fragestellers kann man sowieso kaum vernünftige Empfehlungen geben, solange können wir uns ja dann über was anderes unterhalten
lg s
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