Danke für die Tipps, ich werde mal schauen, ob man die in Wien irgendwo bekommt ...
Grüße,
Gerald
Interessant: Spontanvergärung
Re: Interessant: Spontanvergärung
Hallo Gerald,
Womit wir wieder an dem Punkt sind, was ist noch Spontangärung, und was nicht.
Ciao
Peter
Wenn das nicht ginge, dann gäb's keine spontanvergorenen Rotweine. Gibt es aber, gerade auch in dem von Dir geschätzten (Süd-)Burgenland.Gerald hat geschrieben:
Stellt sich die Frage, ob man mit Spontangärung zuverlässig auf sagen wir 1-3 g/l herunterkommt, die in Ö für trockene Weißweine eigentlich üblich sind?
Womit wir wieder an dem Punkt sind, was ist noch Spontangärung, und was nicht.
Ciao
Peter
- Gerald
- Administrator
- Beiträge: 7584
- Registriert: Do 24. Jun 2010, 08:45
- Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
- Wohnort: Wien
Re: Interessant: Spontanvergärung
klar, habe ja schon vorher im Thread Krutzler erwähnt. Ich denke aber, dass man Maischegärung bei Rotweinen nicht ganz mit dem Most (vielleicht noch stark geklärt?) bei Weißweinen vergleichen kann, oder?Wenn das nicht ginge, dann gäb's keine spontanvergorenen Rotweine. Gibt es aber, gerade auch in dem von Dir geschätzten (Süd-)Burgenland.
Grüße,
Gerald
Re: Interessant: Spontanvergärung
Bei J.B Becker wirst Du in Wien keine Chance haben, die wirst Du ab Hof bestellen müssen. Aber das lohnt, das ist eine ganz ungewöhnlich spannende Rieslingerfahrung. Seine gereiften Rieslinge zählen zu meinen Lieblingsweinen. Vor allem ist Klasse, dass man bei ihm die ganz alten Weine noch bekommt, zumindest war das letztes Jahr noch so.Danke für die Tipps, ich werde mal schauen, ob man die in Wien irgendwo bekommt ...
- Gerald
- Administrator
- Beiträge: 7584
- Registriert: Do 24. Jun 2010, 08:45
- Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
- Wohnort: Wien
Re: Interessant: Spontanvergärung
Herrlich, die drei genannten Weingüter haben entweder gar keine Webseite (Becker, oder ist sie nur so gut versteckt?) oder solche, auf denen man überhaupt nichts außer Kontaktdaten nachlesen kann. Da stellt sich die Frage, ob sie überhaupt nach Ö versenden ...
Oder gibt es Händler, die zu akzeptablen Preisen nach Ö liefern?
Grüße,
Gerald
Oder gibt es Händler, die zu akzeptablen Preisen nach Ö liefern?
Grüße,
Gerald
Re: Interessant: Spontanvergärung
Bei Becker musst Du Dir die Liste anfordern, Becker ist ganz Mittelalter. Im Paket findest Du dann auch sowas mit Schreibmaschine geschriebenes. Da ist Wein wirklich noch wild romantisch. Hat aber den Vorteil, dass Du noch Sachen aus den 90zigern bekommst, mit Webseite wären die weg.Herrlich, die drei genannten Weingüter haben entweder gar keine Webseite (Becker, oder ist sie nur so gut versteckt?) oder solche, auf denen man überhaupt nichts außer Kontaktdaten nachlesen kann. Da stellt sich die Frage, ob sie überhaupt nach Ö versenden ...
- octopussy
- Beiträge: 4405
- Registriert: Do 23. Dez 2010, 11:23
- Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
- Wohnort: Hamburg
Re: Interessant: Spontanvergärung
Gerald, ich würde es mal bei Behringer & Sohn probieren (http://www.behringerundsohn.de/). Versandkosten nach Österreich sind 15 Euro für 12 Flaschen. Da gibt es Koehler-Ruprecht und Siener jeweils mehr oder weniger zum Weingutspreis. Ich würde dir auch noch den Riesling Quetschenbaum von Karl Schäfer ans Herz legen wollen, der auch sehr trocken ist. Ob er spontan vergoren ist, weiß ich allerdings nicht. Früher wurde auf dem Weingut jedenfalls ganz überwiegend spontan vergoren.Gerald hat geschrieben: Oder gibt es Händler, die zu akzeptablen Preisen nach Ö liefern?
Beste Grüße, Stephan
- Gerald
- Administrator
- Beiträge: 7584
- Registriert: Do 24. Jun 2010, 08:45
- Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
- Wohnort: Wien
Re: Interessant: Spontanvergärung
Danke, Sortiment und Versandbedingungen sehen sehr vernünftig aus.
Grüße,
Gerald
Grüße,
Gerald
Re: Interessant: Spontanvergärung
Möglicherweise ist an dem immer wieder kolportierten "Steckenbleiben" der Spontangärung gar nicht so viel dran, und es wird hier ein allenfalls gelegentlich auftretendes Problem von interessierter Seite aufgebauscht.
Im letzten Herbst war ich bei Holger Koch am Kaiserstuhl, der seine (wirklich trockenen) Weiß- und Grauburgunder spontan vergärt, und habe unter anderem danach gefragt, ob er häufiger Probleme mit steckenbleibender Gärung hat. Seine Antwort: "nein"; und als ich daraufhin wohl etwas skeptisch geschaut habe, kam noch: "wirklich, noch nie".
Bei Riesling könnte die Situation allerdings tatsächlich anders aussehen. Riesling wird immer wieder als "gärunwillig" beschrieben, wofür eine Fülle von Gründen ursächlich sein kann: niedriger pH-Wert, häufig botrytisiertes Lesegut (für andere Rebsorten ist das eher ein no-go), und bei vielen Erzeugern zur Lesezeit wirklich ar***kalte Keller. Auf diese Art sind schon vor Zeiten der Sterilfiltration immer mal wieder restsüße und eher alkoholarme Weine entstanden - gerade im Hochprädikatsbereich -, die eine Art Rollenmodell für die heutigen durch Gärabbruch erzeugten Versionen waren.
Ich denke, wer RZH verwendet, möchte vorrangig komplette Fehlgärungen (Essigstich) und vor allem die von vielen Konsumenten (und etlichen Profis!) als störend und unsauber empfundenen Sponti-Gärungstöne vermeiden. Das "Steckenbleiben" kommt wohl seltener vor, als es behauptet wird (und vielleicht sogar seltener, als es manchen Leuten lieb wäre...)
Gruß
Ulli
Im letzten Herbst war ich bei Holger Koch am Kaiserstuhl, der seine (wirklich trockenen) Weiß- und Grauburgunder spontan vergärt, und habe unter anderem danach gefragt, ob er häufiger Probleme mit steckenbleibender Gärung hat. Seine Antwort: "nein"; und als ich daraufhin wohl etwas skeptisch geschaut habe, kam noch: "wirklich, noch nie".
Bei Riesling könnte die Situation allerdings tatsächlich anders aussehen. Riesling wird immer wieder als "gärunwillig" beschrieben, wofür eine Fülle von Gründen ursächlich sein kann: niedriger pH-Wert, häufig botrytisiertes Lesegut (für andere Rebsorten ist das eher ein no-go), und bei vielen Erzeugern zur Lesezeit wirklich ar***kalte Keller. Auf diese Art sind schon vor Zeiten der Sterilfiltration immer mal wieder restsüße und eher alkoholarme Weine entstanden - gerade im Hochprädikatsbereich -, die eine Art Rollenmodell für die heutigen durch Gärabbruch erzeugten Versionen waren.
Ich denke, wer RZH verwendet, möchte vorrangig komplette Fehlgärungen (Essigstich) und vor allem die von vielen Konsumenten (und etlichen Profis!) als störend und unsauber empfundenen Sponti-Gärungstöne vermeiden. Das "Steckenbleiben" kommt wohl seltener vor, als es behauptet wird (und vielleicht sogar seltener, als es manchen Leuten lieb wäre...)
Gruß
Ulli
-
- Beiträge: 6649
- Registriert: So 12. Dez 2010, 00:55
- Kontaktdaten:
Re: Interessant: Spontanvergärung
Das sehe ich genauso. Eine Ausnahme ist eventuell der extrem trockene Bereich. Wenn man mir bei den Trockenen Schmitts, wo die Weine oft im Bereich von 0-1 Gramm Restzucker liegen, erklärt, man würde Reinzuchthefen auch deshalb einsetzen, um überhaupt auf diesen quasi nicht vorhandenen Restzucker zu kommen, scheint mir das nicht ganz unplausibel. Aber ob die Notwendigkeit wirklich besteht, ist für mich auch in diesem Fall nicht hundertprozentig sicher.Möglicherweise ist an dem immer wieder kolportierten "Steckenbleiben" der Spontangärung gar nicht so viel dran, und es wird hier ein allenfalls gelegentlich auftretendes Problem von interessierter Seite aufgebauscht.
Beste Grüße
Bernd