Discounter Weine von 5 bis 10 Euro

Erstklassige Weine sind deshalb erstklassig, weil sie komplex und damit nur angesichts eines entsprechenden Erfahrungshintergrunds zu verstehen sind -

Beste Grüße

Bernd

Diese Aussage ist erstklassig und auch mit entsptechendem Erfahrungshintergrund zu verstehen.
Gruß Wolfgang

Jetzt sind wir zwar weit vom eigentlichen Thema abgekommen, schlimm finde ich das aber nicht.

Und zum zuletzt strittigen, ob es besser ist sich vom einfachen zum hochklassigen Wein zu trinken und Erfahrungen zu sammeln oder umgekehrt, ich für meinen Teil kann nur sagen, dass beide Wege richtig sind, bzw. dass man beide Wege durchaus gleichzeitig gehen kann und als Weinfreund doch auch meistens geht.

Ich erinnere mich immer noch gern an erste Winzerbesuche Ende der 80er im Elsaß und im Burgund, dort habe ich eher nicht die ganz berühmten Erzeuger heimgesucht, da mir deren Weine schlicht zu teuer für meinen studentischen Geldbeutel waren. Trotzdem habe ich dort tolle Weinerfahrungen gemacht, habe interessante Weine und Erzeuger kennengelernt. Gleichzeitig gab es dann aber auch Urlaubsverrücktheiten, z.B. in Montalcino, wo ich unbedingt den 85er und 88er Brunello di Montalcino von Caparzo haben musste, dazu noch etwas Rosso und fast 50% der Urlaubskasse waren in Wein investiert. Der Genuss dieser Weine nach einigen Jahren war dann schon ein Quantensprung in der Weinerfahrung.

Aber auch der Besuch eines wunderbaren Landrestaurants im Burgund und die dortigen Weinempfehlungen, eigentlich deutlich über unserem sonstigen Weinbudget, zeigte dann wo es bei gereiften roten Burgundern hin gehen kann und brachte mich selbst dazu auch einfachere Qualitäten im Villagebereich länger liegen zu lassen.

Insofern kann ich für mich sagen, dass sowohl das Kennenlernen guter Basisqualitäten für den Alltag als auch die gelegentlichen Sternstunden besonderer Weine für meinen Weg als Weinfreund wichtig waren.

Graf Krolock bist du noch hier
Habe das Gefühl, dass er sich nicht mehr traut wegen der Auswüchse, die sein Thread angenommen hat.

Ich möchte ja wirklich nicht die Discounter-Weine grundsätzlich schlecht reden, nur ein Problem ist nun mal systembedingt: wenn der Discounter einen bestimmten Wein bundesweit anbieten möchte, braucht er enorme Mengen. Da kann es schon passieren (wurde hier im Forum glaube ich schon mehrfach diskutiert), dass unterschiedliche Weine unter demselben Namen angeboten werden. Da hilft dann eine konkrete Empfehlung nicht so viel, denn möglicherweise ist der dann anhand der Empfehlung gekaufte vermeintlich identische Wein ein ganz anderer ...

Bevor ich die Diskussion, die Du meinst, jetzt stundenlang lese... wie muss ich das verstehen? Flaschen im Regal von EDEKA, die alle indentische Plaketten haben, wo aber hier und da was anderes drin ist?

Gruß, Graf

Ich kann mich Gerhard nur anschliessen.
Für 10€ gibts gerade bei spanischen Weinen im Fachhandel viele Angebote. Internetoase oder Wein & Vinos z.B. Wahrscheinlich bieten die mehr für´s Geld als ein Discounter.
Und warum sollte man qualitativ unten anfangen

Es ging mir aber mehr darum, ein paar gute Discounterweine ausfindig zu machen und unterschiedliche Meinungen über DIESE Weine zu lesen, als mich darauf hinweisen zu lassen, dass man anderswo für ähnliches Geld bessere Weine bekommt. Das kann ich mir selber schon denken. Und wenn einige gute Discounter gefunden sind, werde ich sie mal mit anderen aus dem Fachhandel vergleichen. Aber um so einen Vergleich geht es ja jetzt auch nicht in diesem Thread.

Gruß, Graf

Ich hatte mir damals auch gedacht "Wow - ein Chablis Premier Cru für 9,99 DM, ein Ch9P für 14,99 € oder noch mehr - super, das sind doch mit die reputierten Anbaugebiete für französische Weine..." Dann mit dem Trinken die erste Ernüchterung -"warum schmeckt das so belanglos???" und mit dem Kennenlernen echter Weine dieser AOC´s kam dann die Abkehr...
....Nach kurzem Blick auf die Etiketten war klar, dass ich für nicht einen dieser Weine das Geld zum Fenster rauswerfen möchte - grad das Suggerieren hochwertiger AOC´s und dafür dann über der eigentlichen Discounterschwelle von 5 €... - ne, ne, ne... - ich brauch das nicht mehr....Erster Tipp meinerseits, lern die Etiketten lesen und such nach Weinen, wo der Erzeuger an sich empfohlen wird und lass die No Names und Phantasiechâteaux liegen.

Also, diese Antwort hat mir gefallen. Ich habe auch letztens einen Chateaux de...??? AOC... für fast 10EUR getrunken und habe gedacht, entweder bin ich zu blöd oder gute Weine schmecken mir einfach nicht. Vielleicht lag es ja genau an dem Phänomen, dass Du beschrieben hast. Worauf muss ich da nun genau achten? Wo ist des Rätsels Lösung auf dem Etikett versteckt? Also, wie gesagt, der probierte Wein war nichts. Da schmeckt mir der African Rock Cabernet Sauvignon/Merlot noch zehnmal besser.

Gruß, Graf

das ist satire, oder ?

[susa]

...

Bevor ich die Diskussion, die Du meinst, jetzt stundenlang lese... wie muss ich das verstehen? Flaschen im Regal von EDEKA, die alle indentische Plaketten haben, wo aber hier und da was anderes drin ist?

Gruß, Graf

Da Du scheint's kein Freund vieler Worte bist, hier die klare Antwort

"ja"

lg
s

Guckst Du z.B. hier:

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/etikettenschwindel-im-supermarkt-wundersame-weinvermehrung-1693607.html

was ich aber für sinnvoll halte ist, dass man unter nutzung der heute verfügbaren informationsquellen (wie dieser hier) beim einstieg am oberen ende anfängt und damit referenzen ausbildet, wenn man sich ernsthaft und dauerhaft für wein interessiert.

Ich fang lieber unten an und erfreue mich am besseren Geschmack, je höher ich die Stufen hochschreite. Ich glaube, das macht mehr Spass, als sich an zwei, drei wirklich guten Weinen zu orientieren (die einem auch so gut schmecken) und dann bei jedem "darunter" gekauften Wein Frust zu schieben. Gruß, Graf