austria_traveller hat geschrieben:Servus,
Ich bin ja nun wirklich kein Bordeaux Experte, aber mein Hausverstand stellt mir eine simple Frage: Warum ?
Weil BDX sich dadurch von seinem weltbekanntem ursprünglichen Sitl verabschiedet, und sich immer mehr den New World Style anpasst. Das, was Bordeaux so einzigaratig machte, ist schon gelegentlich von verschiedenen Forumsteilnehmern so trefflich formuliert worden. Durch die hohe Konzentrationan Alkohol von 14+%, hat er deutlich Ähnlichkeiten mit australischen, südamerikanischen und kalifornischen Weinen angenommen.
Mir persönlich gefällt das nicht. Das ist aber meine ganz persönliche Meinung darüber, und ich muß nicht Recht haben.
austria_traveller hat geschrieben:Warum sollten sie das abstellen - ich meine, die Weine lassen sich doch toll verkaufen. "Never change a winning team"
Für mich ist Bdx übrigens nur max. 13%; das nur so am Rande.
Diese Entwicklung ist mehr und mehr dem sich spürbar veränderndem Klima zu verdanken. Die Bordelaiser diskutieren schon über alternative Maßnahmen. Merlot ganz aus der Cuvee verbannen, evtl. ersetzen durch Carmenere oder Malbec (alte Bordeauxrebsorten, die Ende des 19 Jahrhunderts fast gänzlich aus Bordeaux verschwunden sind). Weitere technische Machbarkeit ist die Entalkoholisierung etc.
Das die Weine sich toll verkaufen, behauptest Du. Ist aber nicht belegt. Nur das heutzutage exorbitante Preise von den "gierigen Chateauxbesitzern und Negociants" von den Weinhändlern abverlangen, damit diese die Weine irgendwie an die traditionellen Kunden in der EU, Schweiz und Nordamerika weiterverkaufen, ist kein Beweis für Deine Behauptung. In diesem Sinne ist Bordeaux in der EU/CH und USA/Canada meilenweit "Von einem Winning Team" entfernt. Meiner Ansicht nach, wird hier wird aktuell großer Kollateralschaden angerichtet.
Schau Dir einfach mal den Thread "Bordeaux 2010 aktuelles zur Primeurkanmpagne" an.
13, 5% ist eine Grenzmarke, bis zu diesem Wert ich einen Bordeaux noch gerade so als einen klassischen Bordeaux bezeichnen würde.
cachai?